Schande über mich, aber ich habe in der heurigen Saison noch keine einzige Skitour geschafft. Dafür war ich, zu meiner Verteidigung, fast jeden Tag mit den Kindern beim Skifahren. Nun hat es sich heute ergeben, dass Junior in den Funpark will, und ich daher alleine beim fahren wäre… da lasse ich es mir nicht nehmen, und eine Trainingstour auf das Patscherkofelhaus zu unternehmen. Dann bin ich zwar im gleichen Skigebiet, falls was mit dem Sohnemann wäre… ich fühle mich schon fast wie ein Helikopter-Papa!
Start ist beim Heiligwasserlift, ich wähle gleich den steilen Schlusshang der Olympiaroute. Man kann viel negatives über die Schneekanonen sagen, aber sie können auch schöne Landschaften „zaubern“.

Noch ist alles im Schatten, aber das passt mir ganz gut, dann muss ich nicht so schwitzen. Rasch steige ich höher, wobei ich bei den steilen Stücken genau steigen muss, damit ich nicht rutsche… für die Harscheisen bin ich heute zu faul.

Bald erreiche ich die Abzweigung zur Familienabfahrt, damit ist es mit den sehr steilen Stücken vorbei. Nun steige ich gemütlich immer höher hinauf, bald schon erreiche ich die ersten Sonnenflecken.

Bei der Patscheralm eröffnet sich ein wunderbares Panorama ins Stubai wie auch ins Oberinntal. Aber viel Schnee scheint bei uns nicht zu liegen. Hoffentlich wird das heuer noch was.

Zum Skifahren reicht es allemal, wobei ich sagen muss, dass es in letzter Zeit von Tag zu Tag eisiger geworden ist. Nicht gerade meine Lieblingsverhältnisse zum skien…

Dafür ist das Wetter um so besser. Und noch ein positiver Nebeneffekt, zumindest für mich, sind die leeren Pisten durch die länderübergreifenden Lookdowns (durch die Corona-Pandemie)

Nach der Patscheralm erreiche ich rasch den Funpark, und sehe auch schon Letu fleißig am üben. Er sieht mich, kommt mit hängendem Kopf auf mich zu und meint nur, Papa, du warst viel zu schnell, ich will noch bleiben. Na dann … ich muss eh noch bis zum Schutzhaus. Dort lasse ich mir halt Zeit.

Schon von weitem thront das Ungetüm (zumindest in meinem Sprachgebrauch) auf dem Hausberg von Innsbruck. Viel Geld hat dieses Projekt verschlungen, schauen wir, wer sich daran in 10 Jahren noch erinnert.

Das Ziel ist erreicht, die Bergstation auf 1.965m. Hier werde ich meine heutige Tour beenden, gerade richtig zum Einlaufen. Es hat mir Spaß gemacht, jetzt werde ich noch die Abfahrt genießen. Dann hat der Junior noch ein wenig Zeit zum „tricksen“.

Unterwegs muss ich das eine oder andere Mal anhalten und die Aussicht auf die schönen Berge in der Umgebung auf mich wirken lassen. Schön haben wir es hier…

Jetzt, um die Mittagszeit, füllt sich die Piste schön langsam. Ich muss noch einmal hochfahren, um meinen Nachwuchs einzusammeln, aber dann werden wir es für heute gut sein lassen.

Und siehe da, kaum bin ich am Funpark angekommen, steht Letu schon hergerichtet da… wir können abfahren. dann saust er los, dass es nur so eine Freude ist.

Ruck-zuck haben wir die Talstation erreicht, es war ein wunderschöner Ski- und Tourenvormittag.
Tourendaten
Gesamtdauer: 1:38 h
Gesamtlänge: 4,40 km
Höhenmeter: 999 m
Lawinenwarnstufe: 2
