Archiv der Kategorie: Skitouren

220312 Arztal (Richtung Pfoner Kreuzjöchl)

Heute starte ich wieder mal eine Tour mit Wolfgang, in unserem Lieblingstal, dem Arztal. Nachdem mich Wolfi abgeholt hat, fahren wir zum Hinterlarcher.

Die Schneelage ist hier nicht üppig, daher müssen wir die Ski die ersten paar Meter tragen…

… doch ein wenig weiter im Tal ist dann genügend Schnee. Wir folgen sicherheitshalber der Forststraße, diese hat nämlich eine schöne Schneeauflage.

Kurz vor der Eisenbahnerhütte (Rosenjochhütte) zweigen wir von der Straße ab und steigen über die Wiese weiter auf.

Der Schnee ist noch hart, aber lange wird er das wohl bei diesen Temperaturen nicht bleiben…

Vorbei an den Ruinen der alten Alm erreichen wir wieder die schöne Brücke über den Bach. Heute ist von diesem allerdings nicht viel zu sehen, zu viel Schnee liegt in diesem Bereich.

Vorbei an der Arztaler Hütte, mit vielen Spuren im Schnee, erreichen wir die Ebene, ,die zum Arztaler Niederleger führt.

Über sanft steigendes Gelände machen wir weiter Höhe, das Tal öffnet sich und nun zeigen sich die tollen Tourenziele… die prominentesten sind Grünbergspitze und Rosenjoch.

Wir steigen Richtung Pfonner Kreuzjöchl auf, wir müssen uns hierzu an der rechten Talseite halten. Mitten im Kessel entdecken wir ein Zelt, da haben wohl ein paar Enthusiasten übernachtet…

Wir erreichen einen schönen Boden, dort machen wir eine längere Pause. Die Brotzeit wird nun auch verspeist. Nach kurzer Beratung entschließen wir uns, die Tour hier zu beenden… ich merke immer noch, dass ich nicht ganz fit bin.

Aber auch wenn wir keinen Gipfel gemacht haben, auch bis hierher hat sich die Tour gelohnt und hat viel Spaß gemacht. Wir bereiten uns für die Abfahrt her…

Die Schneequalität ist nicht erste Sahne, aber das fahren geht trotzdem überraschend gut.

Wieder einmal bewundere ich die schöne Landschaft und die perfekten Skihänge, die das Arztal zu bieten hat.

Beim Arztaler Niederleger machen wir eine Pause…

… wir finden einen tollen, windstillen Platz in der Sonne und genießen die feine Mittagssonne.

Die Pause genießen wir heute ausführlich lange, aber es ist so gemütlich hier, man mag gar nicht weg. Die Hütte ist zwar geschlossen, aber Wolfi hat vorgeplant und zwei kleine Bier mitgebracht… die runden die feine Rast perfekt ab.

Die Hütte liegt an einer perfekten Stelle und erlaubt einen schönen Rundumblick.

Und an den Hütten sieht man auch, wieviel Schnee hier eigentlich noch liegt…

Die Abfahrt von der Hütte weg bestreiten wir wieder über die schneereiche Forststraße. Diese erlaubt zwar keine großartigen Schwünge, aber dafür gibts auch keine Schränzer in die Ski.

Eine feine Tour mit Wolfi, gerne wieder einmal…

Tourendaten
Gesamtlänge: 10,67 km
Gesamtdauer: 2:58 h
Höhenmeter: 764 m
Lawinenwarnstufe: 1

220308 Schartenkogel

Nachdem ich jetzt eine Zeit lang aus privaten Gründen und auch Dank einer Corona – Infektion sportlich außer Gefecht war, soll diese Tour heute wieder der Start in den Aufbau meiner Kondition darstellen.

Auserkoren habe ich für die erste Tour meinen geliebten Schartenkogel, allerdings habe ich in letzter Zeit festgestellt, dass meine Leistungsfähigkeit nicht überragend ist.

Mit dem Bus erreiche ich wie üblich die Talstation, mit der Gondel fahre ich zur Mittelstation, dort wo der Schnee zu Hause ist. Zu meiner Überraschung habe ich bei der Anfahrt gesehen, dass noch Skifahrer die Talabfahrt benutzen.

Der Skibetrieb ist schon eingestellt, normalerweise bin ich früher am Weg, wenn noch ein paar Leute die Piste bevölkern. Heute ist nur noch Skitourenvolk am Weg, das zu dieser Uhrzeit hinauf, dem Berge zustrebt.

Die Stimmung ist ausgezeichnet, der Tag wäre heute perfekt für eine Tour unter Tage gewesen, allerdings war ich da beruflich eingespannt und konnte nicht früher weg.

Der Aufstieg selber über die Piste ist unspektakulär, einzig die Aussicht ist fast schon magisch. In meinem Enthusiasmus bin ich wohl am Anfang gleich zu schnell los gestartet, das rächt sich schon bald… die Form muss erst wieder hergestellt werden.

Während die Sonne der Nacht Platz macht, und der Himmel sich mit einem Farbfeuerwerk nochmals vor der Dunkelheit wehrt, läuft es mir siedend heiß den Rücken runter: Ich habe wohl die Taschenlampe nicht mit…

Ein kurzer Check im Rucksack lässt meine Ahnung wahr werden, mit einer nächtlichen Abfahrt bei Neumond habe ich nicht gerechnet, zumindest nicht ohne Geleucht!

Ich kalkuliere scharf, ein paar Höhenmeter gehen sich noch aus, doch ich darf das letzte Tageslicht nicht ausreizen, sonst finde ich den Weg ins Tal nicht mehr.

Während im Westen ein wunderschöner Himmel mit Pastellfarben zu mir herüber lacht, beschließe ich, die Tour bei der alten Schleppliftstation abzubrechen und die letzte Helligkeit für die Abfahrt zu nutzen.

Als ich die Talstation erreiche, ist auch das letzte Licht weg, und es ist richtig finster. Zum Glück ist mir die fehlende Leuchte früh genug eingefallen…

Bei der Mittelstation sehe ich gerade die „Aldranser Gondel“ an mir vorbeiziehen, ich bin nicht schnell genug. Daher muss ich mit der „Sistraner Kabine“ Vorlieb nehmen. Zur Erklärung, am Glungezer hat jedes beteiligte Dorf eine „eigene“ Gondel mit Dorfnamen spendiert…

Im Tal wartet schon der Postbus 4134 auf mich, ich bin der einzige Fahrgast, das bleibt auch bis zu meiner Haltestelle so…

Eine gemütliche „Einstiegstour“ geht somit zu Ende, wobei ich schon festgestellt habe, dass in nächster Zeit wieder mehr Training angesagt ist.

Tourendaten
Gesamtdauer: 1:13 h
Gesamtlänge: 5,41 km
Höhenmeter: 520 m
Lawinenwarnstufe: 1

220122 Patscher Alm (1.694m)

Es ist schon eine ganze Weile her, dass Michi und ich eine Tour gemacht haben. Heute geht es was „schnelles“ am Vormittag aus, also beschließen wir, auf die Patscheralm zu gehen.
Der Aufstieg, bis auf einen kleinen Verhauer, bestreiten wir unspektakulär, sogar auf das übliche Fotografieren vergessen wir beide. Kurz vor der Alm braust ein unguter, kalter Wind, daher fällt uns die Einkehr in ebenjene nicht schwer.
Während Michi eine köstliche Würstelsuppe isst, genieße ich das phantastische Sauerkraut mit Käsknödel.
Die Abfahrt erfolgt auf gut präparierter, griffiger Piste. Die heuer angenehmste Abfahrt!

Eine gemütliche, nichts desto trotz tolle Tour auf den Hausberg. Gerne wieder mal!

Tourendaten
Gesamtdauer: 1:49 h
Gesamtlänge: 4,95 km
Höhenmeter: 679 hm
Lawinenwarnstufe: 1 (Pistentour, unter Waldgrenze)

220114 Patscherkofel Schutzhaus (1.965m)

Der Schnee will dieses Jahr einfach nicht einziehen, schießt es mir durch den Kopf… ein kurzes Studium des letzten Eintrags impliziert Assoziationen mit dem bekannten Film „Und täglich grüßt das Murmeltier…“
Wieder stehe ich mit Wolfgang nach kurzer Anfahrt am Fuße des Patscherkofels.

Wir steigen über den uns im ersten Bereich geläufigen Weg über die Steile Piste auf. Heute ist der Untergrund griffiger wie letztes Mal, zumindest ist das mein Eindruck.

Die Sonne kommt erreicht immer wieder unsere Aufstiegsspur, es fühlt sich fast an wie im Frühjahr.

Beim oberen Teil nehmen wir den direkten Aufstieg über die Olympiaabfahrt. Auch hier müssen wir nur zwei Mal leicht abweichen, es ist steil, aber die Spur ist gut.

Im obersten Bereich, kurz vor dem Schutzhaus sehen wir den wunderschönen Mond über dem Horizont auftauchen. Der Ausblick aufs Inntal zeigt die Misere des heurigen Winters sehr gut. Im Tal so gut wie kein Schnee!

Kurz vor dem Schutzhaus machen wir an einer gemütlichen Stelle Pause im Sonnenschein, dann beschließen wir, schon von hier die Abfahrt anzugehen. Hier ist es gemütlich

Wolfi hat heute noch einen Termin, daher müssen wir zu gegebener Zeit im Tal sein. Wir packen alles ein und fahren über die eigentlich gute Piste ab.

Rasch erreichen wir das Tal, die Sonne ist nun auch schon am Horizont angekommen. Perfektes Timing, würde ich sagen.

Tourendaten
Gesamtdauer: 2:02 h
Gesamtlänge: 7,09 km
Höhenmeter: 938 m
Lawinenwarnstufe: 1 (unter 2.400m), Pistentour

220106 Patscherkofel Schutzhaus (1.965m)

Die Schneelage ist in „meinen“ Gebieten recht dürftig, daher habe ich auch nicht wirklich Lust, ins Gelände zu gehen. Daher ist der Anruf von Wolfi, eine kurze Tour auf den Kofel zu machen, erfreuliche Abwechslung. Wolfi holt mit zu Hause ab, rasch erreichen wir den Parkplatz.

Von hier starten wir über die Olympiaabfahrt unseren Aufstieg. Die Piste ist hart, am Rand teilweise „mulfig“. Komische Verhältnisse.

Der Zeitpunkt scheint gut gewählt, es sind nur noch wenige Skifahrer am Weg und die Anzahl der Tourengeher ist auch überschaubar.

Abgesehen von der harten und deshalb teils rutschigen Piste, die dem eklatanten Schneemangel geschuldet ist sind auch die Schneekanonen lästig… können aber halbwegs gut ausgewichen werden.

Heuer wurde die Aufstiegsroute geändert, die Routenführung ist allerdings gut geworden und die Skifahrer werden nicht arg gestört.

Teils auf Forstwegen, teils auf der Piste erreichen wir irgendwann die Patscher Alm.

Das Wolkenspiel am Himmel ist wieder mal wunderschön. Es zeigt sich wieder mal, dass es kein schlechtes Wetter oder schlechte Verhältnisse (abgesehen von der Lawinenlage) gibt, jedes Wetter hat seine Vorzüge.

Der letzte Teil führt über eine flache Forststraße und die letzten Meter nochmals über die Piste.

An der Bergstation ist für heute Schluss, wir ziehen uns rasch um, es ist kühl geworden.

Die Abfahrt im Dämmerlicht stellt für mich eine Herausforderung dar. Während Wolfi „nach Gehör“ abfährt, muss ich irgendwann doch die Stirnlampe auspacken. So gerüstet erreichen wir ohne Probleme, aber leicht durchgefroren die Talstation.

Tourendaten
Gesamtdauer: 2:31 h
Gesamtlänge: 9,88 km
Höhenmeter: 994 m
Lawinenwarnstufe: 3 (Triebschnee), Pistentour

211218 Patscherkofel Schutzhaus (1.965m)

Berichte verschiedener Tourengeher haben meinen Verdacht bestätigt. Fahrten abseits der Piste sind aktuell nicht so ratsam, nicht wegen der eigentlich sehr günstigen Lawinensituation, sondern wegen dem Bruchharsch, der eine Abfahrt in den meisten Gebieten zur Zumutung macht…

Ich setzte mich also in der Früh in den Bus uns fahre ins nächste Skigebiet, zum Patscherkofel. Dieser hat heute den ersten Tag Liftbetrieb, ich bin schon gespannt, wie viel los sein wird.

Da ich vor dem Start der Lifte schon los marschiere, bin ich fast alleine. Nur ein paar wenige Tourengeher sind mit mir am Weg. Die Sonne bescheint schon die Nordkette, während der Kofel noch im kalten Schatten liegt.

Die Temperatur ist für den Aufstieg sehr angenehm, allerdings ist die Piste sehr hart, an den steilsten Stellen muss ich aufpassen, nicht abzurutschen.

Ich habe den Aufstieg über die Olympiaroute gewählt, steil macht man hier rasch Höhenmeter, bei der Abzweigung zur Familienabfahrt nehme ich die Route zur Patscher Alm.

Teils an der Piste, teils im Wald genieße ich den ruhigen Aufstieg, so manche Eisskulptur am Wegesrand muss ich eingehend bewundern. Die Natur ist einfach ein genialer Baumeister…

Beim Start war es noch recht kühl, doch die Sonne schiebt sich immer weiter in die Höhe und wird wohl hoffentlich bald auch mich erreichen.

Ein Blick Richtung Stubai zeigt die Serles, die Gletscher im Hintergrund, und die Nockspitze.

Immer wieder blinzelt die Sonne zwischen den Bäumen hervor, leider bleibt es aber dabei…

Die ersten Skifahrer sind eingetroffen. Manch einer lässt es auf der perfekt präparierten Piste richtig krachen…

Ich bin einem Skitourengeher gefolgt, der einen Ziehweg zur Patscher Alm genommen hat. Es ist ein kleiner, aber feiner Umweg, der ruhig durch den Wald führt.

Die Patscher Alm liegt noch im Schatten, allerdings raucht der Kamin schon und im Hintergrund lacht die Sonne schon ein wenig hervor.

Über die nicht präparierte Rennstrecke steige ich in direkter Linie auf zur Bergstation.

Ein paar Mal muss ich ob der harten Piste Spitzkehren einlegen, das ist eine gute Übung für weitere Unternehmungen im Winter.

Ein Blick in die Umgebung läßt mich wundern, ob eine Tour in der Sonne nicht doch ein wenig geschickter gewesen wäre… nun ist das allerdings schon zu spät.

Beim erreichen der Bergstation ziehe ich mich schnell um, richte mich für die Abfahrt her…

…und rausche schon wieder los.

Die Piste ist hart, aber griffig, die Fahrt dementsprechend rasant. Schnell erreiche ich die Talstation. Allerdings muss ich feststellen, dass eben noch nicht alle Pisten präpariert sind. Die Olympiaabfahrt „Variante“ ist noch gesperrt, ebenso wie die von mir begangene Rennstrecke und die linke Heiligwasserwiese. Es braucht noch ein mehr Schnee…

Ich bin allerdings zufrieden, diese Tour werde ich heuer sicher noch öfter zum Training absolvieren. Am Donnerstag ist dies sogar nach Liftschluss möglich, Tourenabend genannt.

Nur 10min. muss ich warten, dann fährt der Postbus mich wieder heim nach Aldrans.

Tourendaten
Gesamtlänge: 8,99 km
Gesamtdauer: 1:54 h
Höhenmeter: 960 m
Lawinenwarnstufe: 1 (Gleitschnee unter 2.400m)

211213 Schartenkogel (2.311m)

Es ist wieder soweit, die Skitourensaison hat begonnen. Und wer mir letztes Jahr fleißig gefolgt ist, hat wohl festgestellt, dass der Schartenkogel als „Afterworktour“ bei mir hoch im Kurse war und ist. Was wäre also angemessener, als mit dieser Tour den neuen Winter einzuläuten.

Mit der Bahn fahre ich bis zur Mittelstation, es ist heute relativ warm geworden, der Schnee hat im Talbereich darunter gelitten. Nicht so in der Höhe…

Die ehemalige Schlepplifttrasse ist nun der bevorzugte Aufstiegsweg zur Bergstation. Man muss nicht mit den Skifahrern auf der Piste konkurieren und zusätzlich kann man sich in Demut üben, wenn man zurückdenkt, dass diese steile Auffahrt schon von den kleinsten Skifahrern gemeistert werden musste…

Über den Sommer hatte ich schon wieder vergessen, wie steil die Piste wirklich ist. Aber Gott sei Dank ist der Aufstieg nur ungefähr 400 Höhenmeter, dann flacht das Gelände ab.

Doch zuerst muss die Bergstation erreicht werden. Zum Glück tun sich rechter Hand schönste Aufblicke auf das Inntal auf, das lenkt die Gedanken ein wenig zum Schönen und die Anstrengung rückt in den Hintergrund.

Und ich habe echt Glück. Das Wetter ist wunderschön, die Abendstimmung lässt keine Wünsche übrig. Ich mache gefühlt 100e Bilder, die ich dann zu Hause wehmütig wieder löschen muss… nur ein paar schöne Bilder behalte ich mir am Rechner und im Herzen.

Nach der Bergstation kommt wie gesagt ein flaches Stück, perfekt, um nochmals durchzuatmen. Der Mond ist aufgegangen und verzaubert die Landschaft. Mit dem Handy lässt sich der Erdtrabant nur andeutungsweise abbilden…

Nach der Flachstelle kommt ein kleiner Boden, der früher mal die Bergstation eines Schleppliftes hier in der Kalten Kuchl war. Dieser wurde schon vor längerer Zeit abgebaut, nichts erinnert mehr an diesen kleinen Lift.

Mein Ziel für heute steht nun direkt vor mir, auf dem Bild fast schon unscheinbar. Der Mond verleiht der Szenerie ein wenig Anmut.

Im „Rückspiegel“ sehe ich über dem Inntal noch die letzten Schattierungen der Dämmerung. Bald wird es wohl dunkel werden.

Vom Ende der Piste sind es nur noch ein paar Meter zur Gipfelkreuz des Schartenkogels. Selten habe ich dieses Kreuz für mich alleine gehabt, noch seltener war ich im Aufstieg alleine… heute passt einfach alles!

Ich genieße einen Schluck heißen Tee, packe gemütlich meine Sachen zusammen und stelle fest, dass es heute echt angenehm am Gipfel ist. Warum ist das erwähnenswert? Normalerweise, und das sind gefühlt 98% aller Tage, bläst hier ein eiskalter Wind. Heute ist dem nicht so , es ist windstill und sogar gefühlt winterlich lau.

Nach der feinen Pause fahre ich vom Gipfel zur Piste zurück. Leider übersehe ich den einen oder anderen Stein, Schäden am Ski entstehen dennoch nicht… zum Glück.

Die Abfahrt macht Spaß, der Schnee ist schön griffig, teilweise ein wenig eisig. Rasch erreiche ich die Mittelstation. Für die (gesperrte) Talabfahrt fehlt mir der Mut, zu fragil war die Schneelage am Wochenende, besser ist es sicher nicht geworden.

Da es schon nach dem offiziellen Dienstschluss, zumindest für Skifahrer ist, muss ich in zur Bushaltestelle im Dorf spazieren. Dort warte ich nicht mal drei (3) Minuten, und der Bus ist da.
Eine wunderschöne Tour und ein wunderbarer Einstieg in eine hoffentlich tolle Saison!

Tourendaten
Gesamtdauer: 1:52 h
Gesamtlänge: 7,85 km
Höhenmeter: 798 m
Lawinenwarnstufe 3 (Triebschnee, Altschnee)

210425 Pfoner Kreuzjöchl (2.640m) ✨

Auch wenn sich im Tal schon die ersten Motorradfahrer, Rennradfahrer und sonstige Sommersportler tummeln, zieht es mich dennoch nochmals hoch in weiße Gefilde. Mit Wolfi habe ich schnell einen Verbündeten gefunden, und das Ziel ist auch bald ausgemacht. Das Pfoner Kreuzjöchl, auf meine Liste schon längst fällig, wird heute besucht.

Start ist beim allseits bekannten Hinterlarcher (der mit den niedrigen Parkgebühren). Hier beschleichen uns erste Zweifel, ob nicht die Liegewiese am Baggersee die bessere Wahl gewesen wäre. Kein Fleckchen Schnee weit und breit, und wir liegen hier immerhin schon auf über 1400 m. Ein Blick ins hintere Tal verrät uns, dass es dort auch nicht so gut ausschaut. Was tun?

Der Forstweg ist auch aper, dennoch wollen wir unser Glück versuchen. Die Ski am Rücken sind schwer, dennoch marschieren wir frohgemut bergan. Irgendwann erscheint uns die Schneelage auf der Forststraße genügend zu sein, um auf die Ski umzusteigen.

Obwohl der Schnee mittlerweile immer mehr geworden ist, müssen wir dennoch an kurzen Stücken die Ski tragen.

Der Blick ins Wipptal, Richtigung Serles signalisiert uns, dass in dieser Höhe, wie zum Beispiel am Gleinser Berg der Frühling klar die Oberhand gewinnt.

Ab dem Arztaler Niederleger ändert sich die Situation und unsere Stimmung schlagartig, harten, wunderbarer Frühlingsschnee, in mehr als ausreichender Menge. Jetzt sind wir überglücklich, das Wagnis eingegangen zu sein.

Der einzige Wermutstropfen ist die doch relativ dichte Bewölkung. Zwar blitzt die Sonne immer wieder durch sich öffnende Fenster hervor, aber für eine richtige „Firnerei“ ist das halt einfach zu wenig.

Wenn die Sonne allerdings mal raus schaut, dann verzaubert sie die Landschaft. Die Lufttemperaturen sind mild, daher können wir mit T-Shirt aufsteigen.

Den heutigen Routenverlauf konnten wir bei der Tour vor ein paar Tagen, die wir beim Niederleger ausklingen haben lassen, gut einsehen. Nie hätten wir vermutet, so schnell wieder hierzu sein.

Schönste Skihänge eröffnen sich vor uns, der weitere Tourenverlauf ist gut einsehbar. Wir müssen den Hang queren, anschließend verläuft der Weg über den sanften Grat.

Die Sonne scheint um diese Jahreszeit schon recht intensiv, allerdings merken wir an bestimmten Stellen einen unangenehmen, kühlen Wind… wohl ein Vorbote des kommenden Wetterverschlechterung.

Schließlich sehen wir unser Ziel, den Gipfel des Pfoner Kreuzjöchls zum Greifen nahe. Der Aufstieg war unproblematisch, aber lang. Die Harscheisen konnten heute auch im Rucksack verbleiben…

Die Aussicht ins Tal ist wie immer sensationell, das Inntal ist schon grün, auf den höheren Gipfeln liegt aber noch gut Schnee…

Den normalerweise gut besuchten Gipfel müssen wir heute nur mit einer weiteren Tourengeherin, die von Navis aufgestiegen ist, teilen. Zu unserem Leidwesen müssen wir zugeben, dass sie mit der südlichen Abfahrt wohl den Joker gezogen hat…

Nach kurzer Pause auf dem Gipfel, es ist relativ kühl, fahren wir an unserer Aufstiegsroute ab. Beim Aufstieg haben wir schon ein paar Bruchharschfelder überquert, dementsprechend gespannt sind wir auf die Abfahrt.

Die Fahrt ist dann aber richtig gut, wir haben zwar keinen Firn, aber feine, harte Skifelder in der Abfahrt. Erst weiter unten wird der Schnee weicher.

Im Rückblick sehen wir einen wunderschönen Firnspiegel, aber heute würde wahrscheinlich auch das Warten nicht viel nützen, zu sehr wurde die Sonne durch die Wolkenfetzen behindert.

Die Abfahrt ist teils rasant, teils selektiv, wie Wolfi so schön sagt. Dennoch muss ich unumwunden zugeben, dass ich die Abfahrt entgegen erster Annahmen sehr genossen habe. Vor dem Niederleger zweigen wir in die Nordhänge auf der südlichen Bachseite, da liegt noch eindeutig mehr Schnee…

Durch den Wald ist die Abfahrt durchwachsen, aber wohlbehalten erreichen wir den kleinen Steg, der uns wieder auf die „richtige“ Seite des Baches bringen wird.

Über die Brücke müssen wir die Ski tragen, aber noch sind wir noch nicht fertig mit dem Skivergnügen. Am Forstweg liegt hier noch ausreichend Schnee für die Abfahrt.

Auch hier wieder merkt man, wie extrem die Gegensätze im Frühjahr sein können. Während wir mit den Ski abfahren, kommt uns ein Ebiker entgegen, später auch noch ein paar Wanderer, die uns zugegebenermaßen ein wenig verwundert anschauen.

Irgendwann ist mit dem Abfahrtsvergnügen doch Ende, und wir entledigen uns unserer Skier und ziehen die „normalen“ Schuhe an. Damit ist der Abstieg leichter zu bewerkstelligen.

Während Wolfi drei Schneefelder weiter unten die Ausrüstung verstaut, habe ich schon früher aufgegeben und bin in den Wandermodus gewechselt.

Der Weg zum Parkplatz vermittelt dann wieder den gleichen Eindruck, den wir in der Früh schon hatten… das Frühjahr ist da. Und dennoch sind wir überglücklich, hier nicht klein beigegeben zu haben, sondern den strapaziösen An- und Abstieg dennoch in Kauf genommen zu haben.

So sind wir schlussendlich nochmals richtig auf unsere Kosten gekommen. Eine tolle Tour in einem wunderschönen Gebiet.

Tourendaten
Gesamtdauer: 4:45 h
Gesamtlänge: 14,93 km
Höhenmeter: 1.250 m
Ausrichtung: W, NW
Lawinenwarnstufe: 1 (Vormittags)

210416 Seeblesspitze (2.628m) ✨

Der Winter ist in den letzten Tagen wieder bis in die Tallagen vorgedrungen, die Berge glitzern in reinstem Weiß. Wolfi macht den Vorschlag, den Tag frei zu nehmen für eine Skitour. Nach kurzer Suche entscheiden wir uns für das Arztal. Eigentliches Ziel soll die Grünbergspitze sein, aber dazu später…

Start ist beim bekannten Parkplatz Hinterlarcher, jedes Mal wieder begeistert mich hier die faire Parkgebührenpolitik! Danke an dieser Stelle dafür!

Die Schneelage erscheint beim Hinterlarcher erst nicht üppig, aber am Forstweg liegt bald genug Schnee, um die Ski anzuschnallen.

Mit jedem Meter wird die Schneehöhe besser. Eine Spur führt hinein ins Arztal, jedoch sind seit dem letzten Schneefall nicht mehr viele Leute hier gewesen.

Ich kenne den Weg zum Arztal Niederleger vom Sommer, da ich hier ein paar Mal unterwegs war, aber im Winter verändert sich die Landschaft dennoch stark…

Wolfi ist seinen neuen Skiern unterwegs, das merke ich speziell am Tempo, das heute deutlich zugelegt hat.

Kurz nach dem Niederleger, über eine Kuppe kommend, eröffnet sich das wunderschöne Skigelände des hinteren Arztals.

Mit uns sind zwei junge Männer am Weg, die uns beim Aufstieg überholen. Das ist uns nicht unrecht, denn diese legen nun eine schöne Spur und machen uns den Aufstieg angenehmer.

Immer wieder bewundern wir die Auswirkungen des letzten Wintereinbruchs. Es ist kühl, aber sehr sonnig. Dementsprechend glitzert die Sonne auf der Schneeoberfläche…

Am Ende des Almbodens erklimmen wir eine etwas steilere Stufe und erreichen den Arztaler Hochleger.

Im Hintergrund sehen wir unser eigentliches Ziel, die Grünbergspitze (2.790m). Wir müssen noch ein gutes Stück aufsteigen, das Gelände ist jedoch sehr angenehm zu begehen.

Die Grünbergspitze teilt sich einen großen Teil des Aufstiegs mit der Seeblesspitze, er im Bereich der Seeblesböden teilt sich der Weg. Hier stellen wir fest, dass der weitere Aufstieg zur Grünbergspitze schon einen unangenehmen Harschdeckel aufweist, daher beschließen wir kurzentschlossen, auf die Seeblesspitze mit ihren Nordhängen auszuweichen. Hier lockt noch Pulverschnee…

Der Blick von dieser Höhe ins Wipptal lässt uns fast vergessen, dass es schon Mitte April ist.

Vor dem Gipfel wird es nochmals ein wenig steiler, der Untergrund ist sehr hart, daher ziehe ich mir der Bequemlichkeit geschuldet Harscheisen an. Es sind zwar nur ein paar kurze, rutschige Stellen, aber ich bin dennoch froh, die kleine „Krallenhilfe“ zu haben.

Schließlich erreichen wir unser Tagesziel, auch wenn sich dieses erst während der Tour ergeben hat.

Ein Gipfel mit schönem Gipfelkreuz erwartet uns. Es ist richtig zapfig (kalt) am höchsten Punkt, garniert mit eine „Wipptal-üblichen“ Brise. Eine lange Pause wird das hier also nicht werden…

Der Blick nach Osten zeigt uns noch die Grünbergspitze mit feinen Skihängen, wenn denn die Schneequalität passt.
Mittlerweile sind mit uns sechs Leute auf dem Gipfel, das Gedränge hält sich allerdings sehr in Grenzen… mich fasziniert die Ruhe in diesem Tal, berücksichtigt man die Nähe zu Innsbruck, immer wieder.

Da die Kälte echt unangenehm ist, verstauen wir unser Zeug und stürzen uns ins Vergnügen. Und das ist es im oberen Teil auch wirklich. Waden-tiefer, sehr feiner Pulverschnee. Und das Gefälle ist auch perfekt, um ein paar schöne Schwünge in den frischen Schnee zu ziehen.

Gemessen an der Schneequalität ist diese Tour mein Highlight im Winterhalbjahr 2020/2021. Um es mit Wolfi´s punktgenauen Worten zu wiederholen: „Perfekt!“

Wir genießen die Abfahrt, bei einer nicht so steilen Passagen verschneide ich einmal und schaue als Konsequenz aus wie ein Schneemann… egal, es macht einfach Spaß.

Bis zum Hochleger finden wir besten Pulver vor und Wolfi beweist sein untrügliches Gespür für die besten Ecken, unverspurt und fein zu fahren.

Je tiefer wir abfahren, desto mehr leidet die Schneequalität. Das Frühjahr ist trotz niedrigen Temperaturen mit einer starken Sonneneinstrahlung merkbar.

Dennoch, der Spaß der Abfahrt ist uns in die Gesichter geschrieben, auch wenn ich mir immer wieder ein wenig besseres Skikönnen wünschen würde.

Beim Arztaler Niederleger (Arztalalm) machen wir unsere wohlverdiente, am Gipfel ausgefallene Pause. Die Sonne scheint genau auf die windgeschützte Bank, da schmeckt die Jause gleich doppelt.

Die Aussicht, mit wunderschönen Abfahrtsspuren, zeigt uns das Pfoner Kreuzjöchl, eine Tour, die noch auf meiner Liste steht.

Die weitere Abfahrt bestreiten wir über die Forststraße, der Schnee ist nun schon schwer, Kurven zu fahren eine Kunst…

Wir können trotzdem fast bis zum Ende der Forststraße abfahren, am Schluss schaut so mancher Stein aus dem Schnee, außer ein paar Schreckmoment entsteht jedoch kein bleibender Schaden…
Eine wunderschöne Tour, die mir sehr viel Spaß gemacht hat. Und wenn es ist letzte Tour für heuer wäre, sie wäre absolut würdig dieses Titels..

Tourendaten
Gesamtlänge: 15,56 km
Gesamtdauer: 4:47 h
Höhenmeter: 1.355 m
Lawinenwarnstufe: 2 (Triebschnee)

210401 Hahnenkamm (1.938m)

Ich verbringe ein paar Tage bei meiner Mutter in Reutte, da geht sich auch noch eine Skitour mit Papa aus. Der Hahnenkamm bietet sich als schnelle Alternative an, hier muss man nicht ganz so früh los starten und kommt trotzdem sicher rauf und runter… immerhin herrschen jetzt Frühjahresverhältnisse.

Der Start am Parkplatz ist nur für Sekunden gemütlich, dann heißt es, den „Schüttler“ empor steigen. Steil, steiler, am steilsten ist hier die Devise…

Vorsorglich haben wir die Harscheisen montiert und sind auch recht froh. Nach dem Steilstück können wir die Aufstiegshilfe wieder verstauen, der weitere Weg ist nun nicht mehr so „gaach“.

Wir wandern an der Chilihütte vorbei, Erinnerungen an meine Jugend kommen auf. Der Hahnenkamm war „mein“ Skigebiet, hier waren wir öfter. Und als ein paar Jahre bei der Bergwacht war, hatte ich hier Pistendienst.

Natürlich ist das Skigebiet mittlerweile modernisiert worden, an die alte Gondelbahn erinnert nur noch die baufällige Bergstation, die Pisten sind allerdings die Selben geblieben…

Die Singerhütte hat auch schon bessere Zeiten gesehen, dennoch hoffe ich, dass den Reuttener ihr feines Skigebiet weiterhin erhalten bleibt. Es ist ein Luxus, ein Skigebiet direkt vor der Haustüre zu haben.

Beim Aufstieg meine ich noch zu Papa: „Wenn die Bergstation noch ein paar Jahre hier steht, dann muss das Gebäude wohl unter Denkmalschutz gestellt werden…“. Wer weiß…

Bald erreichen wir die letzte Bergstation, der Gipfel ist nun in greifbare Nähe gerückt.

Der Sendemast am höchsten Punkt ist nicht zu übersehen…

… ein Gipfelkreuz ist ein wenig südwestlich auch vorhanden.

Die letzten Meter sind nochmals ein wenig steiler, dann stehen wir beim Skidepot ein paar Meter unterhalb des Gipfels.

Richtig schön ist aber der ganze Gipfel nicht. Dafür ist die Aussicht mehr als Ausgleich.

Von Gipfel sieht man den Talkessel, ins Tannheim und in das untere Lechtal.

Am Gipfel treffen wir einen Kollegen von Papa, mit dem wir uns ein wenig unterhalten. Dann geht es an die Abfahrt.

Auf der Piste selber ist die Fahrerei zwar anstrengend, aber zumindest gut machbar, abseits der Piste ist das Fahren für mich fast nicht mehr möglich… zu weich ist der Schnee mittlerweile geworden.

Der Schüttler ist dennoch rasch erreicht, der Säuling lacht zu mir herrüber. Auf den letzten Metern ins Tal wundere ich mich, dass immer noch Leute aufsteigen. Aber gut, hier am Hahnenkamm ist das wegen fehlender Gefahren gut möglich…

Im Tal angekommen, nehme ich die Einladung zu einer guten bayrischen Jause bei Papa gerne an. WWeißwürscht, Weißbier und Brexgen“… so lass ich gerne eine Tour ausklingen.

Tourendaten
Gesamtdauer: 1:55 h
Gesamtlänge: 7,62 km
Höhenmeter: 991 m
Lawinenwarnstufe: 2 (Nassschneeproblem)