Kunde aus fernen Ländern erreichte uns, daß im Oberland, genauer gesagt, bei Haiming ein neuer Klettersteig eröffnet worden ist. Nach einer kurzen Recherche im Internet waren wir nicht sicher, ob der Steig wirklich schon offen ist oder nicht, also entscheiden wir, mit den eigenen Augen das Vernommene zu kontrollieren.
Die Fahrt nach der Arbeit vergeht schnell, ein paar politisierende Worte (Stichwort Wien-Wahl) führten uns weg von der Arbeit hinein in das schöne Wochenende. Das Wetter spielt auch mit, stellen wir fest und somit konnte unserem Vorhangen nichts im Wege stehen.
In Haiming parken wir an der Rafting-Ausstiegsstelle, Erinnerungen an früher, als ich 1-2 mal für Clemens als „Balast“ auf einem Raft mitfahren durfte, setzen ein. Doch heute zielt unser Blick hinauf, in die über uns ragenden Felsen.
Ein paar Kletterer sind schon zu Gange, aber im Klettersteig sehen wir erst niemanden. Nachdem ich den „Guck“ (e.g. Fernglas) aus dem Rucksack geholt habe, werden wir hoch oben einem Päarchen gewahr, das dort rumturnt. Und sich dann auf eine Bank niederläßt… kurios!
Der Zugstieg zeigt auch gleich den einzigen richtigen Wermutstropfen… die Autobahn, die direkt unter dem Felsen hindurchzieht. Doch wir lassen uns nicht beirren und steigen weiter hinauf, zum Einstieg der Tour. Wir wählen den schwierigeren Einstieg, der direkt durch einen Klettergarten führt. Dazu muss gesagt sein, daß der Klettersteig generell als Genußklettersteig angelegt ist, daher übertreffen die Schwierigkeiten nie den Grad C.
Die ersten Meter haben wir schnell geschaft, dank großzügig gesetzer Klammern und Stifte überhaupt kein Problem. Wir queren ein kleiner Grasband und kommen zum Hauptteil des Steiges.
Etwas fällt uns ganz schnell auf, die Wegführung ist super, und der Klettersteig wurde noch nicht oft begangen, zu viel Schotter liegt noch herum. Um es kurz zu fassen, Alfons als Zweiter ist nicht nur einmal froh, einen guten Steinschlaghelm auf dem Kopfe zu tragen.
Schnell machen wir Meter, bald erreichen wir die Abzweigung zum Parallelstrang, der weiter Rechts die Wand hochzieht. Immer wieder überraschen schöne Wegpassagen den Begeher, und auch die Aussicht wird mit jedem Meter beeindruckender. Noch ein wenig weiter, und wir erreichen die „Löwenbank“, eine echte Parkbank, die hier angespaxt und festgezurrt ist.
Eine tolle Sache. Wir machen dennoch nur eine kurze Fotopause und machen uns auf, den Rest des Steiges zu erkunden.
Über eine kleine Seilbrücke müssen wir noch gehen, dann kommt die Schlüsselstelle, auch mit gut platzierten Klammern gangbar gemacht. Dieser Teil könnte für nicht so geübte Kraxler oder auch Kinder eine kleine Herausforderung sein, ansonsten hält sich über den ganzen Steig die Schwierigkeit in Grenzen.
Bald erreichen wir die letzten Drahtsicherungen, die uns über abschüssige Wiesen zum höchsten Punkt im Walde bringen. Ab dort geht ein unversicherter, steiler und ausgesetzer Steig wieder hinunten ins Tal.
Bevor wir uns einen Platz für ein Feierabendbier aussuchen, machen wir uns noch auf, einen kleinen Geocache zu finden. Nach ca. 100 Höhenmetern erreichen wir das Loch, in dem der Schatz versteckt ist. Juhu…
Auf dem Weg von Parkplatz Richtung Innsbruck finden wir kein Plätzchen in der Sonne, in dem wir ein Bier trinken können. Daher kehren wir im Kranebitter Hof ein, dort wärmt uns die Herbstsonne und wir können Anstoßen.
Tourendaten:
Gesamtdauer: 2:30 h
Gesamtlänge: 4,6 km
Höhenmeter: 435 m
Wisse, Danke für die echt lässige Tour!! Hat volle Spaß gemacht! 🙂
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Mir auch, mir auch. Und Clemens war heute dort klettern…
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