161121 Lanser Alm (1.735m)

Ein harter Föhnsturm zieht über das Innsbrucker Gebiet, am Patscherkofel werden Windspitzen bis fast 160km/h gemessen. Einziger Vorteil einer solchen Wetterlage: Die Temperaturen sind wieder mild. Und da der Wind im Wald nicht ganz so fest weht, beschließe ich, am Abend noch auf die Lanser Alm zu gehen.
Ich parken an der Römerstraße, kurz nach Lans. Von dort gehe ich über die Felder, gegen den Wind gelehnt, bis ich endlich den schützenden Wald erreiche.

Bald schon zweige ich auf den Ochsensteig ab, hier zieht der Weg in angenehmer Steigung direkt Richtung Lanser Alm. Ich kreuze einen Forstweg, diesem folge ich ein Stück, denn ich möchte ein paar Geocaches auf dem Weg einsammeln.

Der Forstweg hinauf zur Alm scheint ganz neu angelegt worden zu sein, und bietet sich auch für eine schöne Mountainbiketour an.
Ca. 15min. folge ich dem Forstweg, dann zweige ich auf einem verwachsenen Steig durch den Wald ab. Dieser sogenannte Steig scheint aber nur auf der Karte zu existieren, trotz sehr gutem Licht ist der Weg nach 50m weg, und ich stehe im Wald.
Naja, ich muss eigentlich immer nur gerade hinauf durch den Wald gehen, dann muss ich bald wieder auf die Forststraße kommen.

Unzählige glänzende Augenpaare strahlen mich aus dem Wald an, ein ganzes Rudel Rehe steht direkt vor mir. Als ich kurz das Licht der Stirnlampe wegdrehe, raschelt es. Als ich wieder Richtigung Rehe schaue, sind die scheuen Tiere verschwunden.

Über mir arbeitet der Föhn an den Baumwipfeln, manchmal spüre ich sogar eine Böe am Boden. Ich biege auf dem Steig um eine Kurve, vor mir sitzt ein kleiner Hase und schaut mich erschreckt an. Im Hintergrund sehe ich auch schon die neue Lanser Alm. Die Alm wurde, nachdem sie ein paar Jahre geschlossen war, im Jahre 2015 saniert und ist nun wieder ein heißer Tipp im Südlichen Mittelgebirge.

Ich suche mir ein windstilles Plätzchen und mache eine kleine Pause. Die Aussicht auf Innsbruck ist wunderschön…

Ich nehme einen direkteren Weg, fast schon die Direttissima hinunter ins Tal, durch die föhnbedingte Schneeschmelze ist der Weg stellenweise stark matschig, zweimal rutsche ich fast aus. Scheue Rehaugen beobachten mich auf meinem Abstieg.

Kleine Monster blicken mir nach…

Weiter unten wird der Weg dann trocken und ich komme rasch voran. Über das windige Feld erreiche ich wieder den Parkplatz und mein Auto.

Tourendaten
Gesamtdauer: 2:20 h
Gesamtlänge: 9.91 km
Höhenmeter: 848 m

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