Archiv der Kategorie: Wandern

230609 Zirbenweg+

Manche Tage entpuppen sich als totale „Überraschungseier“. Heute stellt genau so ein Tag dar. Nachdem Letu und ich am Vortag alles gepackt hatten, wachen wir in der Früh auf, und bereiten uns für den Zirbenweg her. Da klingelt das Telefon: Letu hat Feuerwehrprobe (zwar gewusst, aber vergessen), also stehe ich plötzlich alleine da!
Kein Problem, denke ich mir, dann gehe ich halt solo.

Mit dem Postbus zur Tal- und mit dem Lift zur Bergstation, rasch habe ich den Start des Zirbenweges erreicht. Doch dann überlege ich es mir anders und beschreite den Weg hinauf zum Patscherkofel (2.246m).

Nach kurzer Zeit erreiche ich den Gipfel des Kofels, die Aussicht und auch das Wetter sind fabelhaft.

Nun, wenn ich schon mal hier bin, dann wandere ich weiter, das nächste Ziel soll die Viggarspitze (2.306m) sein.

Über den Osthang am Kofel steige ich wieder ein paar Höhenmeter ab, dann folge ich dem Gratverlauf.

Die Aussicht ist hier immer famos, ich muss öfter stehenbleiben und mich umschauen.

Das Wolkenspiel am Himmel ist heute harmlos, da wird kein Donnerwetter kommen.

Kurz vor Boscheben kann ich den weiteren Wegverlauf auf Viggar- und Neunerspitze (2.285m) gut einsehen. Dann stehe ich auch schon vor der schön gelegenen Boschebenhütte

Am Kreuz kurz nach der Hütte erreiche ich wieder den Zirbenweg, den ich nun ein Stück lang begehe.

Bei der Abzweigung zur Viggarspitze nehme ich den direkten Weg zu unserem „Bergfeuer-Gipfel“.

Ich nehme die direkte Route über den Grat, der zwar steil, aber dafür schnell ist. Bald stehe ich auf der Spitze und genieße den Rundblick.

Lange bleibe ich allerdings nicht stehen, ich habe noch ein paar Meter vor mir. Vom westlichen Grat steige ich steil hinunter ins Verbindungstal zur Neunerspitze.

Durch die mittlerweile enge Latschengasse erreiche ich den steinigen Aufstiegspfad zur Neunerspitze. So manche Pflanze am Weg weiß zu verblüffen. Fast kein Humus, und trotzdem wunderschöne Blüten…

Auf der Neunerspitze gönne ich mir eine Rast. Es ist zwar ein wenig kühl geworden, aber das macht mir nichts. Eine Jause habe ich dabei, und den Gipfel für mich alleine. Auf der gegenüberliegenden Viggarspitze ist gerade die Hölle los…

Die Wolke vor der Sonne verzieht sich wieder und es wird richtig gemütlich. Da könnte ich länger verweilen.

Dennoch, die Uhr tickt, ich muss weiter. Nun strebe ich dem Zirbenweg entgegen, durch den großen Latschengürtel geht es bergab. Die Sonne brennt ganz nett vom Himmel, Zeit, wieder Sonnenöl aufzutragen.

Auf der Nordseite hat sich der alte Schnee teilweise noch gehalten, mit den niedrigen Schuhen wird es ein wenig kühl und nass…

Am Zirbenweg angekommen, auf dem heute gar nicht so viel los ist, wandere ich in Richtung Tulfeinalm.

Der Anfang und Schluss des Zirbenweges ist jeweils mit einem Tor, auf der Gungezerseite auch mit einer Kapelle versehen.

Bei der Tulfeinalm ist doch ein wenig los, mir ist aber nicht der Sinn nach Einkehr, daher marschiere ich weiter zur Bergstation der Glungezerbahnen.

Mit der Bahn fahre ich runter ins Tal, dort wartet schon der „4134“ auf mich, der mich direkt nach Hause bringt. Fast wie bestellt.

Trotz holprigem Start war das heute eine wunderschöne Tour, direkt vor der Haustüre. Das nächste Mal hoffentlich mit Begleitung…

Tourendaten
Gesamtdauer: 2:23 h
Gesamtlänge: 8,92 km
Höhenmeter: ∆ 762m / ∇ 685 m

230603 Aspachhütte (1.528m)

Bei gold-schönem Wetter kann man eigentlich gar nichts anders als wandern gehen! Heute gehts mit Elisabeth auf die Aspachhütte. Dort bin ich noch nie gewesen, daher freut es mich umso mehr. Wir starten in Allerheiligen (Innsbruck).

Bald erreichen wir die bekannte Butzihütte, bei der ich in letzter Zeit öfter vorbeigekommen bin.

Der gemütliche Steig durch den Wald führt uns auch am Höttinger Graben vorbei, den ich mir nächstens anschauen möchte. Hier sollen einige „Montanhistorisch“ interessante Stellen vorhanden sein.

Der Aufstieg ist teils doch steil, bald erreichen wir den Alpengasthof Rauschbrunnen. Hier stärken wir uns mit einem Schluck Quellwasser aus dem Brunnen, dann wandern wir weiter.

Es ist sehr warm, mir kommt es sogar ein wenig schwül vor. Über den Tuxern entstehen schon die ersten Haufenwolken… wer weiß das der Tag wettertechnisch noch bringen wird.

Vom Rauschbrunnen zieht der Weg relativ direkt auf schönem Steige durch alte Wälder. Unterwegs sehen wir immer wieder violette Bändern an den Ästen hängen. Das sind die ersten Anzeichen des „Innsbruck Alpine Trailrun Festival (IATF)“.

An der Aspacher Hütte (1.528 m) machen wir eine längere Pause und treffen einen Bergretter, der uns über das Rennen und auch über einen Sucheinsatz in der Sillschlucht informiert.

Er meinst zum Abschied noch, dass wir keinen allzu großen Hudel haben, die ersten Läufer sind gerade in der Nähe des Höttinger Bildes gesichtet worden.

Über den relativ schmalen Durrachsteig wandern wir ohne Höhengewinn in Richtung Achselbodenhütte.

Rückblickend sehe ich einen Teil einer schönen Tour, die ich mit Alfons 2016 auf das Kirchbergköpfl gemacht hatte.

Der Ausblick auf Innsbruck und das Wipptal ist von hier wunderbar, den Flughafen kann man auch gut einsehen und hört natürlich jedes Flugzeug, das kommt oder geht!

Kurz vor der Achselbodenhütte erreichen uns die ersten Läufer des IATF. Manche dieser Läufer haben schon über 70 km in den Füssen. Was für eine Leistung. Hier treffen sich verschiede Rennstrecken, der K110 (110 km / 5.570 hm), K42 (48 km / 2.540 hm) und K35 (35km / 1.720 hm).

Am schmalen Durrachsteig ist das Ausweichen nicht immer so einfach, kurz vor der Hütte weitet sich der Weg und wir können gut ausstehen. Bei der Achselbodenhütte machen wir wieder eine feine Pause und schauen den Läufern zu.

Eigentlich wollten wir weiter zur Höttinger Alm, aber nachdem hier die ganzen Läufer am Weg sind, beschließen wir, den Abstieg über den Achselkopf (1.560m) zu nehmen. Hier sollte es um einiges ruhiger zugehen!

Der Weg ist anfangs angenehm, die Steigung moderat.

Doch schon bald steilt der Weg auf und wir haben wieder einen tollen Ausblick auf das Unterland. Die Wolken sind mehr geworden, es ist aber noch sehr angenehm zu gehen.

Ein Blick auf die Nordkette zeigt, das die Wolken doch relativ rasch mehr werden. Heute wird es sicher noch ein wenig tropfen.

Am Höttinger Bild und Grüner Boden vorbei erreichen wir die die Ausläufer der Stadt.

Ein Blick zurück zeigt uns nochmals einen Teil unserer Wanderung, prominent sticht der bis oben bewaldete Achselkopf heraus.

Das Wetter hat super gehalten, am Abend wird es, wenn auch nicht ergiebig, ein wenig tröpfeln. Wir haben richtig Glück mit dem Wetter gehabt.

Tourendaten
Gesamtdauer: 5:19 h
Gesamtlänge: 14,15 km
Höhenmeter: 1.061 m

230507 Halltal, St. Magdalena (1.387m)

Schon länger ist meine letzte Tour mit Michi her, daher freue ich mich heute richtig, dass wir wieder etwas zusammen unternehmen. Ziel ist das Halltal, das mich heuer auch noch nicht gesehen hat.

Vom Hackl steigen wir vorbei an der Freiungskapelle und dann am Fluchtsteig hinauf bis zum Bettelwurfbrünndl.

Nach einem kurzen Blick zurück auf die Wasserwassung nehmen wir den schönen, steileren Weg durch das Eibtal.

Der Pfad ist am Anfang recht direkt, flacht aber im weiteren Verlauf ab und ist angenehm zu gehen.

Kuriose Sachen finden wir im Wald, so wie hier zu sehen ist: Ein Backblech, das wohl auf einen Besitzer wartet…

Am Scheitel des Eibtals öffnet sich der Blick in das hintere Halltal mit dem sehr präsenten Rosskopf und rechts davon Lafatscher und Speckkarspitze.

Überall liegen wunderschöne Wurzelgebilde… das wäre was für meine Mutter! Die liebt solche Naturkunstwerke, leider (oder zum Glück) meistens zu schwer zum Mitnehmen!

Schließlich legt sich der Weg komplett zurück und wir wandern eben in Richtung St. Magdalena.

Der Frühling ist auch im Halltal angekommen, in diesem rauen Klima hält sich Gevatter Winter gerne länger, doch auch er kommt nicht gegen den Jahreszyklus an.

Schließlich erreichen wir das schön gelegene ehemalige Kloster.

Die Wirtsleute sind schon sehr aktiv, der Außenbereich wurde aufgeputzt, Gebetsfahnen aus Tibet flattern lustig im Wind und tragen ihre Gebete in die Welt hinaus.

Wir kehren auch ein, es gibt sehr gute Sachen zum Essen, da lassen wir uns nicht zweimal bitten.

Nach einer gemütlichen Rast packen wir den Rückweg an, nun nehmen wir den regulären Pfad durch den Wald.

Rasch erreichen wir tiefere Gefilde, denn es ist ein wenig kühl geworden beim Gasthaus.

Die Hüttenspitze liegt direkt vor uns, die Wechselreise lacht schon wieder herüber.

Bei der zweiten Ladhütte kommen wir wieder parallel zur Salzstraße heraus, wir bleiben allerdings am Fluchtsteig.

Auch hier sind Veränderungen zu sehen, der Weg wurde teilweise erneuert, der ehemalige Steg durch eine neue Lärchenbrücke ersetzt.

Zurück am Hackl sind wir zufrieden, dass wir das überraschend feine Wetter genutzt haben. Ein Blick nach Norden zeigt die Bettelwürfe, Hüttenspitze, Wechselspitze und Hohe Fürleg!

Ein feiner Tag, welchen wir gerne wiederholen können!

Tourendaten
Gesamtdauer: 2:45 h
Gesamtlänge: 10,17 km
Höhenmeter: ∆ 553 m / ∇ 542 m

230506 Rauschbrunnen (1.088m)

Zweimal hintereinander auf den Rauschbrunnen, nachdem ich dort schon des Längeren nicht mehr war… das ist ein wenig komisch. Allerdings bin ich heute in Begleitung, mit Elisabeth, und da hat sich diese schöne Wanderung geradezu angeboten.

Der Frühling ist nun wirklich mit Riesenschritten eingetroffen und hat den Gevatter Winter in die Schranken gewiesen.
Flora und Faune freuen sich, und damit auch des Wanderers Auge!

Den Aufstieg haben wir heute anders gewählt. Hier gilt, wie wohl auf vielen Bergen in Tirol… „alle Wege führen nach Rom“. Soll heißen, es gibt einige Möglichkeiten, den Rasuchbrunnen zu erreichen…

Der Blick hinüber zur Saile und über das Inntal ist wie immer wunderschön! Das muss man sich als privilegierter Einwohner immer wieder ins Gedächtnis rufen… viele Menschen zahlen Geld, um das zu bekommen, das wir tagtäglich vor der Tür haben.

Der Steig wird im oberen Teil ein wenig enger, aber die Steigung ist total angenehm. Ich muss diese Runde mal mit meinen Kindern machen, speziell weil der Alpengasthof einen Besuch wert ist.

Schließlich erreichen wir die heute geöffnete Hütte. Es sind aber nicht mehr so viele Wanderer anwesend, eine Poltergruppe aus Bayern macht aber Krawall für Sieben!

Wir genießen die Aussicht, gönnen uns eine Erfrischung. Schließlich wird es kühler und wir beschließen, abzusteigen.

Der Retourweg ist ähnlich dem Pfad, den ich gestern beschritten habe. Auch der Wurzelbaum fasziniert mich wieder…

Bei der Buzzihütte, die gestern schon gelockt hätte, machen wir heute einen Zwischenstopp und gönnen uns eine „Eiterbeule“ (Cordon Bleu) und ein feines Gröstl. Ein feiner Tag, der viel Spaß gemacht hat.

Tourendaten
Gesamtdauer: 2:39 h
Gesamtlänge: 7,89 km
Höhenmeter: ∆ 589 m / ∇ 478 m

230505 Rauschbrunnen (1.088m)

Heute, das Wetter ist wieder recht fein, beschließe ich nach ein wenig hin- und her, auf den Rauschbrunnen zu wandern. Eine kurze, aber feine Wanderung mit grandioser Aussicht.

Vorbei an der bekannten Buzzihütte…

… steige ich über einen Rücken, den Rauhbiehl ohne Umschweife den Berg empor.

Viele Buchenwurzeln zieren den Weg, der sich zweierlei begehen lässt. Die Direkte ohne viel Umschweife, oder der gemütliche Serpentinenweg. Beide Wege kreuzen sich immer wieder…

Schließlich kreuze ich den bekannten Stangensteig, der vom Kerschbuchhof in Richtung Höttinger Bild zieht.

Ich quere allerdings die Forststraße, um direkt durch den Wald den Knappensteig zu erreichen. Dazu gehe ich orografisch links des Hölltals empor.

Den Knappensteig erreichend, wende ich mich nach Westen, nun bleibe ich ein Stück auf der Forststraße.

Über das Hölltal, einem im Winter nicht ungefährlichen Lawinenstrich, erreiche ich die letzten Kehren zum Gasthaus Rauschbrunnen.

Die letzten Meter sind nochmals steiler, aber angenehm zu gehen…

… und die Aussicht auf Innsbruck und das östliche Mittelgebirge einfach wunderschön! Gerade gestern war ich noch dort drüben…

Der „Alpengasthof Rauschbrunnen“ ist ein wunderschönes Flecken, die Hütte urig und gemütlich zu sitzen.

Heute scheint der Betrieb schon eingestellt worden zu sein, ich bin, abgesehen von einem Pärchen, alleine hier. Es gibt allerdings einen gefüllten Kühlschrank, da gönne ich mir einen Radler.

Dann setze ich mich kurz auf die Terrasse und genieße die Aussicht ins Inntal, hinüber ins Wipptal mit noch beachtlichem Schnee auf den Bergen.

Auch das Oberland scheint noch genug Schnee auf den Gipfeln zu haben… zumindest um klassische Bergtouren zu untersagen.

Nach kurzer Pause mache ich mich auf ins Tal, noch einmal drehe ich mich zu dem gemütlichen Platz um, hier muss ich bald mal wieder kommen.

Auf dem Weg ins Tal komme ich kurz vor der Buzzihütte noch an einem auffälligen Wurzelbaum vorbei… wie viele Leute hier wohl schon über diese Wurzeln gestiegen sind…

Fast in der Stadt, spaziere ich noch am Berchtoldshof vorbei, einem Gasthof mit sehr schönem Gastgarten… das Essen durftet wunderbar und appetitlich…
Dies bestätigt sich, als ich mich mit angenehmer Gesellschaft wenig später hier wiederfinde!

Tourendaten
Gesamtdauer:1:46 h
Gesamtlänge: 7,76 km
Höhenemeter: ∆ 484 m / ∇ 499 m

230504 Rinner (1.380m) und Aldranser Alm (1.511m)

Heute ist der bisher wärmste Tag des Jahres gemeldet, da zieht es mich sofort wieder in die Natur. Nachdem mein ursprünglicher Plan durch Zeitlimitation nicht durchführbar ist, nehme ich meine Standardrunde in Angriff.

Von Rinn über den feinen Steig wandere ich durch den Wald, überall sind schon Spuren des beginnenden Frühjahrs zu sehen.

Der Wald über Rinn ist eindeutig nicht natürlich gewachsen… die Fichten wachsen hier noch recht schön, wer weiß wie lange noch.

Der Rinner Steig ist bis auf eine kurze Stelle sehr gut angelegt und macht immer wieder Spaß.

Die Aussicht auf das Inntal, die ich so gerne habe (und zugegebener Weise auch fast immer fotografisch dokumentiere) markiert den finalen Anstieg zur ersten Alm, der Rinner Alm.

Seit dem Wochenende sind die Almen geöffnet, hier sitzen noch ein paar Leute in der Sonne und genießen den feinen Nachmittag. Ich lasse die Alm jedoch links liegen, mein Ziel liegt ein wenig weiter.

Der Weg wurde im letzten Herbst noch gut gerichtet, kommt mir vor. Es wird jetzt echt wieder Zeit, den Aufstieg mit dem Radl zu probieren.

Vor der Aldranser Alm ist nochmals ein schöner Blick auf das Inntal möglich…

… dann erreiche ich die heute schon geschlossene Alm.

Ich setze mich in die Sonne und genieße ein „Brunnen-Bier“. Bald gesellt sich ein zweiter Wanderer, Roland, zu mir und wir haben ein feines Gespräch.

Die Sonne sinkt immer tiefer, aber der Gesprächsstoff geht uns nicht aus… und auch der Brunnen scheint gut gefüllt zu sein.

Erst als die Sonne hinter dem Horizont verschwindet, beschließen auch wir, zugegeben als die Letzen, den Weg ins Tal zu wagen. Ich bin sehr froh, dass ich meine Stirnlampe immer dabei habe… so erreichen rasch den Parkplatz und damit das Ende der Tour…

Das zufällige Treffen mit Roland schreit nach einer Wiederholung… es war ein lustiger Nachmittag mit feinen Gesprächsthemen.

Tourendaten
Gesamtdauer: 1:45 h
Gesamtlänge: 7,20 km
Höhenmeter: ∆ 597 m / ∇ 555 m

230429 Judenstein nach Aldrans

Das Wetter ist gut, daher starten wir heute zu einer gemütlichen Frühjahreswanderung, von Rinn zurück nach Aldrans. Dazu starten wir von Aldrans aus zuerst mit dem Bus nach Rinn zum Kirchenplatz.

Drinnen sind schon einige Wanderer, die auch das feine Wetter nutzen wollen…

Nach kurzer Fahrt erreichen wir Rinn, vom Kirchplatz gehen wir über kleine Seitenwege „rüber“ nach Judenstein. Dieser ehemals sehr berühmte Wallfahrtsort…

… wo das Anderle von Rinn, gewalttätig aus dem Leben gerissen wurde…

… ist heutzutage weniger frequentiert. Ein schöner Platz bleibt es aber wohl für immer!

Von Judenstein zweigt ein kleiner Forstweg ab in Richtung Wiesenhöfe und Retour nach Aldrans. Das soll unserer weiterer Weg sein.

Die Wiesen sind überzogen mit Löwenzahn, soweit das Auge blicken kann. Der Frühling ist nun endlich eingekehrt!

Vorbei an der Forellenzucht bei der Teufelsmühle (die wir heute leider auslassen) erreichen wir den Wiesenhof.

Im Gasthaus, es ist jetzt fast Mittag, gönnen wir uns eine kleine Stärkung. Wobei Schnitzel, Rippelen und Kaiserschmarrn wohl nicht zu den kleinen Fitnessessen zählen.

Sara muss noch nach Innsbruck, daher nimmt sie aber hier den Bus, während Letu und ich noch beschließen, den Rest des Weges auch per Pedes zurückzulegen.

Die Wolken werden ein wenig dichter, ein kurzer Regenspritzer kann uns aber nicht entmutigen.

Die Wolken werden dichter, aber es regnet zumindest nicht mehr. Das werden wir schon noch schaffen, denken wir uns…

Vorbei an der Hasenheide, am wunderschönen Bächlein vorbei…

… erreichen wir die Prockenhöfe mit der großen Baustelle. Diese können wir zu Fuß gut umgehen, eine kurze Einkehr bei Freunden hier darf natürlich nicht fehlen.

Schlussendlich machen wir unsere Runde voll, indem wir noch das letzte Stück über den Herzsee nach Aldrans zurück wandern. Das war total fein, hoffentlich machen wir das bald wieder!

Tourendaten
Gesamtlänge: 7,62 km
Gesamtdauer: 2:03 h
Höhenmeter: ∆ 73m / ∇ 227 m

230422 Rinner (1.380m) und Aldranser Alm (1.511m)

Der bis jetzt wärmste Tag des Jahres lockt mich natürlich in die Natur. Wegen einem engen Zeitfenster muss ich auf Altbewährtes setzen! Die kleine Almenrunde ist heute gerade perfekt…

Der Schnee hat sich schon in höhere Gefilde zurückgezogen, der Weg ist trocken und der warmen Temperaturen Wegen habe ich schon das kurze Beinkleid ausgepackt.

Kurz nach dem Spielplatz liegt, wohl auf Wind zurückzuführen, zwei Drittel des ehemals schönsten Baumes auf dem Wege hernieder gestreckt.

Am Steilstück hat sich auch eine Kleinigkeit geändert, hier liegen viele Äste und kleine Bäume von den letzten Forstarbeiten, aufgeräumt wird hier wohl später!

Ansonsten ist am Weg nichts auszusetzen. Rasch erreiche ich höhere Gefilde, bis zur Alm ist es nicht mehr weit. Kurz vor Erreichen der Rinner Alm bleibe ich beim wunderschönen Ausblick stehen und genieße die Sicht!

An der Alm wird schon fleißig gearbeitet, die neue Saison startet schon am nächsten Wochenende.

Ich beschließe, ohne Pause weiter zur Aldranser Alm zu schauen. Wenn dann kann ich dort noch rasten…

Ein paar Bäume haben den eigentlich milden Winter doch nicht überstanden. Ich sehe einen umgefallenen Baum, bei näherer Betrachtung fällt mir aber eine weit größere Kuriosität auf… Ein wohl mal umgefallener Baum, der wieder der Sonne entgegen gewachsen ist… und damit eine wunderliche Kurvenform angenommen hat.

Nun habe ich mein zweites Ziel fast erreicht, die letzten Meter muss ich auf der Top hergerichteten, aber dennoch langweiligen Forststraße zurücklegen.

Ein Mitarbeiter der Alm ist fast bis oben gekommen, musste aber wahrscheinlich vor der letzten Schneestelle passen…

Schließlich habe ich es geschafft… auch hier sind schon die fleißigen Leute am werkeln, auch ein Bier bekomme ich. Die Pause in der Sonne ist absolut gemütlich und lässt mich freudig auf die Bergsaison blicken!

Auf der Alm sind seit heuer neue Pächter… ich bin schon mal gespannt, wie sie es machen werden… viel Glück wünsche ich ihnen auf jeden Fall!

Den Rückweg bestreite ich direkt… zuerst über den Steig von der Aldranser Alm, dann auf einer Kombination aus alten Forstwegen und Steigen.

Am Wegesrand blüht der Huflattich… und das in wirklich großen Mengen. Nicht nur einmal bin ich versucht, ein paar der Blüten für einen Tee mitzunehmen.

Am Wasserbassin ist dann Schluss mit dem Almenweg… zumindest bei mir! Ab jetzt laufe ich hauptsächlich auf Asphalt. Nichts desto trotz ist die restliche Wanderung nach Aldrans sehr schön.

Zufrieden blicke auf die Wanderung zurück, fein war es mal wieder…

Tourendaten
Gesamtdauer: 2:11 h
Gesamtlänge: 9,68 km
Höhenmeter: ∆ 593 m / ∇ 760 m

230324 Ferrata Sasse und Fregio

Es ist endlich wieder soweit, das „Buabenwochenende“ steht vor der Tür. Wie *fast* jedes Jahr treffen wir, das sind Vater mit Söhnen und Schwiegersöhnen, irgendwo im Süden, um ein paar Klettersteige unsicher zu machen.
Heuer steht eine neue Gegend, in der Nähe des Idrosee´s auf dem Speiseplan.

Mit von der Partie sind heuer Papa, Alfons, Maggo und ich. Während Papa, Alfons und ich von Tirol aus anreisen, ist Maggo schon in der Nähe und stößt Mittags zu uns. Eine kleine Brotzeit haben wir mitgenommen, so gestärkt gehen wir gleich unsere erste Ferrata an.

Vom Campingplatz in Baitoni starten wir, der erste Teil unserer Wanderung ist ein einfacher Klettersteig am See entlang.

Zuerst müssen wir vom See weck eine sehr steile Stelle bewältigen, da katapultiert es unseren Puls gleich mal in die Höhe.

Abgesehen vom ersten Teil ist der Steig aber fast eben, nur kleine Auf- und Abs, immer in Sichtweite des Ufers und des Sees

Einfache Kraxelstellen sind mit Seil versichert, ein Klettersteigset brauchen wir hier jedoch nicht. Es ist weder ausgesetzt noch schwierig.

Ohne das Einklinken kommen wir recht flott weiter, natürlich vergessen wir nicht, bei der einen oder anderen Stelle zu verschnaufen und den Ausblick zu genießen

Eine sehr schöne Stelle in dieser Ferrata ist die kleine Brücke über eine Bucht. Man kommt von Oben an den Platz heran und muss über eine kleine Felswand abklettern. Die Aussicht ist fabelhaft!

Die Brücke über den See ist wackelig, aber gut zu begehen. Eine schöne Stelle, die ohne Brücke nicht fein machbar wäre.

Ab hier führt der Steig immer wieder knapp über der Seeoberfläche entlang. Im Sommer könnte man hier gut baden, heute ist aber niemand in der Stimmung, in das kalte Wasser zu springen oder zu fallen.

Schöne Bänder führen an dieser Stelle des Idrosees einfach am Ufer entlang…

… auch so manche Kletterroute ist hier eingerichtet. Die Kletterer, so mutmaßen wir, kommen allerdings aus Zeitgründen wohl eher mit dem Boot angefahren.

Wir verlassen die schöne Steiganlage und erreichen nach zwei Stunden Vesta. Den erste Teil des Nachmittags, die Via Ferrata Sasse haben wir geschafft. Einfach, aber wunderschön, so könnte man diesen kinderfreundlichen Steig auch nennen.

Nun stehen ein paar größere Brocken auf dem Programm. Ein wenig oberhalb von Vesta liegen zwei weitere Klettersteige, Via Ferrata Fregio und Via Ferrata Ginestre.

Nach einer kurzen Wanderung durch den Ort erreichen wir den Einstieg zum zweiten Klettersteig. Die Einstiegswand, bewertet mit D, schaut von unten schon mal recht wild aus. Die ersten paar Meter in der Wand sind für mich schon fordern, ein wenig mehr Armkraft wäre wünschenswert.

Bald haben alle die erste Wand bewältigt und wir können nach einer kurzen Verschnaufpause weitergehen. Der Blick auf den See begleitet uns stets und wird immer besser, je höher wir kommen…

Nach ein paar einfacheren Stellen in einem gemischten Gelände…

… erreichen wir die zweite Wandstelle. Wieder mit D bewertet, leicht überhängend und irgendwie kurios versichert, fordert mich diese Stelle noch ein wenig mehr… Nur mit einem kleinen Kniff, einem laut gesprochenen: „Zefix, iatz reiß di zamm!!!“ und einem beherzten Armzug erreiche ich wieder leichteres Gelände.

Nach dieser Erfahrung hat es mir die Lust auf den dritten Klettersteig vermiest… der weist auch solche Schwierigkeiten, zusätzlich noch länger auf. Das ist heute für mich nichts… Nach kurzer Beratung beschließen wir zusammen zu bleiben und den Rückweg, der auch noch recht lange ist, zu meistern.

Wieder am See entlang, nun auf dem „Sentiero dei Contrabandieri“, (Schmugglersteig) wandern wir zurück zu unserem Auto. Der Weg ist spektakulär angelegt, allerdings ist dieser nun wirklich als Wanderweg klassifiziert.

Zurück am Auto haben wir uns ein Bier, das Willi dankenswerterweise eingepackt hat, redlich verdient. Wir sind uns einig, der Start war schon mal gut, die Umkehr hat von der Zeit her gepasst, ansonsten wäre es am Abend wohl hektisch geworden!

Wir finden die Unterkunft nach kurzer Autofahrt, Cleo, die Vermieterin wartet schon auf uns. Alles wird genau erklärt, in der Pizzeria nebenbei gibt es heute Livemusik. „Das müsst ihr euch anschauen“, meint sie.

Ein gemütliches Abendessen, das Essen ist fabelhaft, rundet unseren ersten Tag in der Lombardei ab. Und von der versprochenen Livemusik bekommen wir auch noch was mit!
Alles wunderbar!

Tourendaten
Gesamtdauer: 4:47 h
Gesamtlänge: 11,40 km
Höhenmeter: 655 m
KS-Schwierigkeit: D (schwer)

221226 Rinner- und Aldranser Alm

Dank „guter“ Zeiteinteilung ist mir in letzter Zeit der Outdoor-Sport ein wenig abhanden gekommen. Heute schaffe ich endlich wieder eine kleine Runde… eh meine Standardroute mittlerweile…
Mit dem Bus nach Rinn, dann über teils verschneite Wege hinauf zur Rinner Alm.

Die Alm stellt ziemlich genau den Bereich von kein/wenig zu wenig/bisschen Schnee dar, endlich fühle ich mich ein wenig winterlich.

Der Steig von der Rinner Alm zur Aldranser Alm ist an den offenen Stellen (Lichtungen) gut verschneit, im Wald ist von dem weißen Gold weit und breit nichts zu sehen.

Bei der Aldranser Alm, trotz kühler Bedingungen, setzte ich mich auf die Bank und packe meine Brotzeit aus. Jetzt bin ich recht froh, dass ich mir einen heißen Kräutertee mitgenommen habe

Die Grödel habe ich auch kurz vor der Alm aufgezogen, der Schnee ist pickelhart und teilweise auch eisig.

Die Aldranser Alm ist heute der höchste Punkt, nach dem kleinen Stich hinauf zur Forststrasse liegt nun nur noch Abwärtssteigen vor mir.

Das Wetter ist toll, leider schafft es die Sonne nicht zu mir. Neidig schiele ich zur Nordkette rüber, dort ist es vielleicht sogar ein wenig warm…

Der Abstieg verläuft sehr gut

Tourendaten
Gesamtlänge: 11,35 km
Gesamtdauer: 2:37 h
Höhenmeter: ▲ 665 m / ▼ 824 m