Archiv der Kategorie: Wandern

221126 Kriegerkapelle (1.739m)

Dem Wetterbericht zum Trotz beschließe ich heute zur Kriegerkapelle in Rinn aufzusteigen. Heuer war ich noch nicht bei diesem wunderschönen Aussichtspunkt, daher wird es wieder mal Zeit, denke ich mir…

Mit dem Postbus fahre ich nach Rinn, vom Kirchplatz aus steige ich über den Rinner Almensteig, der auch manchmal die Rodelbahn von der Rinner Alm kreuzt, auf.

In Rinner Wald liegt schon ein wenig Schnee…

… dennoch gibt es abgesehen von mir noch andere unbelehrbare Spezies, die es nochmals wissen wollen… oder liegt hier beim Eierschwammerl nur verpatztes Timing vor?

Der Schwammerlsack bleibt heute im Rucksack, ich kann mir nicht vorstellen, dass die Ausbeute heute groß würde. Durch den düsteren Wald, an den lichteren Stellen liegen bis zu 15 cm Schnee, erreichte ich die Rinner Alm (1.394 m).

Der Wald lichtet sich und ich stehe wieder mal vor der schönen Alm.

Nur kurz pausiere ich hier, denn mein Weg führt mich heute noch ein wenig höher. Der Steig führt direkt hinter der Alm weiter, ein Stück entlang der Forststraße…

Schöne Details wie farbige Eiszapfen, die die Farbstoffe aus dem Moos ausgelaugt haben, liegen direkt am Weg.

Auch die Waldbauern nutzen den ersten Schnee, wohl wegen der Gleiteigenschaften. Der Weg ist zwar nicht gesperrt, aber doch muss ich mir einen Weg über die Holzstämme suchen…

Nach diesem Engpass stelle ich fest, dass ich wohl der Erste bin, der nach dem Schneefall die Kriegerkapelle besucht. Ich darf spuren. Nicht besonders anstrengend, da der Schnee sehr locker ist, aber teilweise ist der Untergrund unangenehm rutschig.

Schließlich erreiche ich den höchsten Punkt meiner heutigen Wanderung, die Kriegerkapelle auf 1.739 m.

Nach einer kurzen Andacht in der Kapelle genieße ich den Ausblick auf mein Dorf, das Mittelgebirge und auch die Landeshauptstadt. im Hintergrund sieht man das wilde Karwendel.

Ich finde ein trockenes Plätzchen, hier lasse ich mich nieder und genieße eine feine Brotzeit mit Käse, Wurst, Ei, selbst gemachtem Brot und heißem Tee. So lässt sich sogar die ungewohnte Kühle aushalten.

Lange halte ich es dennoch nicht aus, mein weiterer Weg führt mich ein Stück am Aufstiegsweg zurück, dann zweige ich zur Aldranser Alm.

Heuer war Hüttenwirtin Gitti zum 3ten und letzten Mal auf der Alm, ein nettes Abschiedsschild, bei dem sie sich bei den Gästen bedankt, erinnert daran.

Ich nehme den kurzen, steilen Weg von der Alm talwärts. Teilweise ist der Steig und dem Schnee nur zu erahnen, aber je tiefer ich komme, desto weniger „weiße Pracht“ hemmt den Abstieg.

Im unteren Bereich zieht plötzlich eine düstere Nebelbank durch den Wald… eine gespenstische Stimmung macht sich breit!

Der Nebel ist nur von kurzer Dauer, schon bald wieder reißt es auf… aber richtig schön ist es sowieso den ganzen Tag nicht gewesen.

Wie schon bei den letzten Malen steige ich von der Aste direkt nach Aldrans ab. Ein kurzer Blick auf den Busfahrplan zeigt mir, dass ich zu Fuß schneller im Dorf bin.

Eine gemütliche Tour vor der Haustüre… bei ein wenig mehr Schnee bin ich dann mit den Schneeschuhen unterwegs… darauf freue ich mich schon!

Tourendaten
Gesamtdauer: 3:50 h
Gesamtlänge: 14,24 km
Höhenmeter: ∆ 892 m / ∇ 1.066 m
Wetter: bewölkt, kalt, trocken

221101 Halltalrunde

Schon viele Male habe ich mit Papa ausgemacht, dass wir zusammen eine Halltalrunde machen sollten, damit wir gemeinsam die Hinterlassenschaften des Salzbergbaus erkunden können. Heute endlich ist es soweit. Als erweitertes Ziel haben wir uns noch die Speckkarspitze (2.621m) überlegt

Wir starten am Hackl, es ist leicht diesig, daher ist der Parkplatz bei unserer Ankunft noch überschaubar besetzt. Bei der ersten Gelegenheit zweigen wir auf den interessanten Fluchtsteig.

Schon zu Beginn finden wir erste Zeugnisse des Salzabbaus. Die ehemalige Soleleitung, die das gelöste Salz ins Tal, nach Hall in Tirol lieferte, wird zwar nicht mehr gewartet, aber ist noch an einigen Stellen sichtbar. Wer weiß wie lange diese Holzrohre noch bestehen…

An der zweiten Ladhütte zweigen wir in Richtung St. Magdalena, dem ehemaligen Kloster im Halltal, ab. Der Weg führt durch einen dichten Buchenwald, der Boden ist übersät mit Buchenblättern.

In angenehmer Steigung zieht sich der Steig hinauf zum nun als Gasthaus fungierendem St. Magdalena.

Bald haben wir die erste Station erreicht, die Raststation ist geöffnet, das behalten wir uns für den Rückweg im Kopf.

Wir wandern weiter über den oberen Fluchtsteig und erreichen, nachdem wir die ersten Stollen gesichtet haben, das altehrwürdige Herrenhaus.

Dieses besichtigen wir ausgiebig, ein paar Veränderungen sind seit meinem letzten Besuch geschehen. Ein Verein kümmert sich nun um den Erhalt, es sind auch Überwachungskameras installiert worden, um den überbordenden Vandalismus Herr zu werden.

Eine gute Sache, finde ich, denn bei diesem Komplex handelt es sich um den ältesten Industriebetrieb von Tirol. Das sollte wohl erhaltenswert sein!

Nach wir den Rundgang um das Herrenhaus und die Rupertikapelle absolviert haben, wandern wir weiter Richtung Issboden.

Die oberen Stollen schauen wir uns natürlich auch noch an, zum Teil sind Rohrleitungen für eine erneute Wartung der Stollen an den Vorplätzen gelagert.

Am oberen Knappenhäusl machen wir eine Pause, verzehren unsere Jause und genießen den historischen Platz. Leider ist es ein wenig kühl geworden, daher können wir nicht allzu lange bleiben.

Kurz vor dem eigentlichen Issboden erhaschen wir einen Blick auf die beeindruckenden Bergriesen im hinteren Halltal, allen voran die kühne Spitze des Rosskopfs.

Der Issboden, früher mal wurde dieser verlassene Flecken Erde von der Saline bewirtschaftet, erinnert an eine urtümliche Moorlandschaft, und stellt für uns den Umkehrpunkt dar. Erst wollten wir noch weiter auf das Lafatscherjoch und die Speckkarspitze, aber das Wetter sieht nicht so einladend aus, daher verschieben wir unseren Plan auf unbestimmte Zeit.

Über Holzstege „schweben“ wir über die sumpfigen Stellen, eine gute Installation, denn der Moorboden würde durch die Wanderer wohl oder übel Schaden nehmen.

Die Wälder leuchten in bunten Herbstfarben, besonders die gelben Lärchen erzeugen ein magisches Bild des sich zum Ende neigenden Jahres.

Zuerst ist der Weg noch relativ flach und angenehm zu gehen, ein wenig später steilt der Pfad auf und fällt rapide ab zum Ochenbrünnl

Kurz bevor wir den Aufstiegsweg erreichen, halten wir noch einer beeindruckenden Aussicht und schauen ins untere Halltal mit dem Kloster.

Bald haben wir eben Jenes erreicht, beim Aufstieg hatten wir schon ausgemacht, dass wir hier noch einkehren.

Bei einem gemütlichen Bier lassen wir die schöne Wanderung Revue passieren, sehr viele, speziell historische Eindrücke haben sich heute eingebrannt.

Vom Gasthaus nehmen wir den Steig über das Eibtal, kurioserweise stehen auf dem Wirtschaftsgebäude von St. Magdalena ein paar Geißen.

Über das Eibtal erreichen wir wieder den Fluchtsteig, der uns nun gemütlich zurück zum Hackl bringt.

Kurz vor dem Hackl sehen wir nochmals die Tuxer Alpen vor uns liegen, mit dem Haneburger, der mir letztes Mal leider verwehrt blieb.

Eine wunderschöne Tour, dieses Mal mit vielen geschichtlichen Eindrücken…

Tourendaten
Gesamtdauer: 4:40 h
Gesamtlänge: 18,10 km
Höhenmeter: ∆ 956 m / ∇ 1.004 m
Wetter: Windig, bewölkt, trocken

221005 Lanser Alm (1.735m)

Nachdem mir die gestrige Wanderung viel Spaß gemacht hat, bin ich extra-motiviert, gleich noch was dranzuhängen. Leider schaffe ich es nicht, früh zu starten, daher nehme ich den Bus um 17:43 h zur Talstation Patscherkofelbahn.

Heiligwasserwiese

Der erste Teil des Aufstiegs ist neben der Skipiste, der Heiligwasserwiese. Am Parkplatz toben sich ein paar Jugendliche mit Drohnen aus, was für ein Krawall…

Teehütte mit Karwendel und Rofan

Vorbei an der Teehütte, erreiche ich Heiligwasser (1.234 m). Dieser schöne Wallfahrtsort liegt am Fuße des Patscherkofels. Der Legende nach erschien hier die Muttergottes zwei Bauernbuben, die ihr Vieh suchten.
Dem neben dem Kirchlein entspringenden Quellwasser wurde heilende Wirkung attestiert.

Heiligwasser

Vom Pilgerort wandere ich auf faden Forststraßen weiter hinauf, nicht mal viel Aussicht kann der Weg aufweisen.

Forststraßenhatsch

Weiter oben lichtet sich dann der Wald doch wieder und gibt den Blick frei auf das Unterland, mit Karwendel- und Rofangebirge. Der Himmel, dank der späten Stunde, leuchtet schon in Pastelfarben.

Rofan

Auch das Oberland mit der Hohen Munde und der Zugspitze rückt in mein Blickfeld, auch hier überspannt ein wunderschöner Himmel die Szenerie.

Oberland

Auf 1.480m Höhe erreiche ich die Igler Alm, bzw. das Feld auf dem diese Alm einmal gestanden hat. 1984 brannte das schöne Gasthaus ab, seit dem liegt dieser Boden brach.

Ehemalige Igler Alm

Im oberen Teil steht ein schönes Holzkreuz mit den Olympischen Ringen, ein Gedenkmonument für die Olympioniken von 1964 und 1976.

Olympioniken-Kreuz

Ab hier wechsle ich auf einen schmalen Steig, der nun in Richtung Lanser Alm führt. Der Weg scheint nicht so gut begangen zu sein, in einem Teil liegen die Überreste von Holzarbeiten, mit viel gutem Holz… schade darum.

Da hat wohl wer nicht aufgeräumt…

Wieder erreiche ich eine Forststraße, nun jedoch mit lichtem Wald, so kann ich zumindest die Aussicht genießen. Das licht wird immer schöner, die Dämmerung ist schon eine wunderschöne Zeit.

Herbststimmung

Unwirkliche Farbspiele sind am Himmel zu sehen, die Wolken strahlen in wunderbaren Farbtönen, es ist heute einfach nur herrlich…

Herbststimmung

Wieder erreiche ich einen kleinen Steig, der mich in Richtung Ramsbachgraben führt.

Kleiner Steig zum Ramsbachgraben

Dieser Ramsbach, auch Villerbach entspringt auf über 2.000m Höhe und fließt durch den genannten Graben über Igls, Vill in die Sill. Über den Graben führt eine kleine Holzbrücke mit feiner Aussicht auf Innsbruck.

Aussicht auf die Landeshauptstadt

Schließlich erreiche ich die Lanser Alm. 2015 wurde diese gemütliche Gaststätte nach einem Dornröschenschlaf wieder zum Leben erweckt. Die Lage ist toll, leider hat die Hütte heute schon geschlossen, daher nehme ich mir ein Getränk aus dem Brunnen.

Lanser Alm

Es ist kühl geworden, es weht ein lauer Wind vom Patscherkofel herunter… fast ein wenig föhnig. Ich setzte mich auf eine Bank und genieße die Aussicht.

Der Autor…

Nun ist es schon fast dunkel, der Sommer hat dem Herbst nun endgültig den Vortritt überlassen. Die Sonne schickt einen letzten Gruß über die Berge, dann bricht die Nacht herein.

Abenddämmerung

Den Abstieg bestreite ich über den Ochsensteig, der mich direkt nach Sistrans hinabführt. Zum Glück habe ich eine gute Taschenlampe dabei, in der Dunkelheit möchte ich hier nicht den Weg suchen müssen.

Im Finsteren durchs hohe Gras

In der Nacht sieht man erst richtig, wie groß Innsbruck geworden ist. Ich besitze Bilder meiner Oma von ca. 1960, da war Innsbruck noch relativ überschaubar. Heute ist der ganze Talkessel hell erleuchtet

Landeshauptstadt bei Nacht

Von Sistrans wandere ich weiter über die Gletscherkapelle, durch Maisfelder und finsteren Wald zum Sägewerk in Aldrans. Hier kann ich meine Lampe nun wieder in den Rucksack stopfen, die Straßenlaternen weisen mir den Weg.

Maisfeldquerung

Im Café Maria gönne ich mir noch ein Abschlussbier, bevor ich die Runde beschließe. Wieder ein herrlicher Marsch in der unmittelbaren Umgebung…

Café Maria

Tourendaten
Gesamtdauer: 2:30 h
Gesamtlänge: 10,38 km
Höhenmeter: ▲ 713 m / ▼ 983 m

221004 Rinner Alm (1.380m), Aldranser Alm (1.511m)

Nachdem das Wetter in letzter Zeit nicht besonders wanderfreundlich war, nutze ich einen der ersten schönen Tage aus, um mich auf „meine“ Almen zu begeben. Es ist herbstlich, also sehr angenehm zum aufwärtsgehen.

Start, wie so oft, ist der Kirchplatz in Rinn, den ich mit dem Bus erreiche. Ein paar Meter höher erreiche ich den Wanderparkplatz und auch den Beginn des Aufstiegs.

Da ich diesen Steig schon in- und auswendig kenne, beschließe ich, mich heute auf die Kleinigkeiten zu konzentrieren. Und ich stelle fest, da gibt es herrlich viel zu entdecken.

Wurzelnetzwerke, saftiges Moos, allerlei Kleingetier, sobald man sich ein wenig umschaut, wird man vor lauter Eindrücken fast erschlagen…

Herbstzeit ist Pilzzeit, das weiß jedes Kind. Obwohl ich keine mir bekannten essbaren Pilze entdecke (abgesehen von einem Maronenröhrling), muss ich feststellen, dass der ganze Waldboden übersäht ist mit den kleinen und größeren Wunderpflanzen.

Der Waldboden ist feucht, obwohl es heute den ganzen Tag schön war. Wahrscheinlich die besten Bedingungen für Pilze. Die Feuchtigkeit zaubert aus Spinnweben herrliche, fragile Kunstwerke… man muss nur genau hinsehen!

Der Aufstieg, mir allzu bekannt, zeigt mir aber immer wieder auch, wie veränderlich die Natur ist… an einem Teil des Steiges wurde der Wald gestutzt, nun wirkt die Stelle nicht mehr so düster wie früher… wobei gerade diese Düsternis ein optisches Schmankerl war.

Die kleine Quelle kurz vor der Alm plätschert wie immer klein, aber fein vor sich hin.

Nach 45min. erreiche ich die Rinner Alm (1.380 m), die Sonne bestreicht noch die Terasse, es sitzen ein paar Arbeiter bei einem Feierabendbier… es scheint eine lustige Gruppe zu sein.

Mein Weg führt mich allerdings gleich weiter, über den Verbindungssteig wandere ich gen Aldranser Alm.

Zweimal quert man die Forststraße. Ich stelle verwundert fest, dass der Weg neu gerichtet wurde. Und zwar wie… wunderschön, fast wie eine Asphaltstraße. Da hat sich wohl wer etwas angetan…

Kurz vor der Alm muss ich immer kurz pausieren, den Blick in den Karwendel muss ich immer genießen. Es ist schon ein schönes Gefühl, wenn man im Sichtfeld fast alle Gipfel bestiegen hat…

Auf der Alm ist nichts los, die Küche ist gerade am Schließen. Es ist kurz vor 17:00 Uhr, der offizielle Schluss.

Da die Sonne schön auf die Terrasse scheint, bestell ich mir noch ein Bier und genieße die Aussicht und die wärmenden Strahlen.

Der Ausblick von der Terrasse ist wunderbar, für mich eine der schönsten Almen im Umkreis… zwecks Erreichbarkeit, Küche und Aussicht!

Obwohl ich eine längere Rast mache, möchte ich doch nicht im Dunklen absteigen. Ein paar Schleierwolken schieben sich vor die Sonne und senken die Temperatur merklich.

Der Herbst, gerade gegen Abend, zaubert schönste Farben in die Natur, die ganzen Eindrücke kann ich mit der kleinen Kamera gar nicht erfassen…

Teilweise liegt der Steig nun schon im Schatten, aber die Lufttemperatur ist sehr angenehm. So sollte ein Herbst sein!

Im unteren Teil, kurz vor Sistrans, probiere ich heute ein paar Abkürzungen aus, die mich immer wieder auf den rechten Weg zurückführen. Schließlich erreiche ich den Wanderparkplatz in Sistrans.

Durch den schönen Ort wandere ich gen Norden, ein Blick über die Schulter lässt mich den Patscherkofel erblicken.

Die Sonne ist schon müde, sie schickt mir noch einen wunderschönen Abendhimmel zu, dann versinkt sie hinterm Horizont. Nach kurzer Wanderung erreiche ich schließlich mein Heim.

Eine gemütliche Abendrunde, die sich gerade dann anbietet, wenn man nicht ganz so viel Zeit hat!

Tourendaten
Gesamtdauer: 2:13 h
Gesamtlänge: 10,43 km
Höhenmeter: ▲659 m /▼ 822 m

220923 Largoz (2.214m) Wattenspitze (2.321m), Rosskopf (2.382m)

Es gibt bestimmte Touren, die sich einfach nicht mit Öffis machen lassen. Dazu gehören einige Touren im Voldertal. Es stimmt, man könnte den Fußmarsch vom Tals aus machen, dann würden sich aber manche Touren zu regelrechten Gewaltmärschen auswachsen. Lange Rede, kurzer Sinn: Heute bin ich mit „meinem“ Flomobil am Weg…

Der Parkplatz bei der Krepperhütte, einer der wenigen verbliebenen Gratisparkplätze ist mein Ausgangspunkt. Von hier steige ich über einen wunderschönen Steig hinauf Richtung Kamm.

Die Wegfindung im unteren Teil ist einfach, bis zur Alm führt eine regelrechte Autobahn den Berg hinauf.

Bei der Alm genieße ich einen kurzen Blick auf das Inntal, doch zum längeren Verweilen ist es einfach noch zu kalt. Das hebe ich mir für später auf.

Der Aufstieg ist nun richtig kühl, ich packe Handschuhe und Mütze aus, die sind nun schon notwendig. Kurz vor dem Largoz kommt dann doch noch die Sonne über den Horizont und es wird wärmer.

Das Wetter ist noch gut, aber über den Bergen sind doch schon ein paar kaum merkliche Schleier sichtbar… das soll sich im Laufe des Tages noch verstärken.

Vom Glotzen, wie er auch im lokalen Sprachgebrauch genannt wird, sehe ich nun das erste Mal den weiteren Wegverlauf.

Ker Kamm bis zur Wattenspitze schaut relativ schneefrei aus, der Weg ist einfach, und ein Verlaufen eigentlich ausgeschlossen.

Teilweise sehe ich Spuren eines Wanderers im Schnee, der die Runde vor mir gemacht hat. Das ist an bestimmten Stellen doch hilfreich. Der Ausblick ist wunderbar, rechts von mir das Voldertal und links sehe ich das Wattental, mit dem Lager Walchen (Truppenübungsplatz)

Auch ins Unterland, speziell in den Rofan sieht man von diesem Kamm aus sehr gut.

Mein zweiter Gipfel ist die Wattenspitze, ein unscheinbarer Zapfen, der allerdings nicht ganz trivial zu besteigen ist. Ein klein wenig kraxeln sollte man können…

Ein kleines, aber feines Gipfelkreuz krönt die höchste Stelle hier am Grat…

Die sogenannte „Schlüsselstelle“ am Weg ist ein kurzes Band, bei dem man sich ein wenig bücken muss. Nichts spektakuläres, einfach eine schöne Stelle.

Auf dem Weg zum Roßkopf liegt nun immer mehr Schnee, der Aufstieg ist aber noch gut und einfach möglich.

Im Rückblick sieht man auch , dass ab hier immer mehr weißes Gold liegt. Ich freue mich schon auf den Winter…

Auf dem Gipfel des Roßkopfes ist kein klassisches Gipfelkreuz, sondern ein Brettkonstrukt auf einem Steinfundament, geziert von einem Tiroler Adler.

Ursprünglich hatte ich geplant, noch weiter zum Haneburger (2.550m) aufzusteigen, aber wegen dem Schnee lasse ich diesen Plan dann doch sausen. Deshalb nehme ich den Rückweg über den oberen Steig.

Vorbei an wunderschönen Tümpeln, die zum fotografieren einladen, erreiche ich noch ein paar Moosbeerfelder.

Die Moosbeeren sind gefroren, überreif und schmecken nicht mehr gut, allerdings finde ich noch ein paar Granten, die noch gut sind. Diese sammel ich ein, die geben eine wunderbare Marmelade ab.

Ein paar Meter sind es noch, dann sehe ich erste Anzeichen menschlicher Tätigkeiten… eine Mauer aus Steinen, wahrscheinlich als Schutz für Tiere.

Und gleich darauf stehe ich wieder vor der Largozalm, nun allerdings sonnengeflutet. Ich setze mich auf eine kleine Bank, packe meine Brotzeit aus. Dazu gibt es noch ein Bier aus dem Brunnen, das die Wirtsleute hier für einsame Wanderer gegen kleinen Obolus zurückgelassen haben.

Der Himmel ist nun voller Schlieren und das merkt man auch an den Temperaturen. Also beschließe ich nach einer guten Stunde Pause, den Abstieg zu wagen.

Ich folge dem selben Weg ins Tal, den ich in der Früh schon aufgestiegen bin.

Rasch erreiche ich den Parkplatz und fahre zurück nach Hause. Eine feine Herbstwanderung, die mir wieder mal richtig gut getan hat.

Tourendaten
Gesamtdauer: 4:30 h
Gesamtlänge: 11,86 km
Höhenmeter: 1.217 m

220815 Viggarspitze (2.306m)

Unser eigentliches Ziel heute war aus wettertechnischen Überlegungen aufgegeben worden, daher haben wir uns für ein lokals, aber dennoch feines Abenteuer eingelassen. Wir, das sind Wolfi und ich.
Wir starten von der Bergstation der Glungezerbahn…

… vorbei an der Tufeinalm…

… und zum Tor zum Zirbenweg.

Ich glaube, es ist das erste Mal, dass ich ohne Kinder am Zirbenweg unterwegs bin. Allerdings steht nicht der gesamte Weg auf dem Programm, sondern nur ein Teil bis zur Abzweigung zur Neunerspitze.

Der breite, schöne Weg ist heute Menschenleer… das Wetter ist einfach nicht gut genug. Ein paar Hartgesottene haben es geschafft, aber so wenig los kann ich mich schon seit Jahren nicht mehr erinnern.

Dafür macht es uns Zweien umso mehr Spaß, nicht immer ausstellen müssen und gemütlich ein paar feine Diskussionen führen.

Der Blick ins Inntal und zum Karwendel offenbart immer wieder tief hängende Wolken, die auf eine weitere Wetterverschlechterung hinweisen.

Wir erreichen die Abzweigung zur Neunerspitze, und da wir motiviert sind, machen wir uns auf zu diesem ersten Gipfel.

Der Aufstieg ist steil, aber dank nicht zu heißem Wetter angenehm zu bewältigten.

Im Unterintall braut sich auch schon schlechtes Wetter zusammen, heute ist in Tirol mal generell Regen angesagt.

Im Oberinntal hat es gefühlsmäßig schon geregnet, aber noch schaut es nicht nach Verbesserung aus.

Wir stehen schon ganz in der Nähe der Neunerspitze, im Latschengürtel stecken ein paar Orientierungsstangen und immer wieder Steinmänner.

Rasch haben wir das Gipfelkreuz erreicht…

… und gönnen uns eine erste Jause.

Ein Blick hinüber zum Gipfel des Patscherkofels zeigt eine besondere Wolkenformation direkt um den Gipfel…

Es ist kühl, daher brechen wir nach der Jause bald wieder auf, wir steigen nun auf der Westseite ab.

Grobes Tuxer Geröll, ein kompletter Gegensatz zum Schutt der Kalkalpen, erleichtert uns das teilweise weglose Gehen.

Am Übergang zum Zirbenweg entscheiden wir uns für den Aufstieg zur Viggarspitze, die fast zum Greifen nahe vor uns liegt.

Durch blaue Moosbeerfelder erreichen wir das gut bekannte Gipfelkreuz.

Hier lassen wir nur einmal kurz unseren Blick über die Bergwelt gleiten, dann spazieren wir weiter gen Westen.

Schöne Landschaften finden sich überall am Weg, auch ein Blick zurück zu den zwei Spitzen rentiert sich.

Der schön gelegene Issboden, bei dem wir immer unser Bergfeuer-Camp aufschlagen, ist auch sehr gut einsichtig.

Nun sind wir fast am Ziel angekommen, die Überreste des Lawinentunnels zeigen die Nähe zur Bergstation.

Das Schutzhaus ist heute auch schlecht besucht, vielleicht ist ein gemütlicher Tag auch mal was Feines…

Die moderne Bergstation stellt zum Schutzhaus einen sehr großen Kontrast dar, rasch hüpfen wir in die Gondel ins Tal.

Eine Busverbindung nach Aldrans lässt heute auf sich warten, daher nehme ich den Bus nach Lans und spaziere die restliches Meter nach Aldrans.

Gemütlich erreiche ich mein gemütliches Dorf… eine tolle Wanderung, gar nicht weit weg von zu Hause.

Tourendaten
Gesamtlänge: 2:53 h
Gesamtdauer: 8,90 km
Höhenmeter: ∆ 477 m / ∇ 573 m

220814 Koflerjoch (1.861m)

Schon wieder auf der Hütte? Ja, gewiss, zur Zeit nutzen wir die Zeit… heute allerdings ohne Arbeit, sondern mal nur zum Entspannen. Und zum Wandern…
Früh morgens stoßt Papa zu uns, dann machen wir uns von der Hütte aus aus, zuerst Richtung Säuling.

Die ersten Meter müssen wir auf der Forststraße bewältigen, dann zweigen wir ab zum Steig Richtung Säuling oder aber Pflacher Älpele.

Wir nehmen den rechten Pfad zum Älpele und der wunderschönen Scharrhütte (Jagdhütte), das wir schon bald erreichen. Hier treffen wir ein paar Leute, die gerade Pause machen.

Vom Älpele geht es weiter auf schönem Steig unterhalb der Lähngehre…

… und mit wunderschönen Blicken ins Lechtal hinauf zum Jöchl beim Zunterkopf.

Der Steig ist teilweise recht steil, ansonsten leicht zu erwandern und gerade für nicht-schwindelfreie Wanderer zu empfehlen!

Je höher wir steigen, deste schöner wird der Ausblick. Die Gehrenspitze, Köllenspitze und Gimpel „winken“ zu uns herrüber…

Unzählige Eisenhüte zieren den Weg am Joch, edle Pflanzen und dennoch so giftig!

Am Jöchl verschnaufen wir kurz, im Hintergrund thront prominent der Säuling (2.048m).

Wenig bekannt, aber ungemein schön sind die Ammergauer ALpen. Pitzenjoch, Geierköpfe, Soldatenköpfe, Ochsenälpeleskopf und wie sie alle heißen. Wenig begangen, aber sehr lohnend.

Mittlerweile ist die Sonne hoch am Zenit und trotz mancher Schleierwolke sind die Temperaturen angenehm und die Aussicht gut.

Vom Jöchl aus sehen wir schon unser Tagesziel, das Koflerjoch. Eine feine Gratwanderung ohne Schwierigkeiten, aber mit tollen Ausblicken führt uns immer näher zum Gipfel.

Schlussendlich erreicht, haben wir uns hier eine gemütliche Pause mit Jause verdient. Wir schauen uns den Reuttener Talkessel mal genauer an, die Berge der Allgäuer und Lechtaler Alpen klar vor uns.

Für Clemens und Letu war das Stück bis hier recht anspruchsvoll, aber nun haben wir den höchsten Punkt erreicht und ab jetzt geht es fast nur runter.

Wir steigen vom Koflerjoch über steile, rutschige Platten ein Sück in ein neues Jöcherl ab, man kann von hier auf Deutscher Seite die Sepp-Soller-Hütte sehen, umringt von viel Weidevieh.

Unser Steig führt uns nun nach Süden über die Sattelköpfe… durch eine urtümliche Landschaft.

Abgestorbene Bäume, zu weit weg um abgeholt zu werden, schöne Steige, tolle Aussichten… der Pfad verspricht Kurzweil.

Bald erreichen wir die Dürrenberger Alm, die Jungs sind nun schon müde und freuen sich auf eine Stärkung.

Bei der Alm angekommen finden wir sogleich ein Plätzchen im Schatten, es ist recht wenig los. Die meisten Leute sind heute wohl am Badesee.

Für die Jungs gibts Kaiserschmarrn, für die Großen einen Schnaps. So lässt sich eine gemütliche Pause wohl aushalten.

Hier könnte man ewig sitzen, aber wir müssen wieder weiter. Wir haben noch ein gutes Stück vor uns. Nun sind wir allerdings wieder gestärkt, da wird das wohl ein Klacks werden.

Die Buben sind fit und dementsprechend auch wissbegierig, da weiß Opa so manche Geschichte zu erzählen… zum Beispiel vom Baum, den der Blitz gespalten hat.

Der Weg zweit nicht von ungefähr „7-Täler-Weg“, es sind wirklich genau so viele kleinere und größere Täler zu überschreiten. Eines der Schönsten fällt kurz vor dem Weg über einen tollen Wasserfall…

Immer näher führt uns der Weg Richtung Säuling und zurück zu unserem Forstweg, den wir in der Früh schon aufgestiegen sind.

Ein paar leichte Klettereien peppen den Weg ein wenig auf, ansonsten ist besonders die wunderschöne Landschaft zu erwähnen.

Unterwegs, die Temperaturen sind mittlerweile wieder recht hoch, braucht Letu eine kurze Abkühlung an einem der Bäche…

Über das Pflacher Älpele erreichen wir wieder die Forststraße, die uns zurück zur Hütte führt.

Rasch haben wir unsere Siebensachen gepackt, die Hütte ein wenig aufgeräumt, und alles wieder dicht gemacht.

Bis zum nächsten Mal, liebe Hütte, geht es mir durch den Kopf, als wir den Weg ins Tal antreten.

Das ist nun unser letzter Weg, von der Hütte zurück zum Haus meiner Mama. Dort bekommen wir noch eine kleine Stärkung, dann müssen wir auch schon zum Bus.

Die Busfahrt geht, trotz dem hohen Verkehrsaufkommen, in normaler Geschwindigkeit von Statten… schon bald erreichen wir Aldrans uns unser Zuhause.

Ein tolles Wochenende, mit gemütlichem Abend und feiner Wanderung. Definitiv ein Wochenende zum Wiederholen.

Tourendaten
Gesamtdauer: 4:49 h
Gesamtlänge: 13,89 km
Höhenmeter: ∆ 1.046m / ∇ 1.270m

220703 Fünfgipfelrunde (Glungezerkreuz, 2.660m)

Das Wetter ist wunderschön gemeldet und ein Blick aus dem Fenster bestätigt die Vorhersage. Schnell muss ich entscheiden, wohin es mich heute verschlägt. Eine Tour, die ich schon länger mal machen will, ist die folgende Fünfgipfelrunde: Schartenkogel, Glungezer, Sonnenspitze, Viggarspitze und Neunerspitze…

Ich fahre mit der Bahn zur Bergstation und starte dort meine Tour. Die Aussicht auf die Inntalfurche ist vom Glungezer aus eine der Schönsten…

Raschen Schrittes steige ich über den Rücken des Schartenkogels (2.311 m) hinauf zum Gipfelkreuz. Dem Ruf des Wetters sind einige Leute gefolgt, dem entsprechend viel Besuch haben die verschiedenen Gipfel heute.

Am Schartenkogel bleibe ich nur für einen schnelle Schluck Wasser stehen, weiter geht es über das Tulfeinjöchl und dann hinauf zum Glungezer (2.660 m). Ich wähle dazu den aufgelassenen Steig direkt durch die Flanke, der zwar gefühlt ein wenig steiler, aber auch weniger bevölkert ist.

Die Wanderungen in diesem Bereich unserer grandiosen Berglandschaft ist ohne großen Anspruch an das Können, dennoch fasziniert mich die abenteuerliche Stimmung hier immer wieder.

Im Hintergrund, sozusagen am Horizont lacht der Olperer in hellem Schneekleid zu uns…

… auf der anderen Seite winken Karwendel und Rofan zu mir rüber, lockend, ich solle sie doch bald wieder besuchen.

Noch ein Schwenker bringt mich wieder zurück ins Jetzt, westlich vom Glungezerkreuz liegen meine heutigen Ziele. Im Vordergrund die schöne Sonnensitze (2.639 m), ganz hinter der Patscherkofel, den ich heute auslassen werde.

Vom Glungezerkreuz hinüber zur Sonnenspitze sind es nur ein paar Minuten, vorausgesetzt, man kann halbwegs behände über das Blockwerk springen. Mit hoher Konzentration ist diese Aufgabe schnell gemeistert…

Auf der Sonnenspitze riskiere ich wiederum nur einen kurzen Rundblick, dann steige ich auf der Westseite des Gipfels ab. Der Pfad ist noch gut sichtbar, das ändert sich aber nach ein paar Metern.

Der gewählte Pfad führt direkt ins Tal, ich will aber noch ein paar Stationen einbauen. Daher verlasse ich den ausgetretenen Weg und gehe querfeldein, in der Hoffnung, den zweiten Pfad zu finden.

Das Gelände ich einfach und gut zu begehen, einzig die tiefen Löcher, die in den Verblockungen entstehen können, muss man beachten.
Bald öffnet sich wieder ein schöner Blick, die Viggarspitze (2.306 m) auf der linken, die Neuerspitze (2.285 m) auf der rechten Seite. Ich will die Überschreitung beider Gipfel heute noch rasch erledigen…

Wunderbare Felsformationen, teilweise ist sogar der Weg mit Felsplatten ausgelegt…

Über den Ostgrat ersteige ich den Gipfel… zu klein sollte man allerdings nicht sein, ansonsten erhöht sich der Schwierigkeitsgrad um Einiges.

Direkt hinter dem Gipfel zweite ich ohne Pfad in die Nordflanke der Viggarspitze. Ein paar Schritte Vorsicht, dann entdecke ich einen verwachsenen Weg hinunter zum vom Gipfel erspähten Wanderweg.

Als ich diesen erreiche, bin ich ein wenig enttäuscht, schmal und voller Latschen ist der Weg alles andere als fein. Schlimmer wäre nur, wenn man direkt und weglos durch die Latschen müsste…

Im oberen Bereich sind weniger Latschen und der Weg wird besser. Bald schon erreiche ich den Gipfel. Nun ist eine Rast mit Brotzeit obligatorisch… ich habe den letzten Gipfel für heute bestiegen.

Gemütlich sitze ich in der Sonne, fast alle Gipfel von heute kann ich einsehen. Nach der Pause mache ich mich über das Frauental zum Zirbenweg auf. Hier ist noch ruhig… bald schon werde ich genau das Gegenteil erleben.

Der bekannte Zirbenweg lockt, ganz klar, jedes schöne Wochenende Hundertschaften mit Kind und Kegel auf den Berg…

… es muss auch gesagt werden, dass die Wegführung für Kinder einfach super ist. Keine Absturzgefahr, immer wieder schöne und interessante Abschnitte. Herz, was willst du mehr… zumindest wenn der Junior dabei ist!

Kurz vor der Kofelbahn sieht man noch eine Mauer, die Überreste der ehemaligen Lawinengalerie. Mit dieser konnten die Skifahrer früher ohne Gefahr den gefährlichen Osthang queren.

Beim Lift angekommen, hüpfe ich gleich in eine Gondel. Zu viel ist mir am Schutzhaus los, als dass mich eine Einkehr locken würde. Heute scheint echt halb Innsbruck am Weg zu sein…

Mit dem Bus, jetzt da ich glücklicher „Klimaticket-Besitzer“ bin, reise ich wieder relativ schonend heim nach Aldrans!
Eine wunderschöne Tour… die ich sicher wieder mal machen werde!

Tourendaten
Gesamtdauer: 3:35 h
Gesamtlänge: 14,07 km
Höhenmeter: △ 977 m / ▽ 1.079 m

220614 Rinner- und Aldranser Alm

Eine kleine, aber feine After-Work-Tour sollte es heute werden. Das Wetter ist super, es ist sehr warm, daher wähle ich den Weg auf die Rinner- und Aldranser Alm. Den Rückweg, wie schon öfter exerziert, bewältige ich über die Aste, das kleine Industriezentrum in Aldrans und über den Wald retour nach Hause.
Der Aufstieg ist speziell bei warmem Wetter ein Genuss, denn fast immer wandelt man durch kühlen Wald, nur kurz unterbrochen von Stellen mit schöner Aussicht auf das Tal.

Die Rinner Alm (1.380m) erreiche ich nach flotten 38 Minuten, von einer Einkehr sehe ich ab, zu viel Volk hat sich auf der Terrasse versammelt und ich bin alleine unterwegs. Der feine Waldweg zur Aldranser Alm (1.511m) ist in 15 Minuten bewältigt, auch hier das selbe Bild… viele Mountainbiker, die meisten mit Motor genießen die Abendsonne.
Über die Forststraße, teilweise joggend erreiche ich zuerst das Wasserbassin von Aldrans, anschließend die Aste und schlussendlich wieder das Dorf.

Eine feine Tour bei bestem Wetter. Da bin ich froh, dass ich mich aufgerafft habe 😊.

Tourendaten
Gesamtdauer: 1:59 h
Gesamtlänge: 11,05 km
Höhenmeter: △ 595m / ▽ 716 m

220606 Rinner-, Aldranser-, Sistranser Alm

Die Kinder sind schwer beschäftigt, das Wetter zu schön, um im Haus zu bleiben, also mache ich mich mit dem Bus auf nach Rinn. Mein erstes Ziel soll die Rinner Alm sein. Der Start ist mitten im Dorf bei der Kirche, über den Parkplatz erreiche ich den Steig.

Da ich alleine bin, kann ich ein wenig auf die Tube drücken, rasch wandere ich den Rinner – Almensteig empor.

Immer wieder eröffnet sich ein schöner Blick auf Innsbruck, doch viel Zeit zur Umschau gönne ich mir heute nicht. Nach 36 min. erreiche ich die Rinner Alm. Die Terrasse ist total voll, das war auch zu erwarten.

Daher beschränke ich mich auf einen Gruß zu den Wirtsleuten, dann gehe ich flotten Schrittes weiter zur Aldranser Alm.

Der Abschnitt zwischen Rinner- und Aldranser Alm gefällt mir auf dieser Strecke fast am Besten, wunderschöne, kühle Waldpassagen sind auch an heißen Sommertagen angenehm zu erwandern. Auf der Aldranser Alm ist auch richtig was los, daher hier das selbe Spiel… ich Grüße und gehe weiter.

Nach kurzer Überlegung und Blick auf die Uhr beschließe ich, noch weiter auf die Sistranser Alm zu gehen. Bei dem Wetter sollte man jede Sekunde auskosten. Schon bald erreiche ich diese auch sehr fein gelegene Alm, hier möchte ich mal wieder mit dem Rad rauffahren.

Nach drei Almen habe ich heute genug, nun wandere ich talwärts, das nächste Etappenziel ist Sistrans.

Schon nach kurzer Wanderung erreiche ich den Parkplatz, den Ort quere ich flott. Auf einem Schild kann ich nochmals die Richtungs- und Zeitangaben der einzelnen Almen überprüfen…

Der Weg von Sistrans nach Aldrans führt über Rans, der Mais auf den Feldern schießt schon aus dem Boden. Wie schon gestern festgestellt, hat der Regen hier gut getan.

In Richtung Oberland und Martinswand breiten sich wunderschöne Weizenfelder mit Kornblumen aus, ein richtig schöner Ausblick. Zufrieden wandere ich nach Hause, diese Runde gefällt mir ausnehmend gut…

Tourendaten
Gesamtdauer: 2:27 h
Gesamtlänge: 11,60 km
Höhenmeter: △ 727 m / ▽ 865 m