150207 Auf den Eggerberg (2.280m)

Zurück aus dem Urlaub erwartet mich statt Sonne und Wasser wieder Schnee. Also zurück in die Wintersaison und auf zur nächsten Skitour. Alfons und ich beratschlagen uns am Vortag, wir beschließen, auf den Leitnerberg oder als Alternative auf den Eggerberg zu gehen. Alexander, ein Arbeitskollege, schließt sich uns noch kurzfristig an.

Wir fahren schon früh los, um 6:00 Uhr und nach 30 min. erreichen wir unseren Parkplatz. Es handelt sich hierbei um die Einfahrt einer Forststraße, der Einfahrtsbereich ist jedoch groß genug dimensioniert und man kann auf der Seite knappe 2 Autos parken. Die Einparkerei ist ein bisschen „tricky“, wir schaffen es aber und denken uns, dass da wohl jeder vorbeikommen muss. Wir werden später noch eines besseren belehrt werden…

Es ist recht kalt, daher drängen wir darauf, gleich mal zu starten.

Wir starten bei einem Bauernhof, auf der gegenüberliegenden Bachseite und steigen über schön angelegte Steigspuren hinauf über Bauernwiesen. Ein Blick in die hell erleuchteten Fenster zeigt, dass diese für uns so frühe Zeit für die Bauern Alltag ist, denn die Stallarbeit ruft schon.

Zügig geht es in der Dämmerung hinauf, auf einem flachen Teilstück erreicht uns dann auch schon die jetzt schon stärker werdende Sonne, die uns mit ihren Strahlen wärmt.

Die Blicke zurück ins Tal zeigen eine Hochnebeldecke, der wir jetzt auf dieser Höhe schon entflohen sind. Der Schnee, aber auch die gefrorenen Äste der Bäume verzaubern die Landschaft und machen die Szene wunderschön… „Winterwonderland“

Wir steigen weiter auf, bald erreichen wir die freien Wiesen und verlassen den Lärchenwald. Erste Blicke nach oben zeigen auch schon unser Ziel… wir haben uns (auf meinen Wunsch) unterwegs entschieden, auf den Eggerberg zu gehen. Daher müssen wir vor dem Eggerjoch nach rechts ausweichen, um über angenehme Hänge auf den Gipfel zu steigen.

Und dann haben wir nach ca. 2 Stunden unser Ziel erreicht. Der Eggerberg begrüßt uns mit herrlicher Rundumsicht, einem Kaiserwetter und Sicht auf den Hochnebel im Tal.

Glücklich machen wir uns über unsere Brotzeit her, so eine Gipfelrast wie heute hat man im Winter nicht oft. Die Sonne wärmt, es geht überhaupt kein Wind. So lässt es sich super rasten. Nach ausführlicher Pause machen wir uns auf ins Tal.

Die Abfahrt geht gut, obwohl es teilweise sehr wenig Schnee hat. Die Skier haben immer wieder „unguten“ Bodenkontakt, wir fahren auch einmal zu weit rechts, einmal zu weit links uns müssen unseren Kurs korrigieren, um wieder beim Auto rauszukommen. Aber es geht alles super und wir erreichen aus Auto ohne Zwischenfälle.

Dann, beim Umziehen, passiert es. Ein Pickup kommt von oben die Forststraße runter, der Fahrer sieht uns, und springt auch schon aus dem Auto und brüllt Alfons an: „Wer ist denn sooooo blöd, dass er sein Auto so an den Straßenrand parkt… wie soll der Schneepflug da noch vorbeikommen. Unglaublich…“ und so weiter und so fort, geht seine Schimpftriade…
Alfons steht nur da, total baff, wegen der Reaktion des Fahrers. Ich mische mich ein, erkläre, dass wir nicht rechnen konnten, daß ein Schneepflug hier fahren würde, und mit dem Pickup würde er wohl gut vorbeikommen. Der Mann beruhigt sich ein bisschen und wir fahren los. Alfons ist gar nicht so ruhig, er ist versändlicherweise voll angezipft wegen der Reaktion. Wir beschließen, in Vinaders noch eine Pause zu machen, im Gasthaus selben Namens. Wer steht vor der Tür, der Pickup. Nichts desto trotz gehen wir rein, und sitzen in der Stube. Die Kellnerin kommt rein, wir bestellen ein Alkoholfreies Weizen und ein normales Weizen, ich bestelle ein alkoholisiertes Weizen… die Kellnerin schnauzt mich an: „Dann b´stellscht gfälligscht a Woazn!“… huch… Vianders schein eine spaß-befreite Zone zu sein. Wir trinken schnell aus und machen uns aus dem Staub… wer weiß was sonst noch alles passieren kann!

Trotz der letzten Episode war die Tour wunderschön, das Bier hat trotzdem geschmeckt, und wir werden wohl auch wiederkommen, ins Obernberger Tal… es gibt ja auch freundliche Leute, wie die alte Wirtin, bei der wir am Schluss gezahlt haben.

Tourendaten:
Aufstiegszeit: 2:06h
Gesamtdistanz: 10.09km
Aufstieg: 906m

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