Tag I (03. September 2020)
Schon lange haben wir geplant, nach Wien zu fahren, die Kinder und ich. Heute ist es endlich soweit, wir fahren nach dem Mittagessen mit dem Railjet von Innsbruck über Salzburg, Linz, St. Pölten nach Wien. Sozusagen eine Hauptstadtkette…

Am frühen Abend, nach 4,5h Fahrzeit erreichen wir die Bundeshauptstadt.

Vom Hauptbahnhof fahren wir mit der U-Bahn direkt zu unserer Unterkunft, das Fahren mit Ebendieser ist ein Erlebnis der besonderen Art; speziell Letu hat sehr viel Spaß an der Fahrt mit der U-Bahn.

Schlussendlich erreichen wir beim Schottentor unsere Unterkunft. ein kleines, aber feines Apartment in der Nähe der Universität. Beim Öffnen der Türe entfährt den Kindern ein verwundertes „Oha“… schön ist es hier…
Wir beschließen, heute den Abend gemütlich angehen zu lassen, richten uns ein und gehen noch zu einem Lebensmittelgeschäft. Dort besorgen wir Snacks und Frühstück, und auch eine Pizza für den Abend. So gerüstet geht es zurück zum Apartment.

Das Abendessen schmeckt uns dann so richtig, und wir schmieden Pläne für den nächsten Tag…
Tag II (04.September 2020)
Den zweiten Tag (und ersten „Sightseeing-Tag“) starten wir mit einem herzhaften Frühstück, das uns Sara zubereitet. Es gibt lauter leckere Sachen, so gestärkt sind wir heute fit für ein dichtes Programm…

Unsere erste Station ist der Stephansdom, auch Steffl genannt. Als wir am Stephansplatz ankommen sind wir verwundert, wie wenig Menschen hier sind… es ist zwar noch Früh am Tag, aber trotzdem irgendwie komisch…
Es sind auch im Dom selber wenige Touristen und Einheimische, für uns natürlich ideal, weil so kann man auch was von der besinnlichen Stimmung aufnehmen. Der Rundgang führt uns an verschiedene Plätze in der Kirche, mittels Audioguide werden die einzelnen Bereiche erklärt.
Anschließend fahren wir mit dem Lift hinauf in den Nordturm. Sprechen ist im Lift verboten, es ist ja Coronazeit! Oben angelangt, bewundern wir die „Pummering“, die größte Glocke Österreichs. Nachdem die erste, alte Pummering 1945 beim Brand vom Steffl aus dem Kirchturm abstürzte und zerbrach, wurde mit 1957 die neue Pummering eingeweiht (diese ist zwar nicht mehr so prunkvoll wie die erste Glocke, dafür ist sie aber klanglich um einiges besser).
Am Steffl drehen wir dann noch eine Runde um das Kirchenhaus und bewundern es von allen Seiten. Besonders interessant ist die das Bildnis des „Zahnweh-Herrgotts“.
In der Nähe des Steffls finden wir auch noch das Römermuseum, das die Geschichte Vindebonas anhand ein paar gefundener Mauerreste aufzeigt. Das Museum ist klein, aber fein und wir finden es sehr interessant.
Mit der U-Bahn geht es dann weiter zur Ringstraße, nächstes Highlight ist das Naturhistorische Museum, kurz NHM.

Dort bewundern wir die umfangreichen Ausstellungen von Mineralien, präparierten Tieren, dem Werdegang der Menschheit und vieles mehr. Mir scheint, dass in den letzten Jahren sehr viel renoviert und restauriert wurde… auf jeden Fall ist das Museum einen Besuch wert.

Vom NHM wandern wir hinüber zur Hofburg. Am Heldenplatz schauen wir uns die Reiterstatue von Prinz Eugen an, dann gehen wir durch die Hofburg weiter in die Altstadt hinein.

Hier wandern wir von Gasse zu Gasse, ein paar Geocaches werden auch eingesammelt. Immer wieder lädt ein kleiner Platz oder Brunnen ein zum Verweilen, gegen den kleinen Hunger gönnen wir uns dann mal einen Bosna.
Einem Wunsch meiner Kinder, das neue, hippe Bubble-Tea-Lokal zu besuchen, wird auch entsprochen. Als wir dort ankommen, steht eine lange Schlange, hauptsächlich Teens, vor dem Lokal… jaja, denke ich mir, so ist das mit den In-Plätzen, da will halt jeder hin. Die Kinder lassen sich nicht aus der Ruhe bringen und stellen sich brav an… und siehe da, schneller als erwartet haben sie ihren Bubble-Tea erhalten.

Ein Lokal, das eher meinen Geschmack trifft, ist das Hawelka. Als wir hier vorbeispazieren, beschließen wir spontan, hier noch Kaffee und Kuchen zu konsumieren. Auch hier, es verwundert mich sehr, gähnende Leere… zur Zeit ist Wien ein guter, weil wenig überlaufener Platz zum Besuchen…

Wir genießen unseren Kaffee, rasten ein wenig. Langsam werden wir müde, es wird Zeit, den Retourweg anzutreten. Am Nachhauseweg kommen wir noch an Wasserwellen-Lebensbrunnen vorbei. Dieser schöne Brunnen wurde aus dem größten Lapislazuli-Monolithen, das jemals gefunden wurde, geformt. Überall schimmert dieses unvergleichliche Blau am Brunnen heraus, ein wunderschönes Stück Kunst.
Schlussendlich erreichen wir wieder die Umgebung vom Rathaus, hier wandern wir noch durch einen schönen Park, dann erreichen wir müde, aber reich an schönen Eindrücken unser Apartment.

Da wir unter Tags immer wieder Kleinigkeiten gegessen haben, sind wir nicht mehr besonders hungrig. Ein wenig Brot ist noch zu Hause, daher beschließen wir, nichts mehr zu unternehmen und uns einen feinen Abend zu machen. Ein toller Tag neigt sich seinem Ende zu.
Sehenswürdigkeiten:
- Stephansdom
- Römermuseum
- Naturhistorisches Museum
- Altstadt
- Hofburg
- Heldenplatz
- Bubble-Tea Shop
- Hawelka
- Wasserwellen-Lebens-Brunnen
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