Es schneit und schneit und schneit… wunderbar. Leider geht mit der Akkumulation der weißen Pracht auch eine Verschärfung der Lawinengefahr einher. Statt wie geplant mit den Skiern auf den Kofel zu steigen, beschließe ich die Gunst der Stunde zu nutzen, und mit den Schneeschuhen direkt von zu Hause loszulaufen. Das geht nämlich nicht alle Tage…

Ein paar Schritte muss ich durch den Ort laufen, doch schon kurz vor dem Altersheim kann ich die Schneeschuhe anziehen. Am Anfang folge ich ein paar Fußspuren, ein Motivierter hat hier einen Pfad angelegt. Aber schon bald hört Ebendiese auf und ich muss mir meine Spur selber legen.

Das Besondere heute ist weniger die sportliche Herausforderung, denn die Stimmung, die sich bedingt durch den starken Schneefall ergeben hat. Und die Ruhe… man hört es immer wieder, ich höre es heute auch (oder eben nicht)… der Schnee dämpft jegliches Geräusch.

Kurz bevor ich auf den Waldpfad zum Goaßgogl zweige, eröffnet sich nochmals der Blick ins Unterland. Eine tolle Aussicht auf Ampass und das dahinter liegende Hall in Tirol zeigt sich.

Es wird dämmrig, und ich suche mir den einfachsten Weg in den Wald. Erst ohne Stirnlampe, aber lange geht es nicht ohne… im Wald liegt zwar weniger Schnee, aber dafür ist der Weg nicht immer eindeutig.

Durch die Schneelast gebeugte Stauden und kleine Bäume erschweren den Weg, dennoch kann ich einen relativ einfach Wen finden, der mich wieder auf die Bauernwiese unterhalb des Goaßgogls führt.

Nun heißt es wieder zurücklaufen, geschätzt liegen hier 40 – 50cm Schnee, eine ganz nette Menge. Aber mit den Schneeschuhen an den Füßen kein Problem. Am Ende des Feldes steilt der Pfad auf und führt mich zum Sportplatz Aldrans.

Rückblickend sehe ich noch das beleuchtete Widum von Ampass, dann erreiche ich das kurze Waldstück. Schnee erreiche ich den Sportplatz, diesen nochmals im Schnee querend stehe ich am Parkplatz. Die Schneeschuhe haben für heute ihren Dienst getan, die letzten Meter laufen ich gemütlich nach Hause.

Wie gesagt, sportlich wars nicht die Herausforderung, aber die Stimmung, die mit Fotos selten gleich gut eingefangen werden kann, wie in Realität, die Stimmung war heute ein Hammer.