A schnelle Tour nach der Arbeit, da bietet sich die Rinner Alm geradezu an. Mit Junior starte ich direkt nach der Arbeit zuerst mit dem Auto nach Rinn, zum Parkplatz bei der Kirche.

Vom Parkplatz wandern wir ein paar Meter auf der Asphaltstraße, dann erreichen wir das Ende der Rodelbahn. Diese sind wir noch vor Kurzem runter gerauscht…

Es ist der Jahreszeit entsprechend kühl, aber im „Bergaufgang“ wird uns schon warm ums Herz und in den Muskeln und Fasern.

Dennoch, Sonne haben wir auf der Wanderung heute keine… und das läge nicht an einer Wolkendecke oder ähnlichem… nein, es liegt einzig an der Uhrzeit und auch der Hangausrichtung…

Der Rinner Alm Steig ist ein angenehm angelegter Steig, der bis auf eine steile Stelle eine moderaten Anstieg zur Alm erlaubt.

Im Sommer, besonders an heißen Tag eine empfehlenswerte Strecke, ist es hier im Winter relativ kühl, auch wenn im Tal schon die Frühjahresgefühle erwachen…

In der unteren Hälfte verläuft der Weg immer im dichten Wald, nur ein paar Schneisen erlauben einen schönen Rundblick, wie hier auf das Bettelwurfmassiv.

Trotz hoher und fordernder Geschwindigkeit ist Letu immer wieder für Späße zu haben, sei es ausgewachsene Bäume ausreißen, laufen, springen und sonstigen Schindluder.

Die Forststraße auf die Alm verläuft im feinen Zickzack den Berg hinauf, der Wanderpfad geht weniger Kompromisse ein, schnurstracks verläuft die Schneide den Wald hinauf. Und natürlich haben wir Zweitere gewählt…

Ungefähr ab der Hälfte wird das Vorhandensein von Schnee immer häufiger. Generell gut begehbar, offenbaren einzelne eisige Stellen einen tückischen Hinterhalt.
Mit offenem Auge für Rutschpartien, aber auch mit dem wunderbaren Farbenspiel am Horizont klimmen wir immer weiter nach oben.

Eine letzte, zugegeben mächtige Schneelandschaft müssen wir meistern…

… dann erreichen wir das lustige „Tor zur Alm“, wie ich es gerne betituliere.

Die Alm hat zu, es war nicht anders erwartet. Selbst in normalen Jahren wäre nun, ob der nicht-fahrbereiten Rodelbahn wohl kaum offen, noch unwahrscheinlicher unter der Woche…

In einer windstillen Ecke ziehen wir uns schnell um. Handschuhe, Kappe und wärmende Jacke sind nun angezeigt, als der Tag flux der Nacht den Platz überlässt.

Ehrfürchtig beobachten wir das tägliche Spiel am Horizont, da so gar nie langweilig wird.

Den ersten Teil des Abstiegs schaffen wir ohne Lampen, spätestens im Wald brauchen wir zur unfallfreien Orientierung ein zusätzliches Licht…

Gerade um die blanken Eisstellen zu erspähen, ist die Stirnlampe ein wahrlich rentables Werkzeug, das zwar fast immer im Rucksack schlummert, aber heute gute Dienste verrichtet.

Naturgemäß ist der Abstieg wesentlich schneller als der Aufstieg bewerkstelligt. Die Schrittgeschwindigkeit wird durch ein gewisses Unwohlsein von Letu im Wald, wohl der vielen unheimlichen Geräusche geschuldet, immer schneller. Und daher stehen wir schneller als erwartet wieder am Ausgangspunkt…

Eine gemütliche Feierabendrunde, die wir heuer hoffentlich noch öfter nach der Arbeit / der Schule absolvieren können.
Tourendaten
Gesamtlänge: 5,16 km
Gesamtdauer: 1:42 h
Höhenmeter: 503 m

Pingback: 210321 Rinner Alm (1.394m) | Bergfiaber