„Papa, wir müssen heute noch schnell auf die Rinner Alm“, meint Junior. „Auf dann“, sage ich, „aber heute mit Schneeschuhen“.

Die ersten Meter vom Parkplatz aus sind allerdings so dünn mit weißem Zauber bedeckt, dass die Schneeschuhe vorerst am Rucksack bleiben.

Schon bald wird die Schneedecke jedoch „schneeschuhtauglich“ und wir montieren die guten Stücke. Diese, speziell den Krallen geschuldet, erleichtern den ansonsten rutschigen Aufstieg ungemein.

Dazwischen nehmen wir die Gehhilfen für ein Stück ab, denn im dichteren Wald ist das gehen Ohne doch leichter.

Im oberen Drittel sind wir wieder froh, dass wir an die Schneeschuhe gedacht haben. Bis auf zwei Stellen ist die Aussicht auf das Inntal spärlich.

Schließlich erreichen wir die tief verschneite Rinner Alm, vor zwei Wochen noch sind wir nur auf den letzten Metern im Schnee gelaufen…

So schnell kann sich die Landschaft verändern. Bei der Hütte ziehen wir uns um, Nach einer ersten Weigerung von Letu werden militärische Seiten aufgezogen. Besser kurz kalt, als lange erkältet…

Letu testet im Anschluss noch die tief eingeschneite und ein wenig vereiste Schaukel, die er perfekt in Gang bringt.

Zu lange halten wir uns nicht auf, es ist kühl und wir können auch nicht richtig sitzen. Ein Schluck Tee wärmt uns, dann marschieren wir den selben Weg zurück ins Tal.

Runter läuft es sich nicht schlecht mit den großen Tellern an den Füßen. Es muss nur ein wenig lockerer Schnee vorhanden sein. Auf der harten Piste ist das Gehen eher unangenehm.

Dennoch müssen wir ein paar Mal auf die Forststraße ausweichen, aber am Straßenrand macht der Abstieg dennoch Spaß.

Bald erreichen wir den Eislaufplatz, ganz in der Nähe des Parkplatzes. Hier entledigen wir uns unserer Gehhilfen.

Die letzten Meter laufen wir dann auf der Straße zurück zum Auto. Unspektakuläre, aber schöne Runde. Hoffentlich bald wieder.

Tourendaten
Gesamtlänge: 7,11 km
Gesamtdauer: 3:05 h
Höhenmeter: 555 m
Lawinenwarnstufe: 1 (unterhalb Waldgrenze)
