210524 Halltal

Heuer haben sich die Geschwister April und Mai einen Scherz erlaubt und haben sich, zwillingsmäßig, getauscht… zumindest was das Wetter betrifft. Während der April relativ stabiles Wetter aufgewiesen hatte, ist der Mai heuer unberechenbar. Blauer Himmelt tauscht in kürzester Zeit mit leichtem Nieselregen, dann wieder warm, teilweise schwül… es ist alles dabei.
Um dennoch ein wenig in der Natur zu sein, wandern Letu und ich in unser geliebtes Halltal. Die Idee kam übrigens vom Junior höchstpersönlich.

Da wir nicht gerade früh aufgebrochen sind, finden wir den Parkplatz Hackl schon gut belegt vor, dennoch können wir einen Parkplatz ergattern. Den ersten Teil bestreiten wir, wie fast immer, auf dem Fluchtsteig, ein wenig erhöht über der eigentlichen Salzstraße.

Wie immer macht diese Passage sehr viel Spaß, der aus lawinentechnischen Überlegungen gebaute Steig ist heute der schönest Eintritt in dieses wild-romantische Tal.

Beim Bettelwurfeck, das wir unter uns sehen, zweigen wir heute nach links ab, ins sogenannte Eibental. Dieser Weg, den ich vor kurzem das erste Mal begangen bin, führt Steil, sehr steil empor.

Es ist genau so, wie ich es mag… die Anstrengung ist hier am Anfang, knackig steigen wir empor… weiter oben flacht der Pfad dann auch ab… erst die Arbeit, dann das Spiel.

Wenn man am Eibental-Steig den Scheitel erreicht hat, quert der Weg in Grasflanken parallel zur Salzstraße. Die Aussicht ins hintere Halltal ist von diesem Pfad spektakulär.

Ohne Höhenänderung verläuft der Weg erst auf einem schmalen Steig, der sich dann kurz vor St. Magdalena zur breiten Forststraße weitet. Und dann strahlt schon das weiße Gebäude des ehemaligen Klosters zu uns her.

Heute marschieren wir gleich weiter, ein kurzes Stück wandern wir noch auf der Forststraße, bis wir über ebendiese die Einmündung in die Salzstraße erreichen. Hier drehen wir um, um nun auf der Asphaltstraße wieder hinab ins Tal zu gehen.

Auch in diesem rauen Tal zieht der Frühling ein, überall sprießen schöne gelbe Blümchen, es könnte sich hierbei um Steinkraut handeln…

Bei der Trinkwasserfassung queren wir wieder auf den Fluchtsteig mit seinen Relikten (Soleleitung) aus den goldenen Zeiten des Salzabbaues.

Knorrige alte Buchen, die hier neben dem Weg wachsen, sind unter Tage schön anzusehen, in der Nacht könnten diese aber auch ein wenig wohligen Grusel auslösen.

Am Rückweg kommen wir wieder an unserem Aufstiegspfad zurück, ein Wegweiser zeigt hier das Eibental an.

Der Fluchtsteig macht immer in beiden Richtungen Spaß, der Rückblick zur Bettelwurfreise lässt erahnen, dass bei Gewitter hier die Stimmung nicht so entspannt ist.

Kurz vor dem Parkplatz entdeckt Letu ein paar verblühte Löwenzahn, oder auch Pusteblumen, die er freudestrahlend in alle Windrichtungen bläst. Da wird nächstes Jahr der Löwenzahn wohl wieder gut wachsen…

Das Kneippbecken am Hackl ist wieder eröffnet. Ich bezweifle allerdings, ob viele Lebewesen abgesehen von den schockgefrorenen Regenwürmern dieses Angebot heuer schon genutzt haben. Letu und ich wagen ein „Tänzchen“, nach einer Runde sind die Beine gefühllos, die zweite Runde ist dann schon fast eine Zumutung. Dafür ist die Wärme im Anschluss an das Kneippen sehr angenehm.

Ein schöne Einstimmungswanderung, der hoffentlich noch viele Tage im Halltal folgen werden.

Tourendaten
Gesamtdauer: 2:43 h
Gesamtlänge: ca. 8km (GPS Aussetzer)
Höhenmeter: 576 m

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