230207 Schartenkogel (2.311m)

Heute öffnet sich ein kurzes „Freizeitfenster“ bei mir, das ich gleich für eine kurze Tour auf den Schartenkogel nutzen möchte. Mit dem Postbus fahre ich bequem zur Talstation…

… und direkt mit der Gondel hinauf zur Mittelation. Das Wetter ist kalt, verspricht aber wunderschöne Ausblicke und eine Bombenstimmung.

Von der Mittelstation wähle ich den Skiaufstieg über die Steile ehemalige Lifttrasse. Der Schnee ist heute griffig, Harscheisen werden nicht gebraucht.

Während ich auf dem Weg zur Bergstation bin, fällt langsam die Dämmerung über das heilige Landl ein!

An der Mittelstation bin ich mit zwei jungen Burschen gleichzeitig weggegangen, diese treffe ich nun wieder beim Pistenzusammenschluss. Hintereinander gehen wir nun den kurzen Ziehweg in die Kalte Kuchl hinüber.

Dieser Abschnitt ist nach dem ersten steilen Anstieg immer eine willkommene Raststrecke, speziell wenn man wie ich die Lifttrasse recht flott raufgegangen ist. Ich verzichte auf den schöneren Aufstieg über die Nordflanke und bleibe weiterhin auf der Piste…

Der Himmel sendet ein wahres Feuerwerk an wunderschönen Farben zu uns herüber, immer wieder muss ich stehenbleiben und mich an diesem Schauspiel zu erfreuen. Obwohl ich finde, dass die Fotos auch gut geworden sind, sind sie doch nur ein Abklatsch der Wirklichkeit…

Der obere Teil zum Schartenkogellift ist angenehm flach, auf die Steighilfe kann hier verzichtet werden, es geht flott aufwärts zum Tagesziel.

Unterweg muss ich mir die Kapuze überziehen, meine Ohren schmerzen schon ein wenig. Die Temperaturen sind auch wirklich arktisch, dazu kommt ein leichter Wind, der noch mehr zur Abkühlung beiträgt.

Bald erreiche ich die Bergstation des Schartenkogelliftes. Ab dort sind es nur noch ein paar flache Meter zum einfach zu erreichenden Gipfelkreuzes.

Es ist sehr kalt, ca. -10°C plus Windchill, da ist zum Pausieren keine Muse vorhanden. Also packe ich schnell meine Sachen, nur kurz muss ich die Handschuhe ausziehen. Dies reicht allerdings schon um meine Finger „huurnagln“ zu lassen…

Der wunderschöne Ausblick auf das Inntal und die Stubaier und Mieminger ist nur eine kurze Ablenkung für meine Finger… ich muss los, damit die gefühlten Eiszapfen wieder warm werden.

Ich habe den richtigen Zeitpunkt für die Abfahrt gewählt, ich erreiche noch ohne Taschenlampe die Bergstation der Gondel, aber hier ist die Piste teilweise beleuchtet und ich brauche überhaupt keine Lampe.

Während ich um ca. 18:45 schon fast wieder zu Hause bin, schlängeln sich Menschenmassen hinauf auf den Berg. Die Piste ist schon recht eisig und die Temperaturen zumindest nicht angenehm. Ich möchte nicht tauschen…

Im Tal warte ich ca. 5 Minuten, dann kommt auch schon der Bus. Auf direktem Weg erreiche ich wieder Aldrans. Das ist heute wieder mal alles wie am Schnürchen gelaufen.

Später am Abend sitze ich im Wohnzimmer und entspanne. Ein leichtes Kratzen im Hals macht sich bemerkbar… wie sich später herausstellt, hat mich der Corona-Virus wieder mal erreicht… wie ärgerlich! Gemerkt hätte ich im Aufstieg allerdings nichts…

Tourendaten
Gesamtdauer: 1:37 h
Gesamtlänge: 7,45 km
Höhenmeter: ∆ 774 m / ∇ 774m
Lawinenwarnstufe: 3 (Altschnee / Triebschnee)

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