Fortsetzung…
Bald erreichen wir die 25 Quellen, wie diese wunderschöne Stelle heißt und ruhen uns kurz aus. Die 25 Quellen sind kleine Rinnsale, die sich zuerst in einem Gumpen sammeln und später als Aqua Negra in den Abgrund stürzen. Aber am Anfang sind diese noch ganz harmlos.
Unsere Tour startet aber erst ein wenig weiter im Nachbar-Canyon Cedros. Wir gehen an der Levada entlang bist zu deren Ende, dort ist unser Zustieg. Fix steigen wir in unsere Anzüge, dann kann der Spaß losgehen.
In der Schlucht selber geht es gleich Schlag auf Schlag, die Abseilstellen lassen nicht lange auf sich warten. Wir silen ungefähr6 ab, dann erreichen wir den Einstieg in die Aqua Negra und noch wichtiger zum Tunnel der Seixal-Levada.
Wir nutzen die Gunst der Stunde, eine Besichtigung von Canyons zu machen, die auf der anderen Bergseite sind. Dazu müssen wir jedoch den Tunnel queren. Der Tunnel ist 2,5km lang, und was wir noch zuerst noch nicht wissen, manchmal nur 1,6m hoch. Wir beschließen, aus unserem Canyon auszusteigen und die Querung zu wagen. Schon bald stellen wir fest, dass das gehen im Tunnel gar nicht so einfach ist. Der Steg am Rand ist sehr schmal, jede Berührung mit dem Tunnelfelsen birgt die Gefahr des Gleichgewichtsverlustes… daher lassen wir die Rucksäcke nach einiger Zeit zurück und gehen so einfacher bis an Ende des Tunnels.
Und auch von der Decke spritzt das wertvolle Nass. Kurz Entschlossen setzt Clemens zum trinken an…
Nach einer guten halben Stunde erreichen wir das andere Ende.
Das Tal von Seixal beherbergt nicht nur die gleichnamige Levada, sondern auch ein paar erstklassige Canyons. Es ist aber gar nicht so ohne, diese zu erreichen. Denn man muss sich noch durch weitere Tunnel kämpfen und auch ein paar ausgesetzte stellen meistern.
Nach einigem marschieren und auch maßloser Bewunderung für die Levada-Erbauern erreichen wir, natürlich nachdem wir alle Einstiege kontrolliert haben, den Ausgangspunkt unserer Erkundung.
Hier steigen wir nun in den „Aqua Negra“-Canyon ein, der nun deutlich dunkler und ausgewaschener erscheint. Und nach ca. 8 abseilen erreichen wir das Ende der Tour, aber nicht das Ende des Abenteuers.
Vom Ausgang müssen wir uns nun wieder zurück zum Auto begeben. Es sind doch einige Höhenmeter zu erklimmen, wie wir aus der Karte lesen können.
Der Aufstieg, im Neopren, mit mindestens 20kg am Rücken entwickelt sich zum Alptraum. Schweiß rinnt mir den Körper hinunter, die Luftfeuchtigkeit unterstützt dies nur noch mehr.
Gott sei Dank können wir uns erfrischen, als wir die erste Levada erreichen. Das Wasser schmeckt wunderbar und tut uns gut.
Bald überqueren wir den großen Bach über eine Brücke und erreichen den zweiten Anstieg.
Dann heißt es noch einmal richtig kämpfen, die letzte Motivation zusammenzukratzen… Und rauf geht’s den letzten Aufstieg.
Bald schon setzt die Dämmerung ein, wir erreichen jedoch noch rechtzeitig das Auto und können aus den nassen Sachen raus.
Wir beschließen, über die Hochebene Paul do Sierra zurückzufahren. Auf dem Weg finden wir noch ein super Restaurant, in dem wir unsere Fleischportion bekommen. Wir bekommen ein Steak auf dem heißen Stein reserviert… mit Pommes. Genau das haben wir gebraucht.
Zurück in unserer Unterkunft wird nur noch geduscht, noch schnell ein wenig zusammengeräumt, und dann schlafen wir ein. Wir brauchen heute viel Rast!