Da der Wetterbericht heute wunderschönes Wetter, wenn auch mit ein bisschen Wind gemeldet hat, ändern wir unsere Pläne kurzfristig und beschließen, heute auf den Pico Riuvo zu gehen. Der Rucksack ist schnell gepackt und über abenteuerliche Straßen geht es hinauf bis zum Parkplatz beim Pico Arieiro. Von dort geht die Wanderung los, auf schön ausgebauten Wegen.
Der Weg geht am Beginn gleich mal hinunter, es müssen jedoch diese Höhenmeter nicht nur wieder auf dem Weg zum Gipfel erneut begangen werden, diese müssen wir ganz am Schluss der Wanderung auch nochmals hinauf. Aber da machen wir uns erst dann einen Kopf.
Der erste Teil verläuft sehr gut, wir sind schnell am Weg. Mit uns sind noch ein paar andere Bergsteiger am Weg, die wir jedoch bald überholt haben.
Schon von der Wegbeschreibung wissen wir, dass es manchmal durch Tunnel gehen wird, daher haben wir vorsorglich unsere Taschenlampe mitgenommen. Es stellt sich jedoch heraus, dass die meisten Tunnel so kurz sind, dass es auch ohne Taschenlampe gehen würde.
Unterwegs findet Clemens als ausgebildeter Wanderführer natürlich immer wieder interessante Sachen, und geduldig erklärt er mir die ganze Faune und Flora von Madeira… hier im Bild wilder Ginster!
Der Weg teilt sich einmal, doch da der linke Teil offensichtlich gesperrt ist und auch so markiert ist, wenden wir uns dem rechten Weg zu, der auch gleich mal merklich ansteigt.
Immer wieder stellen wir fest, dass ein Haufen Bäume total verbrannt sind. Es hat hier vor ein paar Jahren scheinbar ein sehr schweres Wildfeuer gegeben, das einiges an Baumbestand zerstört haben muss. In diesem Zusammenhang fällt auf auch, dass immer wieder Einheimische neben dem Weg kleine Bäumchen pflanzen und diese dann mit einem Gefleht schützend umwickeln.
Unterwegs kommen uns ein paar Leute entgegen und meinen, der Weg wäre gesperrt. Oje, das wäre wirklich schlecht. Aber wir wollen uns das mal selber anschauen. Also gehen wir weiter. Und wirklich, kurz nach einem Tunnel ist der Weg zu. Ich wage einen Blick durch den Tunnel und sehe einen Weiterweg. Na, Gott sei Dank. Und natürlich schade für Alle, die hier umgedreht sind.
Der Weg ist eindeutig neuerer Natur, die Stufen nicht mehr in den Felsen gehauen, sondern per Eisenleiter realisiert…
Eine zweite Überraschung ist, dass der Weg immer wieder vereist ist. Obwohl es jetzt nie unter 0° Grad gehabt hat, finden wir immer wieder stellen mit starker Vereisung. Natürlich muss man hier beim Steigen besonders acht geben.
Nebenbei dann wieder die verbrannten Bäume und auch nicht gefrorene Wasserläufe.
Stellen weise bläst der Wind unangenehm stark, an anderen Stellen ist es dann windstill und zu heiß. Daher sind wir permanent beim Aus- und Umziehen. Lästig, aber notwendig, um sich nicht zu verkühlen…
Ein drittes Mal kommen wir an einer Absperrung vorbei, die wir uns dieses Mal fest einprägen.
Doch auch die längste Wanderung erreicht einmal ihr Ziel, und unser Ziel, der Pico Riuvo, rückt immer näher.
Und dann, nachdem wir noch bei der Hütte vorbeigezogen sind, erreichen wir den Gipfel, der den höchste Punkt der Insel darstellt.
Oben am Gipfel treffen wir nochmals Olivia, die uns auch erklärt hatte, dass der Weg nicht weitergehen würde. Wir fragen, ob sie mit uns über den zweiten Weg (der offiziell gesperrt ist) mit absteigen möchte. Dank Clemens haben wir uns doch noch entschlossen, diesen Weg zu gehen, da damit die Gesamtgehzeit drastisch verkürzt werden kann. Und dank der ermutigenden Beschreibung von ein paar anderen Wanderern sind wir zuversichtlich, dass der Weg gut begehbar ist.
Der Rückweg über den gesperrten Steig ist wunderschön, spannend zu gehen und einfach nur toll. Wir sind auch Froh, dass wir damit ein bisschen rauf und runter gespart haben. Glücklich erreichen wir den Ausgangspunkt der Wanderung…
Wir fahren direkt nach Funchal, da wir noch was essen möchten.
Direkt am Strand finden wir ein gemütliches Lokal, in dem wir uns einen leckeren Spieß gönnen. Somit lassen wir auch diesen Tag ausklingen.
Hoila Spoila!!
das schaut ja echt genial aus!
weiterhin noch viel Spaß 🙂
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