Die Zeit pressiert heute mehr als sonst, da Alfons Maria und Larissa vom Flughafen abholen muss. Daher starten wir noch früher als üblich. Ich hole Alfons schon um 5:30 Uhr ab. Kurz entschlossen haben wir uns am Vorabend für den Largoz entschieden, einem sehr bekannten Skiberg über Volders.
Die Suche nach einem Parkplatz gestaltet sich schwierig, da ich leider nicht pass einer Eisplatte 10m vor dem Platz komme. Nach ein wenig hin und her entschließen wir uns, direkt vor der Krepperhütte zu parken. Wir werden bei der Rückkehr eh einen Kaffee trinken, da wird das wohl passen.
Um 6:00 Uhr starten wir los, Taschenlampen brauchen wir keine. Zum einen ist es fast Vollmond, zum andern setzt die Dämmerung schon wieder früher ein. Der erste Teil führt uns durch den Wald, die Spur ist gut, aber teilweise steil und auch schon leicht eisig. Daher rutsche ich auch ein paar mal recht unelegant aus, sehr zur Belustigung der Waldbewohner. Denn meinem Kraxlspezi ist es egal, kein einziges boshaftes Lachen höre ich von ihm.
Doch meine Mühen werden dennoch belohnt. Eine wunderbare Aussicht mit Mond erfreut unser Auge.
Stetig machen wir Höhenmeter und wir sind überrascht wie viel Schnee wir hier vorfinden. Die Qualität ist jedoch durchwachsen, von recht feinem Pulver über Bruchharsch finden wir alles. Da kann man sich schon auf die Abfahrt freuen.
Nach einiger Zeit lichtet sich der Wald und gibt die Sicht frei auf schöne Skihänge. Noch liegt diese Seite im Schatten und das lasst uns hoffen.
Im Hintergrund sieht man auch immer wieder den Glungezer zu uns rüberblinzeln, hier wird auch die Dimension dieses Berges richtig sichtbar. Spuren überall am Berg zeigen uns, dass hier auch sehr Verwegene unterwegs sind.
Das Gipfelkreuz haben wir schon ein paar mal durch die einzelnen Bäume gesehen, dann erreichen wir nach ziemlich genau 2 Stunden den Gipfel mit einem wahrlich großen Gipfelkreuz.
Am Gipfel ist die Aussicht wunderbar, direkt beim Kreuz trinken wir einen heißen Tee und bestaunen unsere wunderbare Bergwelt. Bis zur Zugspitze reicht der Blick und viele uns bekannte Gipfel grüßen uns. Da ein leichter, aber kühler Wind am Kreuz weht, beschliesen wir, ein bisschen weiter unterhalb des Gipfels zu rasten.
Auf einer Bank nehmen wir platz, schauen hinunter ins Inntal und genießen die Brotzeit, die Alfons raufgeschleppt hat. Ein kurzer Blick auf meine Geocache App zeigt mir, dass hier der Cache „glotzen vom Glotzen“ versteckt sein muss. Die Koordinaten sind gleich ermittelt, kurz im Schnee gegraben erschein der Schatz. Dieser wird auch gleich gelogged und ein sogenannter Travelbug hüpft mit mit der Ansage: „Nimm mich mit…“ in den Rucksack.
Nachdem wir uns statt gesehen haben, packen wir zusammen und machen uns auf den Weg. Die Vorfreude auf die Abfahrt hält sich in Grenzen, der Bruchharsch lockt nicht so sehr. Doch überraschenderweise finden wir immer wieder Pulverschneenester, die uns dann doch Abfahrtsspaß gönnen.
Ab der Largozalm fahren wir dann im Pflug den Forstweg ab, das ist immer noch feiner, als sich durch den komischen Schnee im Wald zu quälen. Die Stimmung ist super, die Sonne wärmt mit den Morgenstrahlen.
Be runterfahren realisieren wir, dass wir die ersten sind… Mit Abstand. Die ersten Nachkommenden kommen erst, als wir schon weit abgefahren sind. Wie erreichen den nun vollen Parkplatz, gleich darauf sind wir beim Gasthaus. Wir wollen, wie besprochen was trinken, wegen dem parken. Aber zu unserer Überraschung ist alles noch verschlossen, so ziehen wir von dannen. Kaffee gibt’s zu Hause bei Alfons. Auch (oder gerade) dort gibt es tolles „Braunes Wasser“. Dann Prost auf einen schönen Tourentag.
Tourendaten:
Gesamtdauer: 2:45 h
Aufstieg: 857 hm
Gesamtdistanz: 10.69 km