Heute steht der zweite und für diese Reise längste Klettersteig auf dem Programm. Gestern am Abend konnten wir uns noch einen Zielpunkt auf dem Weg zum Gipfel bestaunen, die Kapelle der Heiligen Barbara. Diese thront steil und hoch über dem See.
Doch starten wir den Tag von Anfang an. Ein guter Tag fängt mit einem deftigen Frühstück an, dank Papa können wir richtig gute Spezialitäten aus der Steiermark genießen. Manch wenige Sachen müssen wir uns halt einfach vorstellen. Ein Blick aus dem Fenster zeigt gutes Wetter an.
Von unserem Appartement können wir direkt zum Klettersteig losgehen. Der Weg führt uns zuerst an die „Bastione“, einer Festung der Venezianer, die auch einmal über den Gardasee geherrscht hatten.
Kurz genießen wir die Aussicht, dann wandern wir weiter, zunächst zur Capanna. Dann erreichen wir die Kapelle Santa Barbara, auch hier verweilen wir kurz und genießen die Aussicht.
Nun geht der richtige Klettersteig erst los, bis jetzt war das nur der Zustieg. Wir ziehen unsere Klettersachen an und machen uns auf den Weg. Zuerst geht es noch einfach über kleine Kletterstellen hinweg. Vor uns ist ein italienisches Pärchen, auch auf dem Weg zum „Freundschaftssteig“. Eine Zeit lang wechseln sich kleine Kletterpassagen mit Wanderwegen ab, dann erreichen wir die erste Leiter.
Diese zieht steil die Wand empor und schaut ganz schön hoch aus. Vor uns kämpfen sich schon zwei Seilschaften empor, dann sind wir an der Reihe. Sprosse für Sprosse ziehen wir uns empor, irgendwann erreichen wir auch das Ende.
Nach dieser ersten Herausforderung kommt wieder eine kleine Gehpassage, dann erreichen wir das zweite Leiterassemble. Die lange Leiter schaut echt nach Herausforderung aus, ist aber dann doch leichter als die erste, steile Leiter am Anfang. Den letzten Teil des Klettersteigs wird mit einer kurzen Gratwanderung eingeleitet, dann kommen die letzten Meter auf 3 weiteren Leitern.
Dann sehen wir auch schon die Gipfelmarkierung. Endlich haben wir den Gipfel erreicht. Die Aussicht ist überragend, und die Sonne zeigt schon frühlingshafte Stärke.
Wir pausieren im Windschatten eines Steinblocks und genießen die Wärme. Nach einer ausgiebigen Rast machen wir uns auf ins Tal. Im ersten Teil haben wir eine gute Schneeauflage, der Schnee ist jedoch rutschig, hohe Konzentration gefordert. Bald erreichen wir wärmere Gefilde, der Schnee wird weniger und das Gehen einfacher.
Vor dem erreichen der Kapelle Santa Barbara müssen wir noch eine Leiter meistern. Dann stehen wir wieder bei der Kapelle und genießen die Aussicht. Nach fast 6h erreichen wir glücklich und zufrieden die Unterkunft, mit Vorfreude auf eine gute Jause.
Am Nachmittag spazieren wir noch ein wenig in der Stadt, essen zu Abend und genießen das fast schon mediterrane Flair.
Tourendaten
Gesamtdauer: 6h
Gesamtlänge: 11km
Höhenmeter: 1.220