170705 Gamskogel (2.659m)

Eigentlich wollten Alfons und ich heute wieder mal den Steingrubenkogel-Klettersteig machen, aber es sollte dann doch ein wenig anders kommen. Ich beginne meine Geschichte aber schon wieder in der Mitte… also Stop, nochmals von Anfang:

Nach der Arbeit, heute war es unter Tags richtig heiß und teilweise fast schon drückend, machen wir uns wieder mal im bewährten Team auf, einen Berg zu besteigen. Wir fahren mit dem Auto über die Mautstraße bis zur Kemater Alm. Sehr schön gelegen, und um das hier mal zu vermerken, mit moderaten Mautpreisen (€3.- für den Tag) waren wir positiv überrascht. Der Parkplatz ist fast leer, als wir ankommen, auf der schmalen Mautstraße sind um mehrere Autos begegnet, es ist doch schon spät am Nachmittag. Um 17:15 Uhr sind wir dann endlich abmarschbereit.

Zuerst wandern wir auf der Zufahrtsstraße bis zum Adolf-Pichler-Haus, von dort wollen wir laut Plan eigentlich auf den Klettersteig des Steingrubenkogels gehen.

Doch die dunklen Wolken über dem Gebirge schauen nicht so verlockend aus, ein Gewitter, während man am „ewig-langen“ Blitzableiter hängt, ist ein Erlebnis, auf das wir getrost verzichten können. Daher disponieren wir um und beschließen, unter den mächtigen Wänden der Kalkkögel Richtung Süden zu wandern.

Im Hintergrund sehen wir das Gipfelkreuz des Gamskogels, vielleicht geht sich dieser „Muggel“ aus.

Die Kalkkögel sind geologisch sehr interessant, und obwohl ich zugegebenermaßen mich nicht besonders gut auskenne, erkennt man hier doch sehr gut, dass der Dolomit auf einer viel älteren Schicht, nämlich dem Ötztal- und Stubaikristallins sitzt.

Hier hört meine Kenntnis aber auch schon fast wieder auf. Die Raibler Schichten gehen mir noch durch den Kopf, die in den Kögeln im Gegensatz zu sehr viel mächtigeren Vorkommen in anderen Gebirgen nur ein paar Meter dick sind und die Berge in einen oberen und unteren Dolomit trennen. Das muss ich mir nochmals genauer anschauen, beschließe ich.

Die satten Wiesen, die auf dem Kristallin entstanden, sind prädestiniert für den Almbetrieb. Und natürlich sieht man daher hier immer wieder Kühe und Schafe, die hier einen wunderbaren Sommer auf der Alm verbringen dürfen. Kuh müsste man sein… oder Schaf, je nach Präferenz .

Der Weg zieht leicht aufwärts immer näher zum Gamskogel, das Wolkenspiel am Abendhimmel ist faszinierend, manchmal ziehen auch dunklere Wolken herein.

Zweimal werden wir am Weg gegossen, aber da es warm ist, stört es überhaupt nicht. Unterwegs kann ich noch einen Geocache, den „Fat Tony“ loggen, wieder ein Punkt, der mich näher an mein heuriges Ziel, meinen Hauptkonkurrenten zu überholen, bringt…

Nach ca. 2 Stunden erreichen wir den Gipfel des Gamskogels. Das Wetter ist nun wieder besser geworden, wir bekommen auch ein paar Sonnenstrahlen ab. Doch die Freude währt nur kurz, bald zieht eine dicke schwarze Wolke vor die Sonne und im Nu ist es richtig frisch und gar nicht mehr so gemütlich.

Daher genießen wir die Aussicht nur kurz und machen uns wieder auf den Rückweg. Der Einfachheit halber nehmen wir den gleichen Weg wieder retour zum Adolf-Pichler-Haus, grüßen die Belegschaft, die es sich auf der Terrasse gemütlich gemacht hat und steigen weiter ab zur Kemater Alm.

Unterwegs bleiben wir immer wieder stehen und genießen die wunderschönen Ausblicke auf die Kalkkögel, die im Abendlicht nochmals besonders schön anzuschauen sind. Das Wetter hat sich schlußendlich doch beruhigt. Kurz vor der Kemater Alm finde ich noch den Geocache „Aus Kindertagen“ an der kleinen Kapelle oberhalb der Alm.

Wir gönnen uns noch ein Erfrischungsgetränk und palavern über Gott und die Welt. Wie schön, endlich mal wieder mit Alfons auf dem Weg zu sein, denke ich mir! Das müssen wir in nächster Zeit wieder öfter machen…

Eine wunderschöne Wanderung nach der Arbeit, die den Geist und den Körper wieder mal in Einklang bring, so soll es sein in dieser, unseren wunderschönen Heimat.

Tourendaten
Gesamtdauer: 3:20 h
Gesamtdistanz: 10,74 km
Höhenmeter: 963 m

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