Gerade letzte Woche war ich auf der Serles, heute gehts schon wieder auf den „Altar von Tirol“. Während ich das letzte Mal mit Letu am Weg war, sind heute Solomon, Rashid, Sara mit mir am Weg. Letu ist heute auf einer Geburtstagsfeier eingeladen und daher verhindert. Daher sind wir letzte Woche „vorgegangen“.
Wir starten heute ein wenig früher als letztes Mal, um 7:30 sind wir schon von zu Hause weg. Es nieselt ganz leicht, aber dem Wetterbericht nach soll dies nur nördlich des Inns zutreffen, ein Blick in den Süden verspricht besseres Wetter.
Bis Maria Waldrast fahren wir wieder mit dem Auto, dann machen wir uns auf, den Gipfel zu erklimmen. Erst gehts durch den Wald, ein wenig steiler, dann kommt die lange Querung mit den drei Schotterreisen.
Alles schaffen wir mit Bravour, und schon bald kommen wir in Sichtweite des Serlesjöchls (2.384m).
Hier machen wir eine kurze Pause, bevor wir die Stufe in Angriff nehmen. Unter uns ist eine richtige Menschenschlange im Anmarsch, daher beschließen wir gleich aufzubrechen, damit wir an der Leiter keine allzulange Wartezeit haben.
Zum Glück müssen wir gar nicht warten, wir können gleich die Stufen rauf. Hier zeigt sich zum ersten Mal, daß Solomon eben nicht so oft auf dem Berge ist. Trotz Ungeübtheit schafft er die Stelle ohne Probleme.
Der Weg zum Gipfel ist dann wieder einfach, einzig kurze Kraxelstellen, einmal mit Seilversicherung sind zu meistern.
Alles geht gut. Einzig die Kondition macht Solo zu schaffen, die letzen 15 Minuten auf den Gipfel scheinen ihn zu quälen.
Am Gipfel der Serles (2.717m) sind alle Strapazen vergessen, die Aussicht grandios. Einige Leute, die mit uns aufgestiegen sind, gratulieren im Besonderen Solo, was ihn sichtlich freut. Auf die Leistung kann er auf jeden Fall stolz sein.
Nach einer ausgedehnten Pause machen wir uns wieder auf den Hinunterweg. Das stellt sich als schwieriger als der Aufstieg heraus.
Solo muß bei einigen Stellen extrem langsam tun, da er sich recht unsicher fühlt. Rashid im Gegensatz hüpft herum wie eine Gemse… und Sara muß ich sogar ein wenig einbremsen.
Die letzte Schwierigkeit, die Stufe, meistern wir dann auch noch, dann geht es ins Tal. Der Weg ist nun lange, aber eben nicht mehr schwierig.
Solos Knie macht Probleme, daher ist ihm das Geradeauslaufen lieber als die Abwärtpassagen.
„Runter kommt man so oder so…“, das Motto von Solo erfüllt sich dann nach langem Marsch, als wir wieder bei Maria Waldrast, glücklich und zufrieden ankommen. Speziell für Solo war es ein Highlight des Urlaubs, aber sicher auch die anstrengenste Aktion.
Beim Gasthaus gönnen wir uns noch eine gute Hauswurst und ein Bier, dabei wird der Energiespeicher wieder gefüllt.
Eine wunderschöne Tour, die allen sehr viel Spaß gemacht hat.
Tourendaten
Gesamtlänge: 9,46 km
Gesamtdauer: 6:00 h
Höhenmeter: 1.048 m