180825 Karwendelmarsch

Tagwache: 3:15h. Das ist hart. Aber das ist das Motto für den ganzen Tag… heute steht endlich der Karwendelmarsch 2018 auf dem Programm.

Mit von der Partie sind Daniel, Alfons, Papa und ich. Wir treffen uns um 4:45h in Scharnitz, vorab wollen wir noch trockene Kleidung zum Transport nach Pertisau abgeben. Wir gehen gemeinsam ins Startgebiet, geben die Kleidung ab und stellen uns auf.

Um 6:00 Uhr fällt der Startschuss, nach schöner Tiroler Art mit Kanone. Dann setzen sich die Läufer und Wanderer in Bewegung. Das befürchtete Schubsen und Stechen mit Wanderstöcken fällt zwar aus, aber es ist gerade in der Anfangsphase sehr stressig. Das legt sich erst nach einer Weile…

Ist es die Aufregung oder doch der Kaffee, aber schon nach kurzer Zeit müssen Papa und ich „mal wohin“. Also übergeben wir die Stöcke an Alfons und Daniel und schlagen uns ins Gemüse. Schon nach kurzer Zeit sind wir wieder auf der Piste, im Laufschritt versuchen wir unsere Gruppe wieder einzuholen. Ich blicke noch einmal über die Schulter, Papa ist genau hinter mir. Dann erreiche ich unsere Beiden. Doch Papa ist weg…

Wir beratschlagen uns kurz, beschließen aber bis zur nächsten Labestation zu gehen, damit wir uns dort wieder sammeln.

Als wir dort ankommen, ist von Papa keine Spur. Wir warten eine 1/4h, dann marschieren wir weiter. Vielleicht ist er doch vorausgegangen…

Bald haben wir den ebenen Weg durch das Karwendeltal hinter uns und es steilt ein wenig auf, hinauf zum Karwendelhaus. Die spektakuläre Lage des Berghauses könnten wir schon von weitem bewundern.

Als wir die zweite Labestation erreichen, lacht uns ein lustiger Wandersmann, Papa entgegen. Er hat uns verwechselt und ist dadurch vorausgelaufen. Wir sind auch nicht langsam gegangen, daher muss er ein Mordstempo gehabt haben. Respekt…

Es ist richtig kalt hier auf dem Sattel, daher beeilen wir uns, um gleich wieder in Bewegung zu kommen. Der erste Anstieg ist somit geschafft, nun gehts wieder ein gutes Stück nach unten. Während Alfons und ich leicht joggend ins Tal laufen, gehen Daniel und Papa wegen der schweren Bergschuhe einen Schritt langsamer. Von nun an werden wir immer an den Labestationen aufeinander warten.

Immer wieder kommen wir an gut ausgestattete Labestationen, die warmen Tee, Kekse, Obst und manchmal Suppe kredenzen. Richtig gut gemacht, das muss man den Organisatoren zu recht eingestehen.

Über die Falkenhütte, bei der gerade rege Bautätigkeit von statten gehen, und das Hohljoch wandern wir zur Eng. Vor dem Hohljoch wird der Weg schmäler und wir müssen im Gänsemarsch rauf auf das Joch.

Das ist mühsam, weil auch langsamere Wanderer am Weg sind. Und doch geht es eigentlich recht gut voran…

Schließlich erreichen wir die Eng. Hier ist die größte Labestation und gleichzeitig die Endstation des „kleinen“ Karwendelmarsches mit ca. 32km. Hier gibt’s zur Abwechslung eine stärkende Gemüsesuppe, die tut richtig gut.

Für uns ist hier aber noch nicht Ende, es geht nun wieder bergauf, hinauf zum höchsten Punkt der Tour beim Gramai Hochleger, der Binssattel (1.903 m). Zuerst kommen wir noch bei der Binsalm an, auch hier können wir uns wieder laben.

Es wird kühler, daher gehen wir schnell weiter. Nun setzt immer wieder leichter Regen ein, jedoch nicht störend. Eigentlich haben wir perfektes Wanderwetter. Einzig der Weg ist arg in Mitleidenschaft gezogenen und sehr rutschig, kein Wunder bei den Maßen an Wanderern.

Schlussendlich fällt unterwegs der Akku meines Telefons aus, zumindest glaube ich das… später stellt sich heraus, dass doch Wasser ins Telefon gekommen ist.

Vom Hochleger wandern wir nun immer abwärts, zuerst nach Gramai, dann durch das Falzthurntal hinaus Richtung Pertisau, unserem Ziel. Die letzen 8km auf der Straße ziehen sich etwas, nun regnet es auch stärker und schön langsam wird die gesamte Kleidung nass. Nach insgesamt 10:20h erreichen wir glücklich und zufrieden das Ziel.

Hier bekommen wir eine Medaille und Applaus von den Zuschauern. Das ist ein schönes Gefühl.

Im Anschluss können wir uns trockenes Gewand anziehen, der Bus wartet schon. Dieser bring und zurück an den Startpunkt, wo wir auch das Auto geparkt haben. Diese letzten Schritte des Tages fallen uns allen schwer…

Am Abend gönnen Papa und ich uns noch eine Pizza im Villagio in Aldrans, dann ist Bettzeit. An anstehender Tag geht zu Ende.

Hier möchte ich nochmals an die feine Wanderergruppe ein großes Danke sagen, mir hat es viel Spaß gemacht mit euch Dreien.

Tourendaten
Gesamtdauer: 10:20 h
Gesamtlänge: 52 km
Höhenmeter: 2.281 m
Rang: 528 – 531

2 Gedanken zu „180825 Karwendelmarsch

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