Heute ist wieder mal Wandertag, die Kinder sind Beide mit dabei. Das freut mich natürlich sehr. Das Wetter ist gut angesagt, der Frühhochnebel soll sich im Laufe des Vormittags verziehen. Wir fahren mit dem Bus zum ehemaligen Olex, mit der Bahn fahren wir rauf zur Mittelstation des Patscherkofels.

Von der Station müssen wir erst die Skipiste queren, dann erreichen wir den Perlstainsteig.

Dies scheint ein nicht stark frequentierter Weg zu sein, dennoch finde ich diesen Steig, den ich letzten Winter entdeckt habe (Link), wunderschön…

Den Kindern gefällt der verworrene Pfad auch sehr gut, durch den Reif, der sich hier schon festgesetzt hat, sind einige Stellen allerdings recht rutschig.

An der Schlüsselstelle, die nicht spektakulär ausschaut, hängt ein kurzes Hangelseil, ansonsten sind keine Schwierigkeiten am Weg auszumachen. Das war im Winter ein wenig anders, denn da hatte ich den Weg nicht immer optimal getroffen.

So wandern wir über Stock und Stein, einmal sehen wir ein Reh, das verschreckt davon läuft, ein andermal beobachten wir Eichhörnchen, die sich schon für den Winter vorbereiten.

Zwischendurch sehen wir die Inntalfurche zu unseren Füßen liegen, ein immer wieder grandioser Blick. Und langsam lichten sich die letzten Nebelschleier und es wird milder.

Viel Totholz liegt hier herum, das muss denn auch mal überklettert werden. Was für schönes Holz das abgeben würde, wenn der Abtransport nicht so schwer wäre…

Ein kleiner Hauch von Zivilisation kommt auf, als wir einen alten, morschen Zaun entdecken. Ansonsten erinnert hier nichts an die Nähe zur Landeshauptstadt.

Dreimal müssen wir Bäche überqueren, aber auch hier wurde ein wenig nachgeholfen, Bretter, rutschige Stämme oder einfach größere Steine erleichtern den „Gang mit trockenem Fuße“.

Schließlich erreichen wir die erste Alm des Tages, die Lanser Alm (1.718m).

Hier ist alles noch ruhig, noch scheinen keine Leute da zu sein, oder sie sitzen alle in der Gaststube…


Wieder einmal öffnet sich die Aussicht ins Unterland, dort sind doch noch einige Wolken zu sehen. Und die Lärchen, die sich nun rasant ins Gelbliche verfärben, stechen auch gleich ins Auge.

Von der Lanser Alm führt der Almenweg direkt zu der zweiten Alm, die wir bald erreichen.

Die Sistranser Alm (1.608m), von der Lage her für mich persönlich eine der schönsten Mittelgebirgsalmen, liegt auch noch ein wenig im Dämmerschlaf, aber am Nachmittag erhoffen sich auch hier die Wirtsleute mehr Ansturm.

Wieder müssen wir ein gutes Stück auf einer Forststraße spazieren, der langweilige Hatsch wird durch Spiel und Erzählungen versüßt.

Dann erreichen wir die Aldranser Alm (1.511m), nun haben wir uns eine Pause verdient.

Die Sonne lacht auf die Terrasse, wir finden einen schönen Platz und gönnen uns was Gutes. Die Kinder gönnen sich eine Kaspressknödel-Suppe, während ich mir eine Saure Wurst einverleibe. Natürlich will jeder vom Anderen kosten…


Die letzte Alm im Quartett, die Rinner Alm (1.394m) erreichen wir nach einem kurzweiligen Wanderstück durch den Wald. Hier ist es wieder relativ ruhig, scheinbar sind heute doch nicht so viele Leute am Weg.

Von der Rinner Alm steigen wir auf der, im Winter als Rodelbahn präparierten, Forststraße hinab ins Tal. Ein kurzer Stopp am Spielplatz darf für Letu nicht fehlen, während sich Sara in der Sonne aalt.

Pünktlich erreichen wir die Posthaltestelle in Rinn, nur kurz müssen wir warten und schon geht es nach Hause.

Ein wunderschöner Wandertag neigt sich dem Ende zu, nun können wir zu Hause noch ein wenig entspannen.
Tourendaten
Gesamtdauer: 3:10 h
Gesamtlänge: 10,43 km
Höhenmeter: 232m / -961m

