Mit dem späteren Frühjahr beginnt auch immer die Canyoning-Saison, und ich habe das Glück, gleich eine der ersten Touren zu ergattern.

Eine Stammgastgruppe, genauer gesagt eine Gruppe von Schülern, die Projektwochen im schönen Lechtal verbringen, geht heute mit uns die Stuibenfälle.

Der erste Teil der Tour ist auch immer der Anstrengendste. Über den Ministersteig wandern wir zuerst relativ steil auf der orografisch rechten Seite der Schlucht ein paar Höhenmeter hinauf.

Die feuchte Hitze ist drückend, dennoch marschieren alle Teilnehmer brav zum Einstieg, bei der wir uns sofort ins kühle Nasse begeben.

Nach einer Einführung zur Begehung starten wir gleich mit einem tollen 4m-Sprung ins noch kühlere Schluchtenwasser.

Direkt im Anschluss haben wir auch schon die erste Abseilstelle über 20m, die die Kinder mit Bravour meistern, wenn auch dem Einen oder Anderen die Angst ein wenig ins Gesicht geschrieben steht.

Die zwischenzeitlichen Abkühlungen sind an diesem Tag sehr willkommen und werden von allen Teilnehmern mit Genuss ausgekostet.

Insgesamt sind es 24 Teilnehmer, plus 3 Guides, daher brauchen wir trotz toller Arbeitsteilung bei den Abseilstellen einiges an Zeit.

Das eine oder andere Mal müssen wir die Kinder ein wenig „einfangen“, wenn sie zu übermütig werden, aber im Großen und Ganzen ist die Disziplin sehr hoch.

Die zwei Abseilstellen in den Stuibenfällen liegen relativ nahe zu einander…

… als wir die zweite Stelle erreichen, öffnet der Himmel seine Schleusen und und beginnt richtig zu regnen. Der Donner grollt in der Schlucht um einiges stärker als im freien Gelände…

… dennoch bleiben wir alle ruhig und meistern auch die zweite Stelle.

Beim großen „Plungen“ können die Schüler nun ihr Springvermögen unter Beweis stellen, es ist für heute der höchste Sprung mit ca. 7m.

Bei einer Stelle üben wir noch unsere Überraschung, die Rückwärtsrolle ins Wasser. Die Gesichtsausdrücke beim Auftauchen sind eine Klasse für sich.

Es macht allen sehr viel Spaß, allerdings zehrt nun die Kälte trotz Neoprenanzug, und alle sind froh, dass wir jetzt ein paar Meter neben dem Flusslauf gehen können.

Die Nachzügler sind noch am Springen, während die ersten in der Gruppe nun schon los marschieren.

Schnell haben wir die Hauptgruppe eingeholt und gemeinsam marschieren wir zum letzten Teil des Canyons.

Hier sind noch ein paar schöne Sprünge zu bewältigen, die sehr viel Spaß machen.

Den mittleren Sprung müssen wir nochmals umgehen, da diese zu anspruchsvoll ist.

An Schuss warten wir alle zusammen und begeben uns zurück zum Auto. Eine tolle erste Tour mit sehr feinen Gästen, so sollte es immer sein!

Tourendaten
Gesamtlänge: 4,00 km
Gesamtdauer: 2:58 h
Höhenmeter: 120 m
