Schon wieder auf der Hütte? Ja, gewiss, zur Zeit nutzen wir die Zeit… heute allerdings ohne Arbeit, sondern mal nur zum Entspannen. Und zum Wandern…
Früh morgens stoßt Papa zu uns, dann machen wir uns von der Hütte aus aus, zuerst Richtung Säuling.

Die ersten Meter müssen wir auf der Forststraße bewältigen, dann zweigen wir ab zum Steig Richtung Säuling oder aber Pflacher Älpele.

Wir nehmen den rechten Pfad zum Älpele und der wunderschönen Scharrhütte (Jagdhütte), das wir schon bald erreichen. Hier treffen wir ein paar Leute, die gerade Pause machen.

Vom Älpele geht es weiter auf schönem Steig unterhalb der Lähngehre…

… und mit wunderschönen Blicken ins Lechtal hinauf zum Jöchl beim Zunterkopf.

Der Steig ist teilweise recht steil, ansonsten leicht zu erwandern und gerade für nicht-schwindelfreie Wanderer zu empfehlen!


Je höher wir steigen, deste schöner wird der Ausblick. Die Gehrenspitze, Köllenspitze und Gimpel „winken“ zu uns herrüber…

Unzählige Eisenhüte zieren den Weg am Joch, edle Pflanzen und dennoch so giftig!

Am Jöchl verschnaufen wir kurz, im Hintergrund thront prominent der Säuling (2.048m).

Wenig bekannt, aber ungemein schön sind die Ammergauer ALpen. Pitzenjoch, Geierköpfe, Soldatenköpfe, Ochsenälpeleskopf und wie sie alle heißen. Wenig begangen, aber sehr lohnend.

Mittlerweile ist die Sonne hoch am Zenit und trotz mancher Schleierwolke sind die Temperaturen angenehm und die Aussicht gut.

Vom Jöchl aus sehen wir schon unser Tagesziel, das Koflerjoch. Eine feine Gratwanderung ohne Schwierigkeiten, aber mit tollen Ausblicken führt uns immer näher zum Gipfel.

Schlussendlich erreicht, haben wir uns hier eine gemütliche Pause mit Jause verdient. Wir schauen uns den Reuttener Talkessel mal genauer an, die Berge der Allgäuer und Lechtaler Alpen klar vor uns.

Für Clemens und Letu war das Stück bis hier recht anspruchsvoll, aber nun haben wir den höchsten Punkt erreicht und ab jetzt geht es fast nur runter.

Wir steigen vom Koflerjoch über steile, rutschige Platten ein Sück in ein neues Jöcherl ab, man kann von hier auf Deutscher Seite die Sepp-Soller-Hütte sehen, umringt von viel Weidevieh.

Unser Steig führt uns nun nach Süden über die Sattelköpfe… durch eine urtümliche Landschaft.

Abgestorbene Bäume, zu weit weg um abgeholt zu werden, schöne Steige, tolle Aussichten… der Pfad verspricht Kurzweil.

Bald erreichen wir die Dürrenberger Alm, die Jungs sind nun schon müde und freuen sich auf eine Stärkung.

Bei der Alm angekommen finden wir sogleich ein Plätzchen im Schatten, es ist recht wenig los. Die meisten Leute sind heute wohl am Badesee.

Für die Jungs gibts Kaiserschmarrn, für die Großen einen Schnaps. So lässt sich eine gemütliche Pause wohl aushalten.


Hier könnte man ewig sitzen, aber wir müssen wieder weiter. Wir haben noch ein gutes Stück vor uns. Nun sind wir allerdings wieder gestärkt, da wird das wohl ein Klacks werden.

Die Buben sind fit und dementsprechend auch wissbegierig, da weiß Opa so manche Geschichte zu erzählen… zum Beispiel vom Baum, den der Blitz gespalten hat.

Der Weg zweit nicht von ungefähr „7-Täler-Weg“, es sind wirklich genau so viele kleinere und größere Täler zu überschreiten. Eines der Schönsten fällt kurz vor dem Weg über einen tollen Wasserfall…


Immer näher führt uns der Weg Richtung Säuling und zurück zu unserem Forstweg, den wir in der Früh schon aufgestiegen sind.

Ein paar leichte Klettereien peppen den Weg ein wenig auf, ansonsten ist besonders die wunderschöne Landschaft zu erwähnen.

Unterwegs, die Temperaturen sind mittlerweile wieder recht hoch, braucht Letu eine kurze Abkühlung an einem der Bäche…

Über das Pflacher Älpele erreichen wir wieder die Forststraße, die uns zurück zur Hütte führt.

Rasch haben wir unsere Siebensachen gepackt, die Hütte ein wenig aufgeräumt, und alles wieder dicht gemacht.

Bis zum nächsten Mal, liebe Hütte, geht es mir durch den Kopf, als wir den Weg ins Tal antreten.

Das ist nun unser letzter Weg, von der Hütte zurück zum Haus meiner Mama. Dort bekommen wir noch eine kleine Stärkung, dann müssen wir auch schon zum Bus.

Die Busfahrt geht, trotz dem hohen Verkehrsaufkommen, in normaler Geschwindigkeit von Statten… schon bald erreichen wir Aldrans uns unser Zuhause.

Ein tolles Wochenende, mit gemütlichem Abend und feiner Wanderung. Definitiv ein Wochenende zum Wiederholen.
Tourendaten
Gesamtdauer: 4:49 h
Gesamtlänge: 13,89 km
Höhenmeter: ∆ 1.046m / ∇ 1.270m

