221004 Rinner Alm (1.380m), Aldranser Alm (1.511m)

Nachdem das Wetter in letzter Zeit nicht besonders wanderfreundlich war, nutze ich einen der ersten schönen Tage aus, um mich auf „meine“ Almen zu begeben. Es ist herbstlich, also sehr angenehm zum aufwärtsgehen.

Start, wie so oft, ist der Kirchplatz in Rinn, den ich mit dem Bus erreiche. Ein paar Meter höher erreiche ich den Wanderparkplatz und auch den Beginn des Aufstiegs.

Da ich diesen Steig schon in- und auswendig kenne, beschließe ich, mich heute auf die Kleinigkeiten zu konzentrieren. Und ich stelle fest, da gibt es herrlich viel zu entdecken.

Wurzelnetzwerke, saftiges Moos, allerlei Kleingetier, sobald man sich ein wenig umschaut, wird man vor lauter Eindrücken fast erschlagen…

Herbstzeit ist Pilzzeit, das weiß jedes Kind. Obwohl ich keine mir bekannten essbaren Pilze entdecke (abgesehen von einem Maronenröhrling), muss ich feststellen, dass der ganze Waldboden übersäht ist mit den kleinen und größeren Wunderpflanzen.

Der Waldboden ist feucht, obwohl es heute den ganzen Tag schön war. Wahrscheinlich die besten Bedingungen für Pilze. Die Feuchtigkeit zaubert aus Spinnweben herrliche, fragile Kunstwerke… man muss nur genau hinsehen!

Der Aufstieg, mir allzu bekannt, zeigt mir aber immer wieder auch, wie veränderlich die Natur ist… an einem Teil des Steiges wurde der Wald gestutzt, nun wirkt die Stelle nicht mehr so düster wie früher… wobei gerade diese Düsternis ein optisches Schmankerl war.

Die kleine Quelle kurz vor der Alm plätschert wie immer klein, aber fein vor sich hin.

Nach 45min. erreiche ich die Rinner Alm (1.380 m), die Sonne bestreicht noch die Terasse, es sitzen ein paar Arbeiter bei einem Feierabendbier… es scheint eine lustige Gruppe zu sein.

Mein Weg führt mich allerdings gleich weiter, über den Verbindungssteig wandere ich gen Aldranser Alm.

Zweimal quert man die Forststraße. Ich stelle verwundert fest, dass der Weg neu gerichtet wurde. Und zwar wie… wunderschön, fast wie eine Asphaltstraße. Da hat sich wohl wer etwas angetan…

Kurz vor der Alm muss ich immer kurz pausieren, den Blick in den Karwendel muss ich immer genießen. Es ist schon ein schönes Gefühl, wenn man im Sichtfeld fast alle Gipfel bestiegen hat…

Auf der Alm ist nichts los, die Küche ist gerade am Schließen. Es ist kurz vor 17:00 Uhr, der offizielle Schluss.

Da die Sonne schön auf die Terrasse scheint, bestell ich mir noch ein Bier und genieße die Aussicht und die wärmenden Strahlen.

Der Ausblick von der Terrasse ist wunderbar, für mich eine der schönsten Almen im Umkreis… zwecks Erreichbarkeit, Küche und Aussicht!

Obwohl ich eine längere Rast mache, möchte ich doch nicht im Dunklen absteigen. Ein paar Schleierwolken schieben sich vor die Sonne und senken die Temperatur merklich.

Der Herbst, gerade gegen Abend, zaubert schönste Farben in die Natur, die ganzen Eindrücke kann ich mit der kleinen Kamera gar nicht erfassen…

Teilweise liegt der Steig nun schon im Schatten, aber die Lufttemperatur ist sehr angenehm. So sollte ein Herbst sein!

Im unteren Teil, kurz vor Sistrans, probiere ich heute ein paar Abkürzungen aus, die mich immer wieder auf den rechten Weg zurückführen. Schließlich erreiche ich den Wanderparkplatz in Sistrans.

Durch den schönen Ort wandere ich gen Norden, ein Blick über die Schulter lässt mich den Patscherkofel erblicken.

Die Sonne ist schon müde, sie schickt mir noch einen wunderschönen Abendhimmel zu, dann versinkt sie hinterm Horizont. Nach kurzer Wanderung erreiche ich schließlich mein Heim.

Eine gemütliche Abendrunde, die sich gerade dann anbietet, wenn man nicht ganz so viel Zeit hat!

Tourendaten
Gesamtdauer: 2:13 h
Gesamtlänge: 10,43 km
Höhenmeter: ▲659 m /▼ 822 m

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