Wir gehen heute endlich den Innsbrucker Klettersteig. An nicht anderes kann ich seit der Früh denken…
Kaum ist Mittag, sitzen wir schon im Auto Richtung Hungerburg, zur Nordkettenbahn. Unterwegs noch eine Wurstsemmel abgeholt und los geht’s…
Die Bahn bringt uns schnell hinauf zur Seegrube, von dort weiter auf das Hafelekar. In der Gondel werden unsere Gesichter aber immer länger. Das Wetter spielt nicht mit. Es schaut grausig aus. Und ausgerechnet heute hat Alfons die Regenjacke vergessen.
Ein kurzes Beratungsgespräch… den Klettersteig können wir vergessen.
Auch gut, dann gehen wir eben in die Pfeis. Über den Goethe-, oder auch Herman Buhl-Weg wollten wir auch schon mal. Hoffentlich wird das Wetter nicht schlechter…
Das Wetter ist zwar nicht schön, aber dafür ist die Stimmung wunderbar, Wolkenfetzen umschmeicheln die Gipfel der Berge und tauchen alles in ein mystisches Licht. Der Weg verläuft von West nach Ost immer in der Nähe des Grates, bewegen wir uns aus der Nordseite, ist es angenehm und windstill, auf der Südseite ist es manchmal richtig grausig…
Der Weg ist sehr angenehm zu gehen, und Alfons und ich legen dementsprechend ein gutes Tempo vor. Unterwegs genießen wir immer wieder das Spiel aus Licht und Wolken, das nur bei solch einem Nicht-Bergsteigerwetter gesehen werden kann. Nach ca. 1:30h erreichen wir die Pfeishütte, leider schon geschlossen. Wir hatten jedoch so eine Vorahnung und haben unsere eigenen Vorräte mitgenommen…
Nachdem wir uns gestärkt haben, marschieren wir den wunderschönen Weg wieder zurück, hierher komme ich sicher wieder einmal…
Zurück am Hafelekar schaffen wir überglücklich die letzte Gondel, bei der Seegrube gönnen wir uns noch ein Bier und an Spaß…