Nach einem Frühstück, das wir Dank gut eingerichteter Küche und ausgewählten Zutaten voll und ganz genießen, machen wir uns zu Fuß auf zum nächsten Klettersteigabenteuer.
Heute steht ein Gardasee-Klassiker auf dem Programm, die „Ferrata Via dell‘ Amicizia“. Mit Alfons und Papa bin ich diese Tour schon mal 2016 gegangen.
Nach einem gemütlichen Aufwärmgang durch die Stadt erreichen wir den Weg hinauf zur Bastione, einer ehemaligen Venezianischen Festung. Durchgehend mäßig steil zieht der Pfad von hier weiter hinauf zum Einstieg in den Klettersteig.
Vor Erreichen des Einstieges ist eine kleine Wiese mit einem Heliport vorhanden, hier beschließen wir, unsere Sets anzuziehen, damit wir am Eingang dann gleich loslegen können.
Eine kleine Stärkung gönnen wir uns noch, dann steigen wir in die Ferrata ein. Zuerst geht es relativ einfach über leichte Wandstellen aufwärts, hier können wir die wunderbare Aussicht auf Riva del Garda und den Gardasee genießen.
Und dann kommen auch schon die eigentlichen Herausforderungen dieses Abenteuers zum Vorschein. Ewig lange Leitern, manchmal auch nicht mehr so vertrauensvoll, wobei hier die Sicherheit sicher auch groß geschrieben wird. Die erste Leiterkombo ist auch eine der schwierigsten, nahezu senkrecht verläuft und viel Luft „unter den Füßen“ hat.
Dafür braucht man kein besonderes Kletterkönnen, einzig eine schöne Steigtechnik oder aber Armkraft sind hier für den Erfolg ausschlaggebend. Natürlich schaffen wir alle diese Stelle ohne Probleme, wenn auch glücklich, oben zu sein.
Weiter geht es wieder über leichtes Gehgelände, bis wir die nächste Leiterkombo vor uns sehen. Diese ist zwar nicht mehr so steil wie die erste Leiter, aber dafür um einiges länger.
Wir haben heute Glück, wenige Leute sind auf dem Weg, daher gibt es keine Wartezeiten und wir müssen uns auch nicht treiben lassen. Einer nach dem anderen bewältigt die hohe Metallkonstruktion, im Anschluss haben wir wieder feines Gehgelände.
Vor dem Gipfel haben wir dann nochmals ein paar kurze Leitern, die uns auf den Gipfel „Cima Sat [1.246m] bringt.
Da es am Gipfel ein wenig zieht, beschließen wir, kurz hinter dem Gipfel eine Pause einzulegen, wir wollen alle Brotzeiten.
Da auch der Abstieg nicht unterschätzt werden darf, machen wir uns dann über den „Weg 405“ auf ins Tal. Zuerst müssen wir von Riva aus gesehen nach links über die Wand ausweichen, denn dort führt der kühne Weg wieder hinunter ins Tal.
Von Riva aus gehen ist es nicht vorstellbar, dass hier ein Weg ohne Kletterei angelegt werden konnte.
Wir erreichen nach einem guten Fußmarsch die Kapelle zur Heiligen Barbara, dort waren wir auf Alfons und Daniel.
Diese hatten wir beim Abstieg „verloren“, nachdem sie aufgeholt hatten, wußten wir auch warum: Daniel hatte nochmals seine Drohe fliegen lassen und ein paar spektakuläre Bilder gemacht.
Nachdem wir wieder komplett sind, gehen wir die letzten Meter hinunter in die Altstadt. Nun haben wir uns ein Bier redlich verdient!
Tourendaten
Gesamtdauer: 7:24 h
Gesamtlänge: 17,41 km
Höhenmeter: 1.286 m