Den dritten und letzten Tag in Venedig starten wir wieder mit einem guten Frühstück im Apartment, dann packen wir auch gleich unsere Siebensachen. Wir haben mit Anna-Lisa, der Vermieterin vereinbart, dass wir die Rucksäcke noch in der Unterkunft lassen können…
Letu hat heute Geburtstag, daher hab ich noch einen besonderen Platz gefunden: Die „Chiesa di San Samuele“, eine Kirche, dem heiligen Samuel (und auch Namenspatron von Letu) geweiht. Wir schauen uns diese Kirche an und ich erkläre Letu, dass ich nicht viele Kirchen kenne, die dem Heiligen Samuel geweiht sind…
Anschließend wandern wir Richtung Osten, vorbei am Markusplatz, der wir heute nur streifen. Vorbei an lieblichen Gässchen und wundersamen Konstruktionen.
Wir wollen zum Arsenal, dem ehemals geheimsten Platz Venedigs. Hier wurden die Schiffe, die Venedig über Jahrhunderte die Hoheit über das Mittelmeer gebaut. Auch heute noch kann nur ein kleiner Teil des Areals angeschaut werden, denn immer noch ist es hier militärisches Sperrgebiet.
Der Eingang ins Arsenal ist schon beeindruckend, zwei Türme flankieren den Wasserweg. Nahe an diesem Tor sind vier Löwen, die als Beutegut ihren Weg von Griechenland nach Venedig fanden.
Ganz in der Nähe befindet sich das „Museo Storico Navale di Venezia“, das Marinemuseum der Stadt. Da Venedig eine Zeit auch zu Österreich gehört hatte, bin ich sehr interessiert, ob man hier Spuren finden kann.
Neben Hinweisen auf die österreichische Geschichtsverbindung zu Venedig ist eines der Highlights ein Model der goldenen Galeere des Dogen, der „Bucintoro“. Es muss ein wirklich beeindruckendes Erlebnis gewesen sein, wenn dieses Schiff mit dem Dogen auf Fahrt in die Lagune ging.
Vom Marinemuseum spazieren wir wieder zurück, Richtung Markusplatz. Auf dem Weg finden wir ein kleines Kaffee, in dem wir uns eine Kleinigkeit zum Essen bestellen.
Wir genießen die letzten Stunden in der Stadt, essen noch ein Eis und machen uns dann mit Vaporetto Nr. 1 auf zum Apartment, damit wir unsere Sachen holen können.
Wir finden zwar keine Anna-Lisa vor, aber einen Hausmeister, der gerade etwas an einer Tür repariert. Dieser erklärt uns, dass der gesamte Flussverkehr ab 3:00 Uhr wegen eines Rennens zum erliegen kommt. Wir nehmen unsere Rucksäcke, ein Blick auf die Uhr sagt uns, dass wir und noch ein Eis gönnen können. Dieses genießen wir am Kanal direkt neben dem Apartment.
Nun müssen wir uns sputen, damit wir noch zum Bahnhof kommen… ansonsten müssen wir laufen!
Unseres dürfte eines der letzten Boote gewesen sein, die noch durchfahren durfte, hinter uns hören wir schon Trommelwirbel und sehen überall Zuschauer. Leider haben wir selber keine Zeit, uns das Spektakel anzuschauen, denn wir müssen zum Zug. Nach einer finalen Fahrt auf dem Canale Grande erreichen wir den Bahnhof.
Wir müssen nicht lange warten, dann ist auch unser Zug angeschrieben und wir können einsteigen. Letu hat sich für die Fahrt noch ein neues Kartenspiel gekauft… was habe ich gelacht, wo ich das das erste Mal gesehen habe.
Die Fahrt nach Innsbruck verläuft unspektakulär, um die Zeit ein wenig zu verkürzen, gönnen wir uns noch ein kleines Abendessen im Speisewagen. Es hat uns richtig Spaß gemacht, diese kurze Reise nach Venedig zu machen. Das machen wir, so sind wir uns einige, bestimmt bald wieder mal…
Sehenswürdigkeiten:
– Chiesa di San Samuele
– Arsenal
– Marinemuseum
– Canale Grande