190904 Ampferstein [2.556m] u. Marchreisenspitze [2.620m]

Der Wetterbericht für die nächsten Tage schaut nicht so rosig aus, heute soll einer der letzten richtig schönen Tage sein. Das will ausgenutzt werden. Ein kurzer Blick auf die Tourenliste enthüllt ein sehr schönes Ziel in den Kalkkögeln. Eine Überschreitung von Ampferstein und Marchreisenspitze solls werden. Wir treffen uns nach der Arbeit um 15:00 Uhr und fahren direkt in die Axamer Lizum. Der Sommer mit den sehr langen Tagen ist leider schon vorbei, daher müssen wir uns ein wenig sputen, um das Vorhaben bei Tageslicht abschließen zu können.

Von der Lizum starten wir direkt hinauf zum Halsl, dem Übergang, der von viele Touren in diesem Gebiet gestreift wird.

Ab hier steilt der Weg auf, den Ampferstein muss man sich schon verdienen. Der Weg ist allerdings sehr leicht und angenehm zu gehen, die Temperaturen sind auch nicht mehr so hoch wie beim Einstieg zum Halsl. Schnell machen wir Höhe, mit jedem gewonnenen Meter wird die Aussicht ins Tiroler Land schöner. Aber auch in der Nähe gibt es viel zu bestaunen.

Bald wird der Weg rassiger, der „Lustige Bergler Steig“ auf den Ampferstein ist ein schöner versicherter Weg, der mancherorts auch als Klettersteig eingetragen ist, aber für den geübten nicht wirklich ein Klettersteigset erfordert.

Kurze Aufschwünge und zwei Rinnen müssen überquert werden, dann ist der erste Gipfel der heutigen Tour erreicht.

Nur kurz bleiben wir auf dem ersten Gipfel, denn der Weg ist noch weit und wir müssen immer den Sonnenstand im Auge behalten. Nachdem wir den weiteren Pfad nicht kennen, das Klettersteigset aber eh im Rucksack haben, beschließen wir, diesen anzulegen, damit wir bei heikleren Passagen schon vorbereitet sind. Zwei Stellen, die ein wenig ausgesetzt sind und ein kleiner Riss stellen jedoch die einzigen Herausforderungen dar.

So manches Bändchen und Wändchen, stellen weise sehr brüchig, erinnern an die Dolomiten. Nicht umsonst werden die Kalkkögel auch oft als die Dolomiten Nordtirols genannt. Es ist kein direkter Weg zum Gipfel, wir müssen eine Weile absteigen, dann geht’s wieder hinauf, immer dem Gipfel zu.

Im Rückblick sehen wir den Ampferstein und noch ein wenig weiter hinten die Saile und den Patscherkofel. Im Unterinntal ist es schon ein wenig diesig.

Der Gipfel ist erreicht und somit auch unser höchster Punkt des Tages, die Marchreisenspitze. Hier gönnen wir uns eine längere Pause, die Rundumsicht ist ein Traum, ebenso sind es die Temperaturen. Gemütlich sitzen wir hier, bestaunen unser schönes Hoamat´l und genießen, dank Michi, Mannerschnitten! Welch ein Genuss.

Die letzten Sonnenstrahlen ermahnen uns, dass der Weg noch nicht ganz zu Ende ist und wir uns sputen sollten. Also packen wir unsere Siebensachen und gehen weiter. Der Weg ist nun unkompliziert, jedoch zieht sich die Strecke, bis wir die Malgrubenscharte erreichen.

Am Himmel spielt sich ein kleines Farbwunder ab, die Dämmerung mit ihren Pastellfarben hat eingesetzt. Schlussendlich erreichen wir auch die Malgrubenscharte und ein besonderer Leckerbissen steht noch an, sozusagen als vorzeitiger Abschluss der Tour. Eine wunderschöne Reisenabfahrt…

Über die olympische Damenabfahrt erreichen wir wieder unseren Ausgangspunkt, den Parkplatz der Lizum. Im „Hotel Lizumerhof“ gönnen wir uns noch ein Weizen, das haben wir uns nach dieser Wunderschönen Tour verdient.

Tourendaten:
Gesamtdauer: 4:48 h
Gesamtlänge: 11,87 km
Höhenmeter: 1.278 hm

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