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200821 Steingrubenkogel (2.633m)

Das Wetter soll am Wochenende wieder schlechter werden, der schönste Tag soll der heutige Freitag werden. Spontan beschließen Michi und ich, noch eine etwas andere Sonnenaufgangstour zu machen. Wir treffen uns um 2:45 Uhr in Innsbruck und starten mit einem Auto los Richtung Kemater Alm.

Dort wird dann erst mal das Geleucht aufgesetzt, denn es ist noch richtig finster… da brauchen wir eine gute Beleuchtung, um den Weg zu finden. Rasch erreichen wir die Adolf-Pichler-Hütte (1.977m), im oberen Stock sehen wir schon die ersten Lichter… noch wissen wir nicht, wen wir hier später noch treffen werden.

Weiter geht es von der Hütte über ein steiles Kar hinauf zur Alpenklub-Scharte (2.451m). Der Weg ist steil, im oberen Bereich auch ein wenig brüchig, aber durch die Dunkelheit haben wir einen großen Vorteil… wir sehen nicht, wie lange der Aufstieg ist.

Bei der Alpenklub-Scharte angekommen, ziehen wir uns das Klettersteigset an, im Westen ist schon ein Silberstreif am Horizont sichtbar. Doch noch ist es nicht hell genug, um ohne Lampen weiterzugehen. Die Stimmung ist ein Wahnsinn, über uns ein wunderschönes Himmelszelt und über den Bergen das eben erwähnte erste Zeichen eines neuen, wunderschönen Tages.

Der Klettersteig auf den Steingrubenkogel ist nicht schwer, seit ein paar Jahren sind auch die Versicherungen auf neuen Stand gebracht. Die Routenführung ist sehr gelungen, nicht umsonst wird dieser Klettersteig manchmal mit den großen Steigen in den Dolomiten vergleichen. Die schwierigste Stelle, Schwierigkeit C, ist ein Kamin kurz vor dem Gipfel, der aber mittels Metallstiften ein wenig entschärft ist.
Nachdem diese Stelle gemeistert ist, sehen wir schon bald das Gipfelkreuz.

Wir erreichen den Gipfel der Steingrubenkogels (2.633m), ziehen uns eine Jacke an, setzen uns hin, und schon beginnt das Spektaktel. Ein Wunder, das jeden Tag aufs Neue bewundert werden kann. Der Sonnenaufgang über den Bergen. Wir sind auf die Sekunde genau angekommen… keine 5 Minuten haben wir warten müssen.

Der Feuerball schiebt sich nun immer weiter über den Horizont, und damit kommt auch ein wenig Wärme zu uns. Wobei man heute sagen muß, daß wir wahrscheinlich einen der wärmsten Tage im Gebirge erwischt haben, der Aufstieg mit kurzer Hose und T-Shirt auf dieser Höhe ist nicht alltäglich.

Während wir die Stimmung rund um uns aufsaugen, schnell ändern sich die Farben und auch das Licht, verzehren wir unsere Brotzeit, die nätürlich auf dieser Höhe besonders gut schmeckt…

Wir sitzen eine Weile, doch irgendwann müssen wir auch wieder ins Tal, während Michi heute frei hat, heißt es für mich nach der Tour noch zur Arbeit zu gehen. Das sollte mir allerdings ob dem tollen Tagesstart heute nicht schwerfallen.

Der Abstieg von diesem Berg erfolgt gleich wie der Aufstieg. Da wir früh unterwegs sind, müssen wir uns den Steig mit niemandem teilen. Das wäre ja an sich kein Problem, aber Gegenverkehr in einem Klettersteig ist nicht das Allerfeinste.

Der Steig ist in beiden Richtungen sehr angenehm zu gehen, wir kommen zügig voran.

Nun, im schönen Tageslicht sehen wir die ganzen Türmchen, Bänder und Felsformationen, die wir im Aufstieg teilweise nur erahnen konnten.

Ohne jemandem zu begegnen, erreichen wir die Alpenklubscharte. Dort verstauen wir unser Kletterzeug wieder.

Einen Teil des Abstieg versuchen wir im „Schotterreisenlauf“ hinter uns zu bringen, es sind aber jetzt schon die ersten Leute im Aufstieg, daher entscheiden wir uns aus Sicherheitsgründen gehen diese schnelle Varianten. Trotzdem entwischt uns einmal ein Stein, der sofort mit einem lauten „Achtung Stein“ verkündet wird, und eine hektische Flucht zweier unter uns gehenden Bergsteiger zur Folge hat.

Ansonsten kommen wir ohne Zwischenfälle zum Grund der Reise und gehen durch das Weidegebiet hinüber zur Adolf-Pichler-Hütte. Plötzlich sehen Noah und Martin, zwei Nachbarn aus Aldrans vor uns… sie gehen heute auch auf diesen schönen Kletterberg. Im Haus treffen wir dann noch Martina, Greta und das Neugeborene… die Welt ist doch klein… und Tirol sowieso.

Von der Adolf-Pichler-Hütte ist es nicht weit bis zur Kemater Alm, dort haben wir das Auto geparkt. Ein pünklicher Arbeitsbeginn geht sich heute bei mir nicht mehr aus, ich werde mich wohl ein klein wenig verspäten.

Eine tolle Bergtour mit sehr schönen Eindrücken endet hier, mögen uns noch viele wunderbare Tage beschert sein!

Tourendaten:
Gesamtdauer: 4:50 h
Gesamtlänge: 11,71 km
Höhenmeter: 1.059 m

191226 Skifahren Schlick2000

Obwohl der Winter heuer nicht gerade rosig gestartet ist, sind doch ein paar Skipisten offen und können auch recht gut befahren werden. Wir, die Kinder und ich, haben beschlossen, die Weihnachtsferien auf der Piste zu genießen. Heute steht mal das Schigebiet „Schlick2000“ auf dem Programm

Letu und Sara

Zuerst einmal erkämpfen wir uns am Parkplatz. Später erfahren wir, dass die Straße zum Stubaier Gletscher wegen Lawinengefahr in der Früh gesperrt war und daher viele Skifahrer ausgewichen sind… unter anderem auch in die Schlick. Auf der Piste werden wir davon aber nicht viel merken.

Kalkkägelblick mit Ochsenwand

Der Tag ist wunderschön, aber auch kalt. Dafür ist die Piste in Traumzustand und wir genießen jeden Schwung. Im Hintergrund dominiert die Ochsenwand, die ich vorletzten Sommer mit Papa bestiegen habe… gerne denke ich daran zurück.

Kalkkögelblick mit Ochsenwand

Da das Skigebiet riesig ist, verläuft sich der unten vermutete Ansturm und verteilt sich gut auf die verschiedenen Pisten. Es macht richtig Spaß, hier zu fahren.

Sara und ich

Einziger Wermutstropfen ist die Kälte, die uns heute in den Fingern und Zehen kitzelt…

Super Piste…

Das Skigebiet gefällt uns ausnehmend gut, hier werden wir sicher nochmals herkommen…

Nochmals die Skifahrer…

Wir nutzen den Vormittag gut aus, am frühen Nachmittag lassen wir es dann „gut sein“, es hat sich auf jeden Fall rentiert, hier ein paar Schwünge zu machen!

190904 Ampferstein [2.556m] u. Marchreisenspitze [2.620m]

Der Wetterbericht für die nächsten Tage schaut nicht so rosig aus, heute soll einer der letzten richtig schönen Tage sein. Das will ausgenutzt werden. Ein kurzer Blick auf die Tourenliste enthüllt ein sehr schönes Ziel in den Kalkkögeln. Eine Überschreitung von Ampferstein und Marchreisenspitze solls werden. Wir treffen uns nach der Arbeit um 15:00 Uhr und fahren direkt in die Axamer Lizum. Der Sommer mit den sehr langen Tagen ist leider schon vorbei, daher müssen wir uns ein wenig sputen, um das Vorhaben bei Tageslicht abschließen zu können.

Von der Lizum starten wir direkt hinauf zum Halsl, dem Übergang, der von viele Touren in diesem Gebiet gestreift wird.

Ab hier steilt der Weg auf, den Ampferstein muss man sich schon verdienen. Der Weg ist allerdings sehr leicht und angenehm zu gehen, die Temperaturen sind auch nicht mehr so hoch wie beim Einstieg zum Halsl. Schnell machen wir Höhe, mit jedem gewonnenen Meter wird die Aussicht ins Tiroler Land schöner. Aber auch in der Nähe gibt es viel zu bestaunen.

Bald wird der Weg rassiger, der „Lustige Bergler Steig“ auf den Ampferstein ist ein schöner versicherter Weg, der mancherorts auch als Klettersteig eingetragen ist, aber für den geübten nicht wirklich ein Klettersteigset erfordert.

Kurze Aufschwünge und zwei Rinnen müssen überquert werden, dann ist der erste Gipfel der heutigen Tour erreicht.

Nur kurz bleiben wir auf dem ersten Gipfel, denn der Weg ist noch weit und wir müssen immer den Sonnenstand im Auge behalten. Nachdem wir den weiteren Pfad nicht kennen, das Klettersteigset aber eh im Rucksack haben, beschließen wir, diesen anzulegen, damit wir bei heikleren Passagen schon vorbereitet sind. Zwei Stellen, die ein wenig ausgesetzt sind und ein kleiner Riss stellen jedoch die einzigen Herausforderungen dar.

So manches Bändchen und Wändchen, stellen weise sehr brüchig, erinnern an die Dolomiten. Nicht umsonst werden die Kalkkögel auch oft als die Dolomiten Nordtirols genannt. Es ist kein direkter Weg zum Gipfel, wir müssen eine Weile absteigen, dann geht’s wieder hinauf, immer dem Gipfel zu.

Im Rückblick sehen wir den Ampferstein und noch ein wenig weiter hinten die Saile und den Patscherkofel. Im Unterinntal ist es schon ein wenig diesig.

Der Gipfel ist erreicht und somit auch unser höchster Punkt des Tages, die Marchreisenspitze. Hier gönnen wir uns eine längere Pause, die Rundumsicht ist ein Traum, ebenso sind es die Temperaturen. Gemütlich sitzen wir hier, bestaunen unser schönes Hoamat´l und genießen, dank Michi, Mannerschnitten! Welch ein Genuss.

Die letzten Sonnenstrahlen ermahnen uns, dass der Weg noch nicht ganz zu Ende ist und wir uns sputen sollten. Also packen wir unsere Siebensachen und gehen weiter. Der Weg ist nun unkompliziert, jedoch zieht sich die Strecke, bis wir die Malgrubenscharte erreichen.

Am Himmel spielt sich ein kleines Farbwunder ab, die Dämmerung mit ihren Pastellfarben hat eingesetzt. Schlussendlich erreichen wir auch die Malgrubenscharte und ein besonderer Leckerbissen steht noch an, sozusagen als vorzeitiger Abschluss der Tour. Eine wunderschöne Reisenabfahrt…

Über die olympische Damenabfahrt erreichen wir wieder unseren Ausgangspunkt, den Parkplatz der Lizum. Im „Hotel Lizumerhof“ gönnen wir uns noch ein Weizen, das haben wir uns nach dieser Wunderschönen Tour verdient.

Tourendaten:
Gesamtdauer: 4:48 h
Gesamtlänge: 11,87 km
Höhenmeter: 1.278 hm

190814 Steingrubenkogel (2.633m)

Wir fahren direkt an ab Werk zur Kemater Alm, dort parken wir das Auto.

Der erste Weg führt uns zum Adolf-Pichler-Haus, dass wir aber links liegen lassen und gleich weiter zur Alpenclubscharte gehen. Der Aufstieg zur Scharte ist immer ein „Tschoach“, aber der muss sein, um die wunderschöne Tour zum Steingrubenkogel zu begehen.

Aber schon bald haben wir den beschwerlichen Weg geschafft und können uns nun auf den schönen Steig freuen. Schnell wird noch das Klettersteigset angezogen, dann kann’s los gehen.

Der erste Teil muss ein wenig abgeklärter werden, dann kommen immer wieder schöne Passagen, die auch spektakuläre Ausblicke zulassen.

Wunderschöne zieht sich der Weg zwischen Türmchen, auf Bändern, durch Risse hinauf zum Gipfel.

Dann sind wir sich schon auf dem Gipfel, mit dem wunderschönen Rundumblick ins Unter- und Oberinntal und auch ins Wipptal.

Lange bleiben wir nicht am Gipfel, es ist kühl, obwohl sich kein Lüftchen regt. Der Abstieg folgt dem gleichen Weg runter, einer der wenigen Klettersteige, bei dem der Auf- und Abstieg ident sind.

In der Alpenklubscharte entledigen wir uns unserer Kletterausrüstung und steigen hinab Richtung Adolf-Pichler-Haus. Das letzte Stück fahren wir auf einer Reise ab.

Ein exklusiver Spaß in den Kalkalpen 😊. Dann setzen wir uns noch in die Sonne, die letzten Sonnenstrahlen tauchen die Berge in eine unwirkliche Farbe ein…

Die wunderschöne Bergtour lassen wir in der Kemater Alm ausklingen, wir sind die letzten Gäste für diesen Tag.

Tourendaten
Gesamtlänge: 10,46 km
Gesamtdauer: 3:55 h
Höhenmeter: 1.017 hm

180822 Ampferstein (2.556m)

Wieder ein schöner Tag, wieder eine Möglichkeit, die tolle Tiroler Bergwelt zu erkunden. Es geht in die Kalkkögel, genauer gesagt auf den Ampferstein, mit Option auf die Marchreisenspitze. Mit von der Partie ist wieder mal Tamara, mit der ich heuer schon ein paar schöne Bergtouren machten durfte.

Wir starten am Parkplatz der Axamer Lizum, hinter dem unsäglich hässlichen, wenngleich fast schon legendärem Olypmiahotel geht’s auch gleich bergauf, Richtung Halsl (1.992m).

Tamara legt ein gutes Tempo vor, daher kommen wir rasch weiter. Es ist drückend schwül, aber das Wetter schaut zumindest hier noch stabil aus. Weiter weg, im Unter- und Oberland brauen sich schon Wolkenbänke auf, doch die stressen uns noch nicht.

Unterwegs treffen wir einen, übrigens den einzigen Wanderer bei der heutigen Tour, der uns rät, umzudrehen, weil das Wetter wohl nicht halten wird. Gott sei Dank sind wir manchmal Beratungsresistent und gehen weiter.

Am Halsl wird nochmals die Lage gecheckt, wir sind uns einig, dass das Wetter hält. Also weiter hinauf, den Steig. Dieser steilt nun ein wenig auf, es wird schottrig, aber trotzdem fein zu gehen. Kaum sind wir losgegangen, sendet uns Petrus einen Gruß, ein leises Donnergrollen aus dem Wipptal erinnert uns daran, das Wetter im Auge zu behalten.

Überrascht, dass man doch eine Weile über den „Buckel“ des Ampfersteins marschieren muss, erreichen wir schlussendlich den „Lustigen-Bergler-Steig“, einen sehr leichten Klettersteig, den wir ohne KS-Ausrüstung, aber dafür auf Empfehlung von mehreren Seiten, zumindest mit Helm gehen.

Nette Kletterstellen wechseln sich mit Gehstrecken in der wunderschönen Arena der Kalkkögel ab.

Ich genieße jeden Schritt in dieser urtümlichen Landschaft, die so gar nicht nach Nordtirol passen will. Überall Türmchen, Bänder, und natürlich viel Geröll…

Die letzten Meter vor dem Gipfel sind dann wieder sehr einfach, und bald schon haben wir den Gipfel des Ampfersteins (2.556m) erreicht.

Eine Tiroler Flagge weht vom Gipfelkreuz, hier war ein Patriot am Werke…

Nun wird erst mal eine Pause gemacht, Tamara packt einen wunderbaren „Grantenschnaps“ aus, den wir uns auf der Zunge zergehen lassen.

Dann wird der obligatorische Blick gen Himmel, zu den Wolken gemacht. Wir sitzen auf dem Ampferstein wie auf einer Sonneninsel. Über dem Patscherkofel, im Oberland bei Telfs und im gesamten Unterland, aber auch im Wipptal gehen überall Schauer nieder, während wir die feinste Sonne genießen.

Unsere Beobachtungen konzentrieren sich auf das Unwetter bei Telfs, denn wir sind der einhelligen Meinung, dass das das einzige Wetter mit „Potential“ ist. Der Regen rückt immer näher, ein paar Donnergroller haben wir schon auch gehört, da rückt das Vorhaben, die Marchreisenspitze mitzunehmen, schon wieder in weitere Ferne.

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Ganz unschlüssig bleiben wir noch 10 Minuten auf dem Gipfel, doch irgendwann sind wir uns dann doch handelseins… die Marchreisenspitze lassen wir heute sausen, zu unsicher ist das Wetter. Ein bisschen wehmütig schauen wir nochmals zu dem beeindruckenden Koloss hinüber, dann machen wir uns über den „Lustigen-Bergler-Steig“ wieder an den Abstieg.

Obwohl wir beim mehrmaligen Rückblick doch hadern, ob die Entscheidung zur Rückkehr die Richtige war, werden wir unsere Entschluss am Parkplatz dann nicht bedauern.

Der Abstieg ist kurzweilig, schon bald erreichen wir wieder das Halsl. Der weitere Weg zum Parkplatz belohnt uns noch ein paar Mal mit schönen Aussichten auf das Tiroler Land und auf die spannenden Wolkenspiele am Himmel.

Am Parkplatz angekommen, wollen wir erst noch hier in der Hütte was trinken, die hat aber leider geschlossen. Also setzen wir uns ins Auto, um loszufahren… und dann macht es schon das erste Mal „Klatsch“, ein dicker Regentropfen schlägt auf die Windschutzscheibe… dann noch einer und noch einer! Haben wir ein Glück gehabt…

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In Innsbruck, Tamara hat noch ein wenig Zeit bis zum Zug, kehren wir in der „Kantine“ auf ein Bier ein. Hier treffen wir noch zwei bekannte Gesichter, Spaß am Schluss der Tour ist garantiert.

Wieder einmal haben wir ein wunderschönes Bergerlebnis gehabt, das mir noch länger in Erinnerung bleiben wird.

Tourendaten
Gesamtdauer: 3:12 h
Gesamtlänge: 9,00 km
Höhenmeter: 1.012 m

170801 KS Steingrubenkogel (2.633m)

Nachdem wir jetzt schon das dritte Mal den Plan gefasst haben, den Steingrubenkogel zu besteigen, schaut heute das Wetter richtig gut aus. Es ist zwar sehr heiß, aber in der Höhe kühlt es schon ab, so unsere Hoffnung. Mit dem Auto geht’s über die Mautstraße zur Kemater Alm. Am Weganfang steht zwar, dass der Weg währen des Tages gesperrt ist, aber wir riskieren die Fahrt. Und ohne Probleme kommen wir bis zur Alm. Unterwegs sehen wir auch den Grund der Sperre: Der Weg wird zur Zeit saniert.

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Von der Kemater Alm gehen wir hinauf zum Adolf-Pichler-Haus. Dort sitzen ein paar Wanderer und schauen uns verwundert an. „Wo geht ihr noch hin, um diese Uhrzeit“, werden wir gefragt. Nachdem Alfons unser Ziel bekannt gibt, lösen wir staunen aus. Na, denen werden wir´s schon zeigen…

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Das nächste Etappenziel ist die Alpenclub-Scharte, die wir nach ca. 40min. erreichen.

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Dort ziehen wir unser Klettersteigset an, dann geht es in den kurzen, aber landschaftlich sehr schönen Steig hinauf zum Steingrubenkogel. „Little-Brenta“ wird diese Ferrata auch genannt, und wirklich zieht der schön angelegte Steig zwischen Türmchen und Bändern hinauf zum Gipfel.

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Ein Blick zum Himmel lässt nichts Gutes erahnen, in den letzten Minuten sind dunkle Wolken auf dem Himmel aufgezogen, nicht lange, dann ist die Sonne auch weg. Windig war’s schon vom Start weg, ein warmer Südföhn bläst uns stetig um die Ohren. Da das vermeintliche Gewitter aber noch sehr weit weg ist und eher Richtung Karwendel zieht, beschließen wir weiterzugehen.

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Schöne Ausblicke ins Stubai und ins Senderstal belohnen uns für die Aufstiegsmühe, schon bald stehen wir auf dem Gipfel.

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Der Ausblick ist grandios, das Wetter leider nicht. Daher beschließen wir, rasch wieder abzusteigen, damit wir nicht nass werden.

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In einem Klettersteig zu hudeln, ist keine gute Idee, daher gehen wir rasch, aber konzentriert wieder den gleichen Weg retour zur Alpenclub-Scharte. Dort entledigen wir uns des Klettersteigsets, dann kommt ein richtig lustiger Teil der Tour… eine schöne Schottereise, die von der Scharte hinab, fast bis zum Adolf-Pichler-Haus hinunterreicht.

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Obwohl ich das schon lange nicht mehr gemacht habe, geht das Laufen im feinen Schotter sehr gut, Staubwolken markieren unseren Weg ins Tal. Viel zu schnell ist das Vergnügen auch schon wieder vorbei, ich muss meine Schuhe von den eingesammelten Steinen befreien.

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Alfons hat in weiser Voraussicht zwei Dosen Bier mitgenommen, die wir nun am Ausläufer der Reise genießen. Über der Reiterspitze bei Seefeld zucken die ersten Blitze. Gut so, wir sind eh schon in Sicherheit.

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Beim Adolf-Pichler-Haus ist nichts mehr los, die Wirtin ist gerade beim Aufräumen. Wir beschließen, in der Kemater Alm noch einzukehren und die wunderbare Tour mit einem Weizen ausklingen zu lassen.

Das war mal wieder eine feine Tour, einzig die kurze Gipfelrast war Schade… ein Grund mehr, wieder mal auf den Steingrubenkogel zu steigen.

Tourendaten
Gesamtlänge: 8,33 km
Gesamtdauer: 3:20 h
Höhenmeter: 985 m
Wetter: erst strahlend schön, dann gewittrig