Es ist wieder mal so weit, das Buabenwochenende steht an. Dieses Mal sind wir in der Vollbesetzung dabei, Papa, Dani, Alfons, Maggo und ich. Das Ziel sind dieses Mal die Vinzentiner Alpen, unser Stützpunkt ist in Castelgomberto.
Während Papa, Dani, Alfons und ich gemeinsam von Aldrans aus anreisen, fährt Maggo von Graz aus mit dem Leihauto. Obwohl wir im Internet gesehen haben, dass noch viel Schnee im Zielgebiet liegt, beschließen wir, unser Klettersteigwochenende anzugehen.
Die Fahrt führt uns über den Brenner, schon kurz nach der Grenze wird das Wetter besser. Südtirol halt…
Unterwegs piept plötzlich das Auto von Alfons, die Ölwarnleuchte geht an. Oje, hoffentlich nichts schlimmes. Aber an der nächsten Tankstelle wird mal Öl nachgefüllt, dann geht die Fahrt weiter. Also nichts Tragisches…
Bis Trient nehmen wir die Autostrada, dann fahren wir über die Bundesstraße Richtung Bassano del Grappa. Kurz vor dem Ziel müssen wir für die Unterzuckerten noch einen Stop bei einem Supermarkt machen, Brot, Wurst und Käse wird eingekauft. Dann treffen wir dann schlussendlich Maggo.
Nach einer kurzen Pause und Lagebesprechung beschließen wir, eine Erkundungs-Wanderung in der Nähe von Crepano del Grappa zu machen. Zuerst wählen wir einen Weg Richtung „Monte Colombera“. Schon nach kurzer Zeit haben wir Probleme, den richtigen Weg zu finden. Wir kämpfen uns durch das Unterholz, ein kleines Weglein ist zwar sichtbar, aber das wird wohl eher von Tieren als von Menschen verwendet. Die Karte auf dem GPS-Gerät zeigt zwar dauern einen Weg an, doch der ist de facto nicht existent.
Nachdem wir uns eine Weile hinauf quälen, wird auch der Schnee immer mehr und der Boden extrem rutschig. Daher beschließen wir nach kurzer Beratung, auf der anderen Talseite, fast südlich ausgerichtet, auf ein kleines Kreuz aufzusteigen.
Hier ist der Weg viel besser, und auch trocken. Die Sonne lacht vom Firmament und unsere Laune ist gut. Rasch gewinnen wir an Höhe, und obwohl es recht diesig ist, ist der Ausblick vom Berg doch wunderschön. Das Gras in dieser Gegend wächst schon saftig, aber die Bäume sind noch laubfrei. Vielleicht macht gerade das den Reiz aus.
Bald erreichen wir unser Tagesziel, dort setzen wir uns in die Sonne und genießen die Aussicht.
Ein leichter, kalter Wind stört uns dann doch und wir beschließen, wieder abzusteigen. Kurz unter dem Gipfel schauen wir uns noch eine Kaverne an, deren Zweck sich uns jedoch nicht erschließt. Papa, unser Geologe, findet das Plätzchen aber doch sehr interessant und erklärt uns den Aufbau der Gesteinsschichten.
Im Tal, bei der Kirche „Santuario della Beata Vergine del Covolo“ haben wir geparkt, direkt daneben steht ein kleines Gasthaus, die „Trattoria Al Covolo“. Dort genehmigen wir uns ein Bier auf die schöne Wanderung und sprechen über die nächsten zwei Tage.
Von hier müssen wir dann weiter zur Unterkunft, die doch fast 1,5h entfernt liegt. Die Fahrt geht durch dicht besiedeltes Gebiet, immer parallel zur Baustelle der neuen Autobahn. Kurz bevor wir das Ziel erreichen, rufe ich den Besitzer an. Er meint nur, wir werden nicht selber zum B&B finden, aber er holt uns bei einer kleinen weißen Kapelle an. Bevor es allerdings soweit ist, müssen wir noch so manche Kehre auf einer sehr engen Bergstraße meistern. Doch schlussendlich kommen wir dann doch bei der Unterkunft an.
Ehemals eine Seidenraupenzucht, wurde dieses Gebäude vom jetzigen Besitzer sehr stylisch her- und eingerichtet. Wir fühlen uns sogleich wohl, die Zimmeraufteilung ist auch gleich erledigt. Auf die Frage, wo wir noch gut essen können, bekommen wir eine Empfehlung für ein feines Restaurant in der Nähe. Ein Anruf zur Reservierung wird getätigt, dann brechen wir auf. Dank der guten Wegbeschreibung erreichen wir die „Trattoria Capitello Della Cocca“ schon sehr bald. Hoch über dem Tal gelegen, ist die Aussicht auch sehr schön…
Wir essen verschiedene Fleischgerichte, dazu gibt es sehr guten Hauswein, der Liter für €6.-. Eine Nachspeise rundet das Ganze im wahrsten Sinne des Wortes ab, denn vollgefressen kommen wir später in der Unterkunft an. Dort genehmigen wir uns noch ein Bier, besprechen den nächsten Tag und haben es lustig. Ein feiner Tag neigt sich dem Ende zu, wir sind schon gespannt, was morgen auf uns zukommt.
Stationen:
– Aldrans
– Crepano del Grappa
– Castelgomberto
Tour auf die „Porta Fontale, 1.028m“
Gesamtdauer: 2:30 h
Gesamtlänge: 6,39 km
Höhenmeter: 656 m