230324 Ferrata Sasse und Fregio

Es ist endlich wieder soweit, das „Buabenwochenende“ steht vor der Tür. Wie *fast* jedes Jahr treffen wir, das sind Vater mit Söhnen und Schwiegersöhnen, irgendwo im Süden, um ein paar Klettersteige unsicher zu machen.
Heuer steht eine neue Gegend, in der Nähe des Idrosee´s auf dem Speiseplan.

Mit von der Partie sind heuer Papa, Alfons, Maggo und ich. Während Papa, Alfons und ich von Tirol aus anreisen, ist Maggo schon in der Nähe und stößt Mittags zu uns. Eine kleine Brotzeit haben wir mitgenommen, so gestärkt gehen wir gleich unsere erste Ferrata an.

Vom Campingplatz in Baitoni starten wir, der erste Teil unserer Wanderung ist ein einfacher Klettersteig am See entlang.

Zuerst müssen wir vom See weck eine sehr steile Stelle bewältigen, da katapultiert es unseren Puls gleich mal in die Höhe.

Abgesehen vom ersten Teil ist der Steig aber fast eben, nur kleine Auf- und Abs, immer in Sichtweite des Ufers und des Sees

Einfache Kraxelstellen sind mit Seil versichert, ein Klettersteigset brauchen wir hier jedoch nicht. Es ist weder ausgesetzt noch schwierig.

Ohne das Einklinken kommen wir recht flott weiter, natürlich vergessen wir nicht, bei der einen oder anderen Stelle zu verschnaufen und den Ausblick zu genießen

Eine sehr schöne Stelle in dieser Ferrata ist die kleine Brücke über eine Bucht. Man kommt von Oben an den Platz heran und muss über eine kleine Felswand abklettern. Die Aussicht ist fabelhaft!

Die Brücke über den See ist wackelig, aber gut zu begehen. Eine schöne Stelle, die ohne Brücke nicht fein machbar wäre.

Ab hier führt der Steig immer wieder knapp über der Seeoberfläche entlang. Im Sommer könnte man hier gut baden, heute ist aber niemand in der Stimmung, in das kalte Wasser zu springen oder zu fallen.

Schöne Bänder führen an dieser Stelle des Idrosees einfach am Ufer entlang…

… auch so manche Kletterroute ist hier eingerichtet. Die Kletterer, so mutmaßen wir, kommen allerdings aus Zeitgründen wohl eher mit dem Boot angefahren.

Wir verlassen die schöne Steiganlage und erreichen nach zwei Stunden Vesta. Den erste Teil des Nachmittags, die Via Ferrata Sasse haben wir geschafft. Einfach, aber wunderschön, so könnte man diesen kinderfreundlichen Steig auch nennen.

Nun stehen ein paar größere Brocken auf dem Programm. Ein wenig oberhalb von Vesta liegen zwei weitere Klettersteige, Via Ferrata Fregio und Via Ferrata Ginestre.

Nach einer kurzen Wanderung durch den Ort erreichen wir den Einstieg zum zweiten Klettersteig. Die Einstiegswand, bewertet mit D, schaut von unten schon mal recht wild aus. Die ersten paar Meter in der Wand sind für mich schon fordern, ein wenig mehr Armkraft wäre wünschenswert.

Bald haben alle die erste Wand bewältigt und wir können nach einer kurzen Verschnaufpause weitergehen. Der Blick auf den See begleitet uns stets und wird immer besser, je höher wir kommen…

Nach ein paar einfacheren Stellen in einem gemischten Gelände…

… erreichen wir die zweite Wandstelle. Wieder mit D bewertet, leicht überhängend und irgendwie kurios versichert, fordert mich diese Stelle noch ein wenig mehr… Nur mit einem kleinen Kniff, einem laut gesprochenen: „Zefix, iatz reiß di zamm!!!“ und einem beherzten Armzug erreiche ich wieder leichteres Gelände.

Nach dieser Erfahrung hat es mir die Lust auf den dritten Klettersteig vermiest… der weist auch solche Schwierigkeiten, zusätzlich noch länger auf. Das ist heute für mich nichts… Nach kurzer Beratung beschließen wir zusammen zu bleiben und den Rückweg, der auch noch recht lange ist, zu meistern.

Wieder am See entlang, nun auf dem „Sentiero dei Contrabandieri“, (Schmugglersteig) wandern wir zurück zu unserem Auto. Der Weg ist spektakulär angelegt, allerdings ist dieser nun wirklich als Wanderweg klassifiziert.

Zurück am Auto haben wir uns ein Bier, das Willi dankenswerterweise eingepackt hat, redlich verdient. Wir sind uns einig, der Start war schon mal gut, die Umkehr hat von der Zeit her gepasst, ansonsten wäre es am Abend wohl hektisch geworden!

Wir finden die Unterkunft nach kurzer Autofahrt, Cleo, die Vermieterin wartet schon auf uns. Alles wird genau erklärt, in der Pizzeria nebenbei gibt es heute Livemusik. „Das müsst ihr euch anschauen“, meint sie.

Ein gemütliches Abendessen, das Essen ist fabelhaft, rundet unseren ersten Tag in der Lombardei ab. Und von der versprochenen Livemusik bekommen wir auch noch was mit!
Alles wunderbar!

Tourendaten
Gesamtdauer: 4:47 h
Gesamtlänge: 11,40 km
Höhenmeter: 655 m
KS-Schwierigkeit: D (schwer)

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