Archiv der Kategorie: Geocachen

210912 Sennjoch (2.190m) – Schlick2000

Der letzte Ferientag wollen Letu und ich noch ein wenig an der frischen Luft genießen. Und damit sind wir scheinbar nicht alleine. Als wir zugegebenermaßen recht spät am Vormittag am Parkplatz der Schlicker Bergbahnen ankommen, ist der Parkplatz gut gefüllt. Dennoch finden wir eine Lücke.

Mit der Kreuzjochbahn fahren wir hinauf zum Panoramarestaurant. Dort sehen wir schon aus der Gondel heraus ein paar Paragleiter starten. Das Richtige für Letu…

Unser Weg führt uns vom Berggasthaus am breiten Grasgrat hinauf zum eigentlichen Kreuzjoch. Der Blick über die Kalkkögel ist faszinierend. Die Dolomiten der nördlichen Kalkalpen sind ein sehr eigener Bergstock, bestehend aus altem Sedimentgestein.

Schon nach kurzer Zeit stehen wir am höchsten Punkt unserer Wanderung. Nicht besonders spektakulär, aber dennoch nett.

Am weiteren Weg entdecken wir einen Klettersteig, den wir in naher Zukunft gerne mal machen würden… mal sehen ob und wann sich das ausgeht.

Immer wieder ziehen schnelle Nebelbänke an uns vorbei, die Geschwindigkeit ist überraschend, aber so schnell wie sie da sind, verschwinden sie auch wieder.

Die nächste Erhöhung, die wir betreten, ist das Sennjoch (2.190m).

Ein kurzer Abstieg bringt uns zur heute gut besuchten Sennjochhütte. Hier suchen wir direkt am Eingang einen Geocache „GC7229C FZT – BB08„, der uns beiden ein wenig Nerven kostet, dann aber doch finden können.

Nun gehen wir über das Skigebiet, das hier gar nicht so schlimm ausschaut wie so manch andere Touristenburg im Sommer. Ein wenig Weidevieh ist noch auf der Alm, aber wohl bald werden die Tiere ins Tal getrieben werden.

Die schöne Zirmachalm liegt auf unserem Weg, leider nur im Winter geöffnet. Da müssen wir wohl in der nächsten Saison mal vorbeischauen.

Die Schlick hat wirklich für jeden was, viel Angebote gibt es für Kinder. Dazu zählt auch der Naturlehrpfad, der einige alpen-spezifische Details gut erklärt.

Kleine und größere Kletterfelsen locken Letu immer wieder vom Wege ab, während dessen nutze ich die Zeit, so manche Frage für einen Multicache zu beantworte. Schlussendlich kann ich auch den Geocache „GC4EH8B richtig oder falsch!?!“ unter einem Felsen finden.

Kurz vor der Schlickeralm finden wir noch eine Wasserrad-Konstruktion, die unserer genaueren Inspektion bedarf. So ein Mühlenrad würde ich auch gerne mal bauen… das würde mich echt interessieren.

An der Schlickeralm angelangt, lässt sich der touristische Charakter dieses Gebietes nicht mehr verleugnen. Riesengroß ist dieser Bau, mit allen möglichen Nebengebäuden und einem gemütlichen Kinderspielplatz.

Am Besinnungsweg sammeln wir nochmals unsere Kräfte, damit wir uns für das eigentliche Highlight vorbereiten können.

Immer wieder neue Aufgaben kommen auf uns zu, ein recht schöner Weg, wie ich zugeben muss.

Schließlich erreichen wir den Panoramaweg und da in der Nähe den Einstieg in den Scheibenweg. Letu hat es schon fast nicht mehr erwarten können…

Schon an der Talstation haben wir uns eine „Scheibe“ gekauft, diese kann nun über Bahnen und verschiedene Hindernisse wieder ins Tal gerollt werden.

Kurzweilig vergeht dieser Abschnitt der Wanderung, so manches Hindernis ist richtig lustig, wenn gleich die ganze Anlage auch wieder für die kleineren Kinder gedacht ist.

An der Fronebenalm (1.306m) kehren wir ein, leider sind wir zu spät und bekommen kein Essen mehr, die Küche ist geschlossen. Dafür schmeckt das Kaltgetränk auch sehr gut.

Während Letu den Berg ein kurzes Stück hinauf läuft, um die Gondel ins Tal zu nehmen, versuche ich, in der gleichen Zeit zu Fuß ins Tal zu kommen.

Ohne lange um den heißen Brei zu reden, Letu hat gewonnen, allerdings waren es nur ein paar Minuten, die uns getrennt hatten. Überrascht blicke ich auf den nun fast leeren Parkplatz.

Eine tolle Wanderung, wir haben auch ein paar Caches gefunden. Es war super, und das Wetter war sehr fein. Gerne immer wieder…

Tourendaten
Gesamtdauer: 4:15 h
Gesamtlänge: 12,45 km
Höhenmeter:
– Aufstieg 339 m
– Abstieg 1440 m
Geocaches: 6 Stk.

210828 Enzianhütte (1.041m)

Das Wetter ist leider nicht „Höhentauglich“, daher beschließe ich spontan, eine Cacherunde zu machen. Als Ziel küre ich die Mühlauer Klamm, da habe ich noch Dosen offen… vom Balkon sehe ich jeden Tag diesen Abschnitt der Nordkette.

Die Anfahrt, obwohl als Luftlinie nur ein Katzensprung, ist geführt immer eine Weltreise, da keine direkte Anfahrt quer durch Innsbruck möglich ist. Beim Karmelitinnenkloster parke ich, und nach ein paar Metern bin ich am Steig durch die Mühlauer Klamm.

Obwohl das Wetter nicht sommerlich ist, fürs Wandern gestaltet es sich perfekt. Es ist kühl, keine Leute am Weg und der Nieselregen lässt sich gut aushalten. Flux erreiche ich die Teufelskanzel, heute ein schöner Rastpunkt, um den sich allerdings schaurige Sagen aus längst vergessenen Zeiten handeln.

Ein Stück weiter treffe ich auf das Hexenloch, hier sollen sich die Hexen der Umgebung zu heimlichen Treffen zusammengefunden haben und wohl auch so manches Wetter gekocht haben.

Ab hier wird der Steig ein wenig steiler, nun zweige ich vom Mühlauer Bach ab hinein in den Wald.

Es hat wieder ein wenig zu regnen angefangen, für mich kein Problem. Jedes Wetter hat seine schönen Seiten, heute glänzen und funkeln die nassen Blätter und Sträucher…

Generell hat man hier, ganz in der Nähe der Landeshauptstadt, das Gefühl, in einem Urwald zu wandeln.

Der Pfad hat in einem Bogen wieder zurück zum Mühlauer Bach gefunden, eine der Hauptwasserquellen Innsbrucks, und das schon seit Jahrhunderten.

Obwohl der Bach heute beruhigend vor sich hinplätschert, kann dieses Gewässer auch ganz anders… die Mühlauer-Klamm-Lawine hat schon viel Leid und Pein über die Bevölkerung gebracht. Dagegen wurde in den Jahren 2002 bis 2007 ein riesiger Lawinenbrecher gebaut, um die Stadtteile am Ausgang der Klamm zu schützen.

Von der Krone des Damms erblickt man einen kleinen Teil Innsbrucks, die Sicht ins Mittelgebirge ist durch tief hängende Wolken verhindert.

Am Kreuzungspunkt mehrerer Wege befindet sich die Teehütte, ein spektakulärer Bau in einer Brecciewand. Dieser Bau ist uralt und bestand schon vor dem Bau der aktuellen Forststraße.

Mein Weg führt mich weiter bergan, hinauf zur Enzianhütte, die nun in greifbare Nähe gerückt ist.

Die Sonne bricht manches Mal durch die Wolkendecke und zaubert helle Farbtupfen in den Blätterwald…

Schließlich stehe ich vor der schönen, 2019 neu errichteten Privathütte. Wegen des Wetters ist fast nichts los, dennoch bietet sich eine Einkehr geradezu an.

Ich gönne mir eine Leber-/Kasknödel-Suppe, dazu einen Radler als Erfrischung. Das tut gut, und das Essen ist vorzüglich. Dazu kommt eine nette Unterhaltung mit dem Eigner der Hütte, der die Pause schön abrundet.

Ich verlasse die Hütte, gehen ungefähr fünf Minuten, dann sehe ich was Gelbes im Wald leuchten. Bei der Nachschau entpuppt sich dieser Farbklex als wahrliche Eierschwammerl-Plantage. Innerhalb kürzester Zeit habe ich ungefähr ein Kilogramm dieser Köstlichkeiten gepflückt. Schöne große Exemplare, nicht die kleinen Stöpsel, von denen man keinen Korb voll bekommt…

Nun führ der Weg ins Tal, ein paar Mal zweige ich in den Wald ab, nur um noch mehr Pfifferlinge zu ernten.

Vor dem Abstieg in die Klamm konsultiere ich nochmals die Karte und entdecke einen Alternativweg auf der orographisch linken Seite des Baches. Anfangs ist der Weg gut, führt zu ein paar Boulderfelsen und scheint gut frequentiert zu sein.

Je weiter ich nach unten komme, desto schmäler wird der Pfad. Durch den feuchten Boden ist eine saubere Steigerei Garant dafür, dass die Waschmaschine nachher keine Überstunden machen muss.

Die rutschigste Stelle ist mit einem Seil entschärft, so erreiche ich ohne zu rutschen, das Schuhwerk war dem Wege doch gewachsen, die Talsohle, bzw. den Bach.

Hier treffe ich wieder auf den Aufstiegsweg, der mich nun mühelos in ein paar Minuten zum Ausgangspunkt führt.

Dort wartet mein treues Auto auf mich… noch immer bin ich der einzige Besucher des Parkplatzes… eine gemütliche Schlechtwettertour, oder wenn man mal nicht arg viel tun mag. Fein…

Tourendaten
Gesamtdauer: 2:00 h
Gesamtlänge: 6,1 km
Höhenmeter: 593 m
Geocaches: 7 Stück

210626 Pfrimeswand (2.103m)

Eine Wanderung, die mir schon länger im Kopf spukt, ist eben jene, die ich heute verwirkliche. Gestartet wird in Mutters, geendet in Axams. An- und Rückfahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Ich möchte versuchen, in Zukunft öfters Zug und Bus zu verwenden, damit ich einen Betrag leistet kann, dass die nächsten Generationen auch noch eine so tolle Natur genießen können.

Von Aldrans fahre ich mit dem Postbus bis Innsbruck, dann weiter mit der schönen Stubaitalbahn nach Mutters. Dort sattle ich schlussendlich noch auf die Mutterer Bergbahnen um, den Luxus eines verkürzten Aufstiegs gönne ich mir heute dank Freizeitticket.

Obwohl ich einer der ersten bin, die mit der Bahn hochfahren, ist dennoch auffällig, dass hier mehr Downhiller unterwegs sind als Wanderer.
Obwohl das Wetter mild ist, umfängt mich bei der Bergstation gleich eine dichte Nebeldecke.

Der Nebel bleibt heute mein Begleiter, zwar reißen die Wolken immer wieder auf, aber genauso plötzlich ist wieder Null Sicht.

Mir gefällt dieses Schauspiel sehr gut, denn es verzaubert die Landschaft in einer Art und Weise, die man eben nicht jeden Tag erlebt. Schönstes Sommerwetter ist toll auf dem Berg, aber oben Blau und unten Felsig kann auch eintönig werden…

… da bringt der Nebel bzw. die Wolken ein wenig Pepp in die Geschichte.

Die erste Station, die ich erreiche, ist der Pfriemeskopf (1.887m), ein unscheinbarer Gupf, zumindest von hier oben gesehen. Wesentlich imposanter ist da mein zweites Ziel, die Pfriemeswand. Unnahbar erhebt sich dieser Block von meinem Standort.

Bedingt durch den Nebel ist der Boden sehr feucht. Nicht, dass es mich stören würde, im Gegenteil. Ich bewundere auf dem Weg ein paar Frauenmäntelchen mit schönen Wasserperlen, die den Pflanzen noch eine Krone aufsetzen.

Dass man ein Ziel immer von mehreren Seiten anschauen und auch angehen kann und sollte, prägt sich mir hier bei der Pfriemeswand wieder ein. Während die Nordwestseite unnahbar amzusehen war, ist der Aufstieg von der Südseite ein breiter Pfad ohne Schwierigkeiten.

Breit zieht sich der Weg auf dem Rücken hin zum Gipfelkreuz.

Ein Blick zurück eröffnet mir den Blick auf die Saile, die sich gerade aus dem Dunst schält. Obwohl es mich reizt, dort rauf zusteigen, ist meine Route heute eine Andere. Die Saile kommt ein andermal dran!

Auf den letzten Metern zum Gipfel der Priemeswand (2.103m) kann ich blühende Almrosen bewundern, die in kräftigem Rot leuchten.

Am Gipfel mache ich eine Rast, viel Andrang scheint hier nicht zu sein. Ein Solist, gleich wie ich und eine Familie sind noch zugegen. Ich setze mich zum Gipfelkreuz, der einzelne Wanderer macht ein Foto von mir, dann ziehe ich weiter…

Mir gefällt es hier ausgesprochen gut, was teilweise am Nebel liegen könnte.

Ein Blick zurück zur Pfrimeswand offenbart einen einfachen Grashang mit Latschen, nicht das grimmige Nordgesicht vom Morgen.

Ins Tal blickend zeigt mir die Aussicht Teile meines weiteren Weges. Da ich dank Öffis nicht mehr zum Ausgangspunkt zurück muss, werde ich nach Axams absteigen.

Einen weiteren Gipfel nehme ich auf dem Weg mit, die Zwölferspitze (2.098m). Durch ein paar sehr schöne Alpenblumenwiesen erreiche ich dieses Kreuz.

Auch hier verweile ich nicht lange, weiter geht es zum Birgitzköpflhaus. Meine kurze Überlegung, hier einzukehren, verwerfe ich, als ich das Schild „Selbstbedienung“ lese. Wenn schon, dann möchte ich mich einfach setzten und was bestellen…

Die folgende Gegend ist mir nun von einigen Skitouren bekannt. Das Birgitzköpfl (1.982m) habe ich schon einige Male mit Ski besucht, aber noch nie im Sommer. Und ich muss sagen, auch wenn die Wege sehr einfach sind, macht es dennoch Spaß, in dieser großartigen Landschaft zu wandeln.

Im Gegensatz zum Beginn meiner Wanderung sind hier nun schon viel mehr Leute am Weg. Am Gipfelplateau mache ich eine Jause, mit mir ungefähr 20 andere Wanderer. Aber Platz ist hier ja genügend…

Während ich meine Brotzeit genieße, öffnet sich plötzlich der Blick auf die Kalkkögel, die Dolomiten Nordtirols. Ampferstein, Marchreisen-, Malgrubenspitze und Steingrubenkogel warten auf einen neuerlichen Besuch meinerseits!

Ich wandere zur Birgitzer Alm, dort gönne ich mir ein Getränk im Schatten, bevor ich den Abstieg nach Axams in Angriff nehme.

Entlang der Skipiste, die mir im Winter verständlicherweise viel kürzer (da Skiabfahrt) vorkommt, erreiche ich den Adelshof.

Ab hier führt ein steiler Pfad durch Wald weiter hinunter ins Tal.

Es ist nun recht heiß geworden, die Wolken haben sich zurückgezogen und es ist durchwegs sonnig.

Der Blick über das westliche Mittelgebirge, mit der Hohen Munde und dem Mieminger Gebirge im Hintergrund, der Martinswand im Vordergrund beeindruckt mich immer wieder.

Im Ortsgebiet von Axams führt ein gut beschilderter Weg zum Ortszentrum. Ich erreiche die Bushaltestelle exakt drei (3) Minuten bevor der Bus einfährt. Das nenne ich eine Punktlandung.

Das war wieder einmal eine feine Wanderung, die ich mir schon länger vorgenommen hatte und nun endlich verwirklicht habe…

Tourendaten
Gesamtlänge: 11,56 km
Gesamtdauer: 3:10 h
Höhenmeter: 650 m (rauf) / 1.365 m (runter)

210613 Salzburg

Nach einer langen Durststrecke werden die Covid-Maßnahmen immer mehr zurückgefahren und das „normale Leben“ beginnt schrittweise wieder. Für uns bedeutet das heute, dass wir mal nach Salzburg fahren, nur unter Tags. Mit dem Railjet ist man von Innsbruck in „keiner Zeit“ in der Hauptstadt des nächsten Bundeslandes..

Vom Bahnhof schlendern wir in die Stadt, Richtung Hohensalzburg. Für ebendort haben wir ein Ticket online gebucht, die Burg wollen wir als erstes besichtigen. Beim Mirabelle-Garten bleiben wir kurz stehen und hören einer schönen Blasmusik zu…

Neben der Besichtigung der Stadt haben wir auch ein paar Geocaches auf dem Programm, daher ist der Weg Richtung Hohensalzburg nicht ganz geradlinig. Die paar Abweichungen von der Route verzeihen mir meine Kinder, dafür beeile ich mich bei der Suche immer… manchmal auch mit Hilfe von Letu.

Kurz vor der Altstadt spazieren wir noch unzählige Treppen empor, um von oben den Ausblick auf die Stadt zu genießen…

… und oben angelangt, finden wir, es hat sich absolut rentiert. Der Blick auf die Stadt ist wunderschön.

Und an geeigneter Stelle sieht man nun auch die Festung Hohensalzburg, beeindruckend thront das Wehrgebäude über der Stadt…

Durch die Altstadt kommen wir nun unserem Ziel immer näher.

Schöne Häuser überall und eine überraschend große Dichte an Geocaches, das gefällt mir in diesem Ort besonders… allerdings ist auch alles sehr touristisch ausgerichtet, überall sind Souvenirläden, die eigentlich nur Ramsch verkaufen, zu finden… für die Kinder manchmal eine fast unüberwindbare Barriere auf dem Weg zur Burg.

Schließlich erreichen wir doch den Vorplatz, wir gönnen uns den Luxus des unterstützten Aufstiegs mit der Schlossbahn… diese gibt es schon viele Jahre, ganz am Anfang wurde die Bahn mit Wasser betrieben… in Wechselwirkung fast wie bei einem Mühlenrad.

Im Schloss gibt es dann viel zu sehen, ein Puppenmuseum, die Fürstenzimmer, Zeughaus und den beeindruckenden Burghof. Auch die Aussicht von hier oben ist beeindruckend, weit über das Land kann man schauen, bei diesem schönen Wetter einfach nur toll…

Den Weg in die Altstadt beschreiten wir dann entgegen unserer ersten Pläne dann doch zu Fuß, der Weg ist schnell zurückgelegt, nach unten geht es immer besser.

Rasch erreichen wir wieder den Ausgangspunkt unserer Schlossbesichtigung. Hier sind noch ein paar andere Sehenswürdig „versteckt“… die Stiegl-Brauerei befindet sich am Fuß des Schlossbergs…

… und auch der Petersfriedhof, an dem neben Joseph Haydn auch die Schwester Mozarts, das Nannerl begraben liegen.

Besonders interessant finde ich die sogenannten Katakomben, alte, in den Felsen geschlagene Kammern mit Kirche und früherer Eremitage.

Keine Stufe in dieser Unterwelt gleicht der anderen, da fällt Letu spontan der Spruch vom Schwazer Bergwerk ein: „Rumpel-di-Pumbel – Weg war der Kumpel“… und wer nicht aufpasst, dem könnte es auch hier so ergehen!

Der Ausblick aus dem Fenster der Kapelle ist wunderschön, im Vordergrund der Friedhof, im Hintergrund der Dom zu Salzburg.

Nach dem vielen Marschieren haben wir uns eine Stärkung verdient, in einem kleinen Beisl in der Nähe gönnen wir uns einen kleinen Mittagssnack.

Der Nachmittag ist dann geprägt von einigen tausend Schritten, die wir zurücklegen, vorbei am Residenzplatz…

… durch die Getreidegasse…

… und wieder zurück zum Friedhof. Gefühlt haben wir jeden Platz in Salzburg zweimal besucht, wenn nicht sogar öfter. Gerade die Mozarthäuser finden wir gefühlt an jeder Ecke der Stadt… Wohnhaus, Geburtshaus…

Schließlich neigt sich dieser wunderschöne Nachmittag dem Ende zu, wir müssen zurück zum Bahnhof, denn unser Zug kommt pünktlich.

Den Kindern hat der Tag gefühlt sehr viel Spaß gemacht, so was werden wir bald wieder veranstalten… besonders die Anreise mit der Bahn sorgt für Entspannung.

Nachtrag: Wir erreichen den Zug pünktlich, am Bahnhof ist recht viel los. Wie immer habe ich einen Sitzplatz reserviert und bin heilfroh. Unser Platz ist besetzt… nach kurzer Erklärung ziehen die vier Männer ab, wir haben unseren Sitz. Ansonsten schaut es mau aus, die meisten Neueinsteiger müssen irgendwie lehnen oder am Boden sitzen. Da haben wir es schon feiner…

Wohlbehalten erreichen wir Aldrans… das Wetter schaut auch hier sehr gut aus und es ist noch fein warm… das war ein wunderschöner Tag!

201101 Voldöpper Spitze (1.506m)

„Wo gehen wir heute hin? Auf die Volldeppenspitze…“ schon in der Früh hat Letu klare Worte für unser heuiges Tourenziel… und fürwahr, manche Namen im Rofan, auch Brandenberger Alpen genannt, lassen schon ein wenig Verwunderung zu. Dazu zählen die Unnutze, und eben die Voldöpper Spitze.
Und wie kommt man jetzt auf ein solches Ziel… der Berg ist ja nicht gerade ein Pflichtberg in Tirol, würde man meinen. Trotz der geringen Höhe sollte man sich nicht täuschen lassen, die Aussicht vom Gipfel ist phänomenal… doch dazu später mehr.

Wir starten vom Parkplatz am Krummsee, in der Seenregion Kramsach. Heute, das Wetter ist nicht besonders, stehen auch relativ wenig Autos am Ausgangspunkt. Das ist hier im Sommer ganz anders…

Ein kurzes Stück müssen wir an der Straße entlang, dann zweigt ein Forstweg nach Rechts weg.

Hier sind schon einige Leute zum Abmarsch bereit, ich hätte mir nicht gedacht, daß dieser Berg so einen Zulauf hat.

Schon bald wechseln wir auf einen Steig, der nun zügig an Höhe gewinnt. Immer wieder queren wir die Forststrasse, die natürlich nicht die Steilheit eines Steiges erreichen kann.

Bald lichtet sich der Wald immer mehr und läßt erahnen, welche Aussicht uns auf dem Gipfel erwarten wird. Aber noch haben wir einige Höhenmeter vor uns. Obwohl der Gipfel nur 1.509 Meter hoch ist, müssen doch ziemlich genau 1000 Höhenmeter bewältigt werden.

Schöne Buchenwälder, im feinsten Herbstfarben säumen unseren Weg.

Kurz vor dem Hauptgipfel steilt der Weg nochmals richtig auf, die letzten Meter müssen wahrlich erkämpft werden. Letu meint nur: „Jetzt wird´s Zeit daß der Gipfel in Sicht kommt!“. Dann ist auch das Ziel da… bestückt mit ein paar Mitstreitern.

Hier wird erst mal eine Pause gemacht, eine Brotzeit wird aus dem Rucksack gezaubert, heute gibt es sogar frisch gepressten Apfelsaft vom Bauern. So lassen sich die Aufstiegsqualen schnell wieder vergessen.

Nach der ausführlichen Rast machen wir uns zum Nordgipfel auf, der sage und schreibe 30m nördlich liegt. Hier muss ich ein Rätsel lösen, und mit diesem verknüpft steckt auch schon die Auflösung zu dem etwas ausgefallenen Tourenziel. Ein Geocache, der sich über 14 Gipfel verteilt, mit dem klingenden Namen: „Sattmanns Erben“. Wer kennt nicht die „Piefkesaga“ von Felix Mitterer… und dazu gibt es eben einen Geocache. Und das ist auch der Grund unseres Besuches bei der Voldöpper Spitze.

Kurz unter dem Gipfel sehen wir das erste und einzige Mal Schnee auf dieser Runde, das liegt wohl daran, daß dieser Fleck den ganzen Winter keine Sonne sieht.

Der Abstieg erfolgt nun gegen Osten, wir haben uns für eine Überschreitung entschieden. Zuerst folgen wir noch dem Grat mit ein paar schönen Ausblicken auf den Wilden und Zahmen Kaiser.

Auf erdigen, teilweise sehr rutschigen Steigen erreichen wir die Heumöseralm. Scheinbar wurde hier eine neue Hütte aufgebaut, die Reste der alten Hütte stehen direkt nebenan.

Dann wird es wieder waldig, schöne Buchenwälder mit teilweise extrem rutschigen Buchenblättern erfordern höchste Konzentration. Ein Ausrutschen könnte mancherorts zu einer nicht ganz so lustigen Abfahrt bis zur Forststraße führen.

Bei einem Parkplatz biegen wir nach links, und gehen über eine schöne Bauernwiese zu einem beeindruckenden Bauernhof, der hier hoch über dem Inntal thront. Kühe und Schafe, sogar ein Lama genießen hier ein angenehmes Leben.

Das nächste Highlight erreichen wir mit dem Berglsteinersee. Gerade jetzt im Herbst, wenn sich das bunte Laub im Wald spiegelt, wirkt der Platz mystisch. Und das finden neben uns auch noch hunderte andere Leute.

Direkt hinter dem Gasthof am See finden wir noch einen Geocache, dann wandern wir weiter in Richtung unseres Parkplatzes.

Vorbei am Reintalersee, der auch viele Besucher anzieht, erreichen wir schlußendlich wieder unser Auto. Nuns sind schon wesentlich mehr Autos am Parkplatz.

Eine wunderschöne Wanderung geht zu Ende, man wird wieder einmal erinnert, daß es nicht immer 2.500 Meter hohe Gipfel sein müssen.

Tourendaten
Gesamtdauer: 4:30 h
Gesamtlänge: 14,29 km
Höhenmeter: 1.067 m

201024 Festungsensemble Ehrenberg

Ein wunderbarer Samstag steht vor der Tür, ein richtig herrlicher Herbsttag. Die Sonne lacht schon von der Früh weg vom Firmament und beleutet die Natur, golden schimmert der Wald. An solch einem Tag bietet sich ein Spaziergang zur Burgruine Ehrenberg an.

Viel ist passiert um die Burg, seit ich das letzte Mal hier war. Ein neuer Schrägaufzug ist gebaut worden, und die Wege an sich sind nun fast schon Autobahnen.

Ich erinnere mich noch, als wir in meiner Kindheit auf die Burg gewandert sind: ein schmaler Steig hinauf zum Schloss, ein extrem steiler Pfad hinauf zum Schlosskopf… und fast keine Besucher.

Der Wald hier am Schlossberg ist heute eine Augenweide, es ist für mich eine der schönsten Zeiten hier an diesem ehemals strategisch so wichtigen Punkt.

Nach einem längeren Spaziergang durch den schönen Mischwald erreichen wir die obere Festung, auch Schlosskopf genannt. Hier wurde im letzten Jahrzehnt der Wald abgeholzt und die verbliebenen Reste des einst stolzen Bollwerks freigelegt.

Heute kann man wieder erahnen, wie imposant dieses Festungsensemble einmal gewesen sein muss. Die Aussicht vom Schlosskopf ist ein Wahnsinn, man kann den ganzen Talkessel überschauen. Und am Horizont sieht man einen meiner Lieblingsberge, den Säuling (2.048m)

Wir pausieren kurz, genießen die Sonne und schauen ins Land. Eine kleine Brotzeit stärkt uns für den nächsten Teil des Ausflugs.

Da wir nun auf dem höchsten Punkt stehen, können wir die Burg Ehrenberg und gleich daneben die Highline 179 sehen. Der dominierende Berg im Hintergrund der Burg ist der Tauern (1.841m), obwohl nicht sehr spektakulär anzusehen, eine feine Bergtour mit teils recht steilen Stellen.

Noch ein Blick zurück zeigt uns die Kaserne, relativ gut erhalten im besten Herbstlicht.

Nun kommt das steilste Stück der Wanderung, ein rutischiger Abstieg zur Burg. Es ist dennoch relativ einfach, wenn man seine Schritte weise wählt.

An der Festwiese angelangt, erreichen wir auch wieder gut ausgebaute Wege. Nun spazieren wir noch zur Hauptburg hinauf, die ist allemal einen Besuch wert. Auch hier wurde viel Energie in die Konservierung der Mauerreste gesteckt.

Immer wieder haben wir gute Ausblicke auf die Highline. Ohne diesen Besuchermagnet wäre wohl die Burgenwelt nicht so gut besucht.

Der Abstieg von der Burg zur Highline ist schnell erledigt, die Kinder sind nun schon gespannt auf die Hängebrücke.

Obwohl wir schon einmal über die Brücke gegangen sind, ein paar Jahre ist das her, ist es wieder sehr aufregend. Spektakulär überquert das wackelige Konstrukt die Fernpassstraße und endet auf der Seite von Fort Claudia. Der Blick durch den Gitterrost in die Tiefe läßt so manchen Besucher schaudern.

Auf der Seite von Fort Claudia holen wir uns einen Geocache, ebenso eine frech versteckte Dose in der Mitte der Brücke. Dann machen wir uns wieder auf den Abstieg zur Klause, und zum Parkplatz.

Rasch geht es über den schön ausgebauten Weg, vorbei am Salzstadl zur Klause. Fast ein wenig störend ist die Schrägseilbahn, die hier für Leute gebaut wurde, die nicht mehr so gut zu Fuss sind.

Wieder einmal eine wunderschöne Wanderung auf den Schlossberg von Reutte, das Wetter hat super mitgespielt, gefallen hat es uns allen sehr gut.

201016 Almenrunde Mittelgebirge

Heute steht die Almenrunde nochmals auf dem Programm, damit ich meinen Geocache endlich finalisieren kann. Das Wetter schaut zwar nicht so gut aus, aber das ist mir egal. Ich packe die Gamaschen ein (weise Entscheidung) und auch, eher wegen Bauchgefühl die Grödel (noch weisere Entscheidung). Dann fährt mich Lucy zum Patscherkofel. Für den Aufstieg benütze ich die Gondel, für was hat man ein Jahresticket…

Bei der Talstation ist noch „Grüne Wiese“, aber das wird sich für mich bald ändern. Mit der Bahn gehts rasch in die Höhe. Neben mir sitzt ein älterer Herr. Wir kommen ins Gespräch. Volle nett… und als ich bei der Mittelstation aussteige, bin ich um ein Südtiroler Bauernbrot reicher, das hat mir den nette Mann geschenkt.

Von der Bergstation aus gehe ich zuerst zur Patscher Alm, dort muss ich in der Nähe einen Cache verstecken. Das ist mit dem Schnee gar nicht so einfach, trotzdem finde ich bald einen passenden Platz.

Dann stapfe ich den Weg wieder ein Stück retour, dann muss ich schon meine eigene Spur machen. Es ist kein tiefer Schnee, aber sehr rutschig.

Vorbei an der netten Hütte in der Nähe der Mittelstation muss ich einmal die Piste überqueren, dann geht es ans Eingemachte. Ich habe mir bei der Tourenplanung einen kleinen Steig herausgesucht, der mich recht schnell zur Lanser Alm führen sollte. Den Einstieg zu finden ist allerdings bei dieser Schneelage nicht einfach. Keine Schilder zeigen mir den Weg und Markierungen suche ich vergeblich. Gut, daß es GPS gibt…

Bald führt mich ein vermeindlicher Steig Richtung Osten, immer wieder zweifle ich, ob ich schon auf dem Weg bin. Und so manches Mal laufen ich auch zig Meter neben dem Pfad, besonders ärgerlich im abschüssigen Gelände. Da wird es Zeit, meine Grödel anzuziehen…

Nicht nur wir Menschen, auch die Natur wurde heuer vom frühen ersten Wintereinbruch überrascht. Die belaubten Bäume beugen sich ächzend zu Boden und erschweren mir immer wieder den Weg. Ausweichen ist nicht immer möglich, also muss ich mit den Wanderstecken den Schnee von den Stauden abschlagen.

Die Stimmung ist ein Wahnsinn, es ist still, ich treffe niemanden und kann mich voll auf die wunderschöne Natur und den teilweise anspruchsvollen Weg konzentrieren.

Mit der Zeit entwickelt man doch ein Auge für den eingeschneiten Weg, und die zweite Hälfte der Strecke geht dann schon einfacher…

Es wird immer flacher, dann sehe ich vor mir einen Zaun. Zurück in der Zivilisation, soll das wohl heißen. Irgendwie schade, mir hat der einsame Weg durch den Wald sehr gut gefallen.

Die Lanser Alm lasse ich links liegen, nun befinde ich mich auf einem langweiligen Forstweg, an dem ich allerdings flott vorankomme. Rasch erreiche ich die dritte Alm auf meinem Weg, die Sistranser Alm.

Verwundert muss ich feststellen, dass heute alle Almen geöffnet sind, allerdings kehre ich auch hier nicht ein, ich möchte weiterkommen.

Da der Weg immer weiter ins Tal führt, wird die Schneemenge nun auch immer weniger. Obwohl mir bis jetzt niemand begegnet ist, zeigen die Spuren am Wanderweg doch, daß ich nicht der Einzige unterwegs bin.

Von der Sistraner Alm nehme ich wieder einen Waldweg, der mich nun zur Aldranser Alm führt. Auch hier raucht der Kamin und in der Stube ist Licht. Ich werde allerdings, das ist schon mal der Plan, nur am Schluss in der Rinner Alm einkehren.

Auch Pilze sind vom Schnee überrascht worden, schön schauen sie aus unter der weißen Pracht. Obwohl der erste Blick Pfifferlinge vermuten lassen würde, ist dem nicht so… tiefgefroren sind sie allemal!

Auf der Rinner Alm gönne ich mir dann zu guter Letzt einen Tee mit Schuß, der tut nun so richtig gut und wärmt mich auf.

Obwohl nun sehr wenig Schnee liegt, ist das gehen gar nicht einfacher geworden. Statt Schnee-rutschig ist es jetzt halt Lehm-rutschig. Da war mir der Schnee fast lieber. An einer besonders steilen Stelle passe ich kurz nicht auf, schon sitze ich auf dem Hosenboden…

Dann ist der Schnee ganz weg, dafür fließt jetzt das Wasser auf dem Wanderweg. Heute bin ich Wasser in allen Aggregatzuständen begegnet, das ist auch mal was besonderes… Schnee am Anfang, Regen zwischendurch, Nebel auf der Rinner Alm, und nun eben Bachläufe am Pfad.

Schon fast habe ich den Kirchplatz in Rinn erreicht, da fällt mir noch ein besonders großer, mit Moos bedeckter Stein im Wald auf… wie der wohl hier her gekommen ist.

In Rinn angekommen, kommt gerade mein Bus vorbei. Das ist ja wie bestellt. Rasch bin ich zu Hause. Obwohl die Wanderung nicht besonders schwierig ist, wenn die Verhältnisse passen, hatte ich heute doch ein paar knackigere Stellen dabei. Aber schön war die Tour allemal.

Tourendaten
Gesamtlänge: 9,88 km
Gesamtdauer: 2:40 h
Höhenmeter: 233 m / -1065 m

201010 Obernberger See

Samstag ist Wandertag, wie so oft. Leider hat der Wetterbericht das Aufkommen einer Kaltfront am Nachmittag prognostiziert, daher werden unsere Tourenpläne an die Gegebenheiten angepasst. Statt zum Lichtsee wandern wir nun zum Obernbergersee…

Vom Parkplatz in Obernberg starten wir unseren Spaziergang. Wir wählen den Zustieg über die Rodelbahn, im Abstieg werden wir dann über die Wiesen wandern.

Die urige Unterreinsalm (1.486m) säumen den Weg hinauf zum See, den wir nach kurzer Zeit erreichen. Gleich am Anfang stehen wir vor dem alten Gasthaus „Obernbergersee“ (1.600m), das leider nicht mehr bewirtschaftet ist und sich in einem erbärmlichen Zustand befindet.

Das Wetter ist traumhaft, fast wolkenlos zeigt sich der Himmel und dementsprechend schön spiegel sich die schneebedeckten Berge im See. Wir können uns fast nicht sattsehen.

„Maria am See“, die kleine Kapelle liegt wunderschön auf einer kleinen Insel, dem Ergebnis eines Felssturzes vom „Kleinen Tribulaun“. Auf diesen schönen Flecken kommt man von der Ostseite aus über einen kleinen Holzsteg.

Wir steigen die paar Meter hinauf zu dem schönen Gotteshaus. Unterwegs finden wir einen geschnitzen Jesus an einem Baum hängen, eine kleine, aber feine Arbeit eines Künstlers.

Vom Hügel aus sieht man sehr schön auf den südlichen, größeren Teil des Obernberger Sees.

Nach Norden geschaut sieht man wieder das Gasthaus, an dem wir zu Beginn vorbeigekommen sind.

Wir nehmen nun den westlich gelegenen Steig zurück zum Gasthaus, einige schöne Buchten und ein Geocache liegen auf dem Weg.

An einer gemütlichen Uferstelle machen wir eine Pause, die Kinden spielen mit Flipsteinen, während ich den nächsten Geocache suche. Die Kombination aus frischem Schnee in der Höhe, herbstlichen Farben und dem noch relativ guten Wetter verleihen der Szenerie eine besondere Stimmung…

Zurück beim Gasthof sehen wir am Himmel die ersten Wolken aufziehen, die Kaltfront erreicht uns bald.

Den Abstieg bestreiten wir über den Wiesensteig…

… vorbei an der Oberreinsalm, die einen schönen Ausblick ins Obernberger Tal hat.

Auch diese Alm ist sehr urig, Wohnen ist allerdings bestimmt mit vielen Komforteinbussen verbunden.

Schlussendlich sehen wir schon fast wieder unseren Ausgangspunkt, mit der Rodelbahn. Schönes Skigelände, das ich noch von einer Skitour auf den Grubenkopf kenne, liegt vor uns… allerings (und Gottlob) noch ohne Schnee.

Im Wald zweigen wir nochmals vom Normalweg ab, und besuchen einen Weiher im Wald und auch noch einen letzten Geocache für heute.

Eine wunderschöne Tour, die sich auch wettertechnisch genau ausgegangen ist. Am Parkplatz sehen wir schon über uns eine geschlossene Wolkendecke. Unterwegs, auf Höhe von Steinach am Brenner beginnt es zu regnen… der Wetterbericht war sehr genau!

Tourendaten
Gesamtlänge: 6,93 km
Gesamtdauer: 2:50 h
Höhenmeter: 346 m

201008 Almenrunde Mittelgebirge

Spontanität ist der beste Motivator für tolle Touren. Das stelle ich heute wieder fest. Eine eigentlich schon länger geplante Wanderung, die Almenrunde im südöstlichen Mittelgebirge steht heute an.
Mit dem Bus fahren ich von Aldrans los nach Rinn, direkt im Ort starte ich meine Wanderung. Erstes Ziel ist die Rinner Alm (1.397m).

Mein Tempo ist heute gut, es läuft, wie man so schön sagt. Nach 30 Minuten stehen ich vor der Rinner Alm. Da ich erst spät (nach der Arbeit) gestartet bin, geht sich eine Einkehr hier nicht aus. Das muss ich mal im Sommer machen.

Ein schnelles Foto von der Alm, ein Eintrag im digitalen Tourenbuch, dann marschiere ich schon weiter. Der Steig ab hier ist wunderschön im Wald gelegen.

Bei manchen Konstrukten könnte man, wenn man den Hintergrund nicht kennt, fast an einen Schildbürgerstreich denken. So wie hier, eine „Schleuse“ mitten im Wald, ohne jedlichen Zaun… das schaut schon lustig aus.

Die zweite Alm, die ich erreiche, ist meine Hausalm, die Aldranser Alm (1.495m). Hier scheint die Sonne noch und wärmt den Terassenbereich. Ich verquatsche mit mit der Hüttenwirtin, und trinke ein Bier gegen den Durst.

Weiter geht´s durch den schönen Wald, im Schatten wird es jetzt schon frisch. Habe ich den Aufstieg zur Rinner Alm noch im T-Shirt bestritten, muss jetzt schon ein Pullover her.

Die Sonne zaubert wunderschöne Muster in den Wald, immer wieder bin ich froh, wenn ich die wärmenden Strahlen erreiche. Dann erreiche ich die dritte Alm im Bunde, die Sistranser Alm (1.608m). Diese Hütte gefällt mir besonders gut, weil die Lage auf dem Boden so schön ist.

Immer wieder öffnen sich beeindruckende Blicke ins Inntal und auf die Landeshauptstadt. Ich kenne ein paar alte Bilder aus den 60ern (von meiner Oma), die den Unterschied bei der Verbauung des Inntals deutlich machen.

Die vorletzte Alm ist die Lanser Alm (1.735m). Dies ist auch der höchste Punkt der Wanderung. Es ist zwar recht frisch, trotzdem gönne ich mir ein Bier und suche die letzten Sonnenstrahlen.

Bei der Vorbereitung der Tour habe ich auf der Karte einen Übergang von der Lanser auf die Patscher Alm gefunden, nur vor Ort finde ich nichts. Das ist ärgerlich, weil ich jetzt absteigen muss, nur um die gleiche Höhe wieder hinaufgehen zu müssen. Es hilft nichts, also los…

Ein blauer Herbsthimmel ist schon was Schönes, aber besser gefällt mir eindeutig die Stimmung, die sich beim Sonnenuntergang ergibt. Heute habe ich Glück, wie gemalt schaut der Himmel aus.

Die letzte Alm, die Patscher Alm (1.694m) kenne ich schon von diversen Skitouren im Winter und auch vom Skifahren. Es dämmert nun schon leicht, daher sehe ich von einer Einkehr ab. Schlußendlich stelle ich fest, dass die Hütte gar nicht geöffnet ist…

Von der Patscher Alm zur Mittelstation der Patscherkofelbahn ist es nur ein Katzensprung. Ich bin froh, daß ich dieses Hilfsmittel, am Donnerstag fährt die Bahn immer bis spät in den Abend, benützen kann.

Rasch erreiche ich die Talstation in Igls. Nun brauche ich noch ein Transportmittel nach Hause. Der Bus fährt nur bis Lans (und dann weiter nach Igls), ein direkter Bus nach Aldrans existiert nicht. Ich nehme also den „J“, den Stadtbus und steige beim Gasthaus „Wilder Mann“ aus.

Ab hier spaziere ich das kurze Stück nach Aldrans. Das ist in 15min. erledigt. Nun freue ich mich schon aufs Abendessen, denn der Hunger ist groß…

Endlich konnte ich diese Tour realisieren, nebenbei konnte ich einen Adventure-Lab-Cache auslegen. Bin gespannt, wie dieser bei der Geocache-Community ankommt.

Tourendaten
Gesamtlänge: 10,22 km
Gesamtdauer: 2:30 h
Höhenmeter: 1.109 m

200927 Wanderung Vögelsberg

In den letzten Tagen hat es relativ tief herunter geschneit, daher sind Gipfeltouren zur Zeit mit Vorsicht zu genießen. Trotzdem wollen Letu und ich ein wenig in die Natur, daher machen wir uns auf zum Vögelsberg in Wattens.

Hier gibt es scheinbar einen feinen Wanderweg, der auch so manche Spielmöglichkeit am Wegesrand bereitstellt. Also machen wir heute mal auf „gemütlich“. Schon kurz nach dem Start erreichen wir die ersten Stationen.

Hier gibt es „Taxen-Weitwurf“, „Eiermusik“, „Hasenbaubesichtigung“ und Riesenfiguren.

Nebenbei bietet der Weg, da schon ein wenig höher gelegen, schönste Ausblicke auf das Inntal, das gerade jetzt, mit weißen Schneegipfeln, wunderschön anzuschauen ist.

Im Wald ist es zwar kühl, aber sobald wir wieder in die Sonne kommen, können wir uns aufwärmen. „Tik-Tak-To“ oder aber auch „Mensch-ärgere-dich-nicht“, immer wieder kommen lustige Stationen für Groß und Klein.

An einer der letzten Stationen spielen wir ein wenig länger, weil es eben so viel Spaß macht…

… dann erreichen wir das Gasthaus Vögelsberg.

Wir gönnen uns eine kleine Stärkung, hier gibt es einen leckeren Karotten-Nuss-Kuchen, der uns richtig gut schmeckt. Und die Leute hier sind auch sehr freundlich. Eine Einkehr hier ist empfehlenswert.

Da wir auch zum Geocachen da sind, müssen wir nach der Pause noch ein wenig weiter hochsteigen, hier finden wir noch einen sogenannten „Tradi“, für den Multi reichen leider (wie ich später feststellen muss) meine Rechenfähigkeiten nicht aus.

Was ich berechnet habe, stellt sich als falsch heraus, daher gehen die letzten 100 Höhenmeter auf mich… sehr zum Ärger von Letu. Papa, du musst schon richtig rechnen!

Den Multi lassen wir aus, den müssen wir ein andermal lösen, trotzdem hat sich die Wanderung hierher absolut rentiert. Wieder einen schönen Flecken Heimat besuchen können, was will man mehr!

Tourendaten:
Gesamtlänge: 7 km
Gesamtdauer: 2:00 h
Höhenmeter: 486 m